約 3,884,692 件
https://w.atwiki.jp/oper/pages/3023.html
VORSPIEL Erste Szene (Eine felsige Halde hoch oben in den Pyrenäen. Links eine primitive Sennhütte. Davor ein Brunnen und ein Trog. Rechts verliert sich der Abhang in Geröll. Hinter dem Hügel scheint eine tiefe Mulde zu liegen. Jenseits der Mulde erheben sich in bizarren, phantastischen Formen die schneebedeckten Spitzen der Pyrenäen. In der Mitte ein kolossaler Gletscher, an dessen Seite ein gewaltiger Steinkoloss. Etwa drei Uhr morgens. Sternenhimmel) NANDO (hinter der Szene) Ohe! PEDRO (hinter der Szene, antwortet) Ohe! (Nando taucht auf und Pedro erscheint bei der Hütte) Gelobt sei Jesus Christus! NANDO In Ewigkeit! PEDRO Gehst du mit deinen Tieren gegen Osten? NANDO Ich will zur Höhe. PEDRO Hüte dich vor den Wölfen! NANDO Ich habe meine Schleuder und den Hund. PEDRO Und ich vertrau auf Gott! (Sie begegnen sich jetzt auf der Mitte der Anhöhe. Man hört das Geläut der Herdenglocken) Ein schöner Tag wird kommen. NANDO Wenn erst die Nebel fallen! PEDRO Grüss mir die Hirten oben! NANDO Sahst du sie nicht? PEDRO Drei Monate sind s her, daß ich den letzten Menschen sah. Vor einem halben Jahr sprach ich zuletzt mit einem und wenn du jetzt dort hinterm Berg verschwindest, dann mag es wieder Wochen dauern, Monate, ein Jahr, bis ich den Mund zum Reden wieder öffne. NANDO Ist dir die Einsamkeit nicht schrecklich? PEDRO Ach, herrlich ist sie mir! Ich träum des Nachts und träum des Tags und fühl mich glücklich. Gibt s ein andres Glück? Zwei Vaterunser bet ich vor dem Schlafengehn, das erste bet ich für die Eltern, ich kannt sie nie. Doch oben rechts und links von Gottes Thron, da stehen beide wachend über mich. Das zweite Vaterunser aber, das geht den lieben Herrgott selber an. Ich bitt ihn jede Nacht, daß er ein Weib dem Pedro schenke . NANDO Ein Weib! Haha! Kennst du die Weiber ? Hast du schon mal ein Weib gesehn? Gesprochen? PEDRO Noch nicht. Wie käme hier herauf ein Weib? Von ferne seh ich sie einmal im Jahre nur, wenn ich ins Tal hinab zur Kirche geh. Ich denk mir aber, daß wenn Gott nur will, ich auch einmal zu einem Weibe kommen werde. NANDO Hahaha! PEDRO Darüber lacht man nicht. Ich mein es ernst. (Er hat sich auf den Rücken gelegt) Wie ich nun gestern abend in der Hütte liege und mit dem ersten Vaterunser fertig bin, fang ich das zweite an. Doch nach dem ersten Worte schlaf ich ein, und das Gebet bleibt mir im Munde liegen. Im Traume seh ich, wie mit einem Mal die Herde in die Tiefe flüchtet. Ich lauf ihr nach und nehm einen Stein auf meine Schleuder, werf ihn nach vorn, damit die Tiere stehen bleiben. Der Stein fällt in den See von Roccabruna, das Wasser siedet auf und wallt, als wär der See ein Kochtopf. Aus Dampf und Wellen ballt es sich zusammen, wie eine Wolke steigt es aus dem See empor. Ein leuchtendes Gewand, ein weißer Arm, ein Kopf mit langem blonden Haar - die Hexe, schrei ich auf, die Felsenhexe! Doch nein! So schön kann eine Hexe doch nicht sein. Und plötzlich wird der wilde See ein Spiegel, und die Gestalt kommt übers Wasser her und auf mich zu. Sie war so schön, ich kann dir s nicht beschreiben. Und wie sie ging, da neigten sich die Bäume, da dufteten die Blumen stärker, und die Vögel sangen, wie ich s nie gehört. Es war ein Jubeln, daß die Berge dröhnten, und das die ganze Welt zu füllen schien. Und die Erscheinung lächelte und kam zu mir ganz nah heran. Da kniet ich vor ihr nieder und sprach mein zweites Vaterunser nun zu Ende. Nun weiß ich auch, wer die Erscheinung war die Mutter Gottes kam zu mir im Traum, um mir zu sagen, daß der liebe Gott mir Weib und Glück bescheren will. NANDO Du glaubst am Ende, Weib und Glück sind eins? Ich aber sage dir, daß zwischen beiden ein Stückchen Himmel und die ganze Hölle liegt. Das wirst du auch noch lernen! Dessen sei gewiß. PEDRO Wenn ich nur wüßte, aus welcher Gegend sie wohl kommen wird? Paß auf da leg ich einen Stein auf meine Schleuder und schwinge sie im Kreis! Die Augen hab ich zu. Wohin der Stein jetzt fällt, das ist der Weg, den sie wohl kommen wird. (Er wirft den Stein) SEBASTIANOS STIMME Verfluchte Kerle, seht ihr nicht, daß Menschen kommen? Beinah hätt mich der Kieselstein getroffen. NANDO Es kommt Besuch! PEDRO Was kümmert s mich! Zu mir kommt niemand. NANDO (in die Tiefe spähend) Der Herr ist es! Herr Sebastiano! Kennst du den Herren nicht? So weit du schaust ist alles sein. Die Wiesen, Matten, Felder, die Herden, Hütten, Wald und Fluß, das Dorf da unten und die Mühle, alles was du dir denken kannst, ist sein. In seinem Dienste stehn wir alle, alle, die Hirten oben und die Hirten unten. Der mit ihm geht, das ist der Älteste aus unserm Dorfe. Neunzig Jahre trägt Tommaso schon auf seinem Buckel. PEDRO (unwillig aufstehend) Zu meiner Hütte geh ich. Wollen die etwas von mir, so sollen sie mich holen. (Er geht langsam aufwärts und verschwindet in der Hütte) NANDO (gespannt zur Tiefe blickend) Und mit den beiden geht, ich irre nicht, ein Frauenzimmer. Was soll das bedeuten? Am Ende hält der Herrgott Wort und schickt ein Weibchen für den Pedro. Zweite Szene (Sebastiano, Marta und Tommaso treten auf) SEBASTIANO Ist Pedro nicht hier? NANDO Er ist in seiner Hütte oben. SEBASTIANO Tommaso, geh und schaff ihn her. (zu Nando) Du aber bring uns Milch und Brot und Käse. Der Weg war weit, und ich hab Hunger. (Tommaso und Nando gehen zur Hütte, in die Tommaso eintritt) MARTA Warum schleppt Ihr mich hierher? SEBASTIANO Weil es mich freut! Und dann, mein Kind, hab ich einen Plan mit dir. MARTA Sagt mir, Herr, um Christi willen, was Ihr vorhabt. SEBASTIANO Fürchte nichts! Warst mir immer treu ergeben. Und du weißt, ich lohnte gut! Kamst als Bettelkind ins Land mit dem alten Vagabunden, deinem Vater. Du gefielst mir. Deinen Vater macht ich zum Müller, deiner schönen Augen willen. Jetzt bist du die Müllerin. Und den Pacht zahlst du in Liebe. Das ist doch nur recht und billig. MARTA Schrecklich ist es Jeden Tag schrei ich s Euch ins Angesicht. Doch was hilft s, Ihr seid der Herr. SEBASTIANO Wohl, das bin ich! Und als Herr werd ich dir jetzt befehlen (Oben erscheint Pedro) Schau dir mal den Burschen an! Hübsch, nicht wahr, und jung und kräftig. Den bestimm ich dir zum Gatten. MARTA (entsetzt zurückweichend) Lieber spring ich in die Tiefe! SEBASTIANO Tollkopf! Trotzkopf! Bleib doch nur! Warte, bis ich s dir erkläre! Keine Laune ist s von mir. Was geschieht, das muss geschehn. MARTA Habt Erbarmen! SEBASTIANO Darum eben, weil ich s gut und ehrlich meine, geb ich Pedro dir zum Manne. MARTA (reißt sich von Sebastiano, der ihr die Hand gehalten, los) Laßt mich, Herr, ich will nicht, will nicht! SEBASTIANO Marta, schau ihn dir doch an! MARTA (gesprochen) Nein! (Sie reißt sich los und läuft weg) PEDRO (Er ist ganz nahe herangekommen, schaut ihr mit offenem Mund nach) Mutter Gottes! War die schön! Dritte Szene SEBASTIANO Na, mein Pedro, sag mir mal, bist du hier zufrieden? PEDRO Ei gewiß, mein gnäd ger Herr! SEBASTIANO Möchtest du s nicht besser haben? PEDRO Wüsst nicht wie! SEBASTIANO Hirte sein, ist ja ganz schön, aber meinst du, daß es nicht doch noch etwas Bessres gibt! Schau, ich hab im Tale unten eine Mühle stehn. Willst du nicht der Müller sein? PEDRO Wenn es Korn zum Mahlen gibt, warum nicht? SEBASTIANO Und zur Mühle geb ich dir noch die Müllerin als Frau. PEDRO Wenn das Mädel mir gefällt und ich ihr, ich sag nicht nein. SEBASTIANO Sahst sie doch! Gelt, die ist schön? PEDRO Treibt Ihr euren Spaß mit mir, oder träum ich noch? SEBASTIANO Setz dich her und hör mich an. Meine Mühle ist verwaist, denn der Müller starb, da hab ich an dich gedacht. Paßt es dir, so komm herab, nimm die Marta dir zum Weibe und ich nehme dich zum Müller. PEDRO Wie ein Bienenschwarm fliegen Eure Worte mir ums Ohr. Darf ich jubeln, darf ich jauchzen? Darf ich allen Heil gen danken? Wird mein Traum zur Wirklichkeit? TOMMASO Ich wohne viele Meilen weit dort über dem Gebirge. Mich frug der Herr um Rat. Ich nannt ihm deinen Namen. Kam ich auch viele Jahre nicht hierher, ich kenn dich doch Du bist ein wackrer Junge! Schlag ein, mein Sohn, und nimm s als Gottes Fügung. Dein Bestes will der Herr. Dank ihm dein Glück. Und Gott, der über Allem wacht und alles lenkt, wach über deinem Hause, lenke deinen Schritt zum Frieden. SEBASTIANO Schlag ein, mein Junge. PEDRO Soll ich? Darf ich? Wird sie mich denn wollen? Wird sie nicht finden, daß ich häßlich bin? Und wenn sie nein sagt? Wenn sie mich verschmäht? SEBASTIANO Laß das nur meine Sorge sein! Ich nehm s auf mich. PEDRO Sie floh, als sie mich sah. SEBASTIANO So sind und morgen wird die Hochzeit sein die Weiber. Mach dich nur fertig, komm herab ins Tal, Für alles hab ich schon gesorgt. PEDRO Schon morgen? So viel Glück schon morgen? TOMMASO Das Glück kommt nie zu schnell! Nun ist es da, nun halt es fest. SEBASTIANO Es bleibt dabei ich warte in der Mühle und führ dein Weib dir zu. PEDRO Ich komme! TOMMASO Gott segne deinen Weg! (Sebastiano und Tommaso gehen ab) Vierte Szene PEDRO Hast du s gehört? Ich krieg ein Weib, der Himmel schenkt es mir. Ich geh ins Tal. NANDO Ins Tiefland gehst du? Dort sind die Häuser dumpf, die Berge weit, die Menschen wohnen eng beisammen. Die Sonne selbst ist trüb, und grau ist alles. Dort gibt s Zank und Streit und Hader alle Tage. Ins Tiefland gehst du? PEDRO Meinem Glücke nach! Nimm dich der Herde an, bis unser Herr statt meiner einen neuen Hirten schickt Ich grüss noch einmal meine Berge. Ich kenn euch alle, kenne jeden Gipfel, kenn jeden Schlund und jede grüne Wiese. Hier war ich frei in deinem Strahle, o Sonne, nun leuchte mir auf meinem Weg zum Glück. (Er geht den Weg hinab) Nimm dich der Herde an, sei wachsam, Nando, nimm vor dem Wolf dich in acht! Hei, wie sie kommen und sich um mich drängen! Lebt wohl, gewiß, ich will im Tal, im Tiefland eurer nicht vergessen! Auch deiner nicht, mein braver Hund. Lebt wohl, vergeßt auch meiner nicht! (Er verschwindet ganz. Seine Stimme klingt von unten, sich immer weiter entfernend) Die Sonne leuchtet meinem Weg ins Tal, ins Tiefland geh ich! VORSPIEL Erste Szene (Eine felsige Halde hoch oben in den Pyrenäen. Links eine primitive Sennhütte. Davor ein Brunnen und ein Trog. Rechts verliert sich der Abhang in Geröll. Hinter dem Hügel scheint eine tiefe Mulde zu liegen. Jenseits der Mulde erheben sich in bizarren, phantastischen Formen die schneebedeckten Spitzen der Pyrenäen. In der Mitte ein kolossaler Gletscher, an dessen Seite ein gewaltiger Steinkoloss. Etwa drei Uhr morgens. Sternenhimmel) NANDO (hinter der Szene) Ohe! PEDRO (hinter der Szene, antwortet) Ohe! (Nando taucht auf und Pedro erscheint bei der Hütte) Gelobt sei Jesus Christus! NANDO In Ewigkeit! PEDRO Gehst du mit deinen Tieren gegen Osten? NANDO Ich will zur Höhe. PEDRO Hüte dich vor den Wölfen! NANDO Ich habe meine Schleuder und den Hund. PEDRO Und ich vertrau auf Gott! (Sie begegnen sich jetzt auf der Mitte der Anhöhe. Man hört das Geläut der Herdenglocken) Ein schöner Tag wird kommen. NANDO Wenn erst die Nebel fallen! PEDRO Grüss mir die Hirten oben! NANDO Sahst du sie nicht? PEDRO Drei Monate sind s her, daß ich den letzten Menschen sah. Vor einem halben Jahr sprach ich zuletzt mit einem und wenn du jetzt dort hinterm Berg verschwindest, dann mag es wieder Wochen dauern, Monate, ein Jahr, bis ich den Mund zum Reden wieder öffne. NANDO Ist dir die Einsamkeit nicht schrecklich? PEDRO Ach, herrlich ist sie mir! Ich träum des Nachts und träum des Tags und fühl mich glücklich. Gibt s ein andres Glück? Zwei Vaterunser bet ich vor dem Schlafengehn, das erste bet ich für die Eltern, ich kannt sie nie. Doch oben rechts und links von Gottes Thron, da stehen beide wachend über mich. Das zweite Vaterunser aber, das geht den lieben Herrgott selber an. Ich bitt ihn jede Nacht, daß er ein Weib dem Pedro schenke . NANDO Ein Weib! Haha! Kennst du die Weiber ? Hast du schon mal ein Weib gesehn? Gesprochen? PEDRO Noch nicht. Wie käme hier herauf ein Weib? Von ferne seh ich sie einmal im Jahre nur, wenn ich ins Tal hinab zur Kirche geh. Ich denk mir aber, daß wenn Gott nur will, ich auch einmal zu einem Weibe kommen werde. NANDO Hahaha! PEDRO Darüber lacht man nicht. Ich mein es ernst. (Er hat sich auf den Rücken gelegt) Wie ich nun gestern abend in der Hütte liege und mit dem ersten Vaterunser fertig bin, fang ich das zweite an. Doch nach dem ersten Worte schlaf ich ein, und das Gebet bleibt mir im Munde liegen. Im Traume seh ich, wie mit einem Mal die Herde in die Tiefe flüchtet. Ich lauf ihr nach und nehm einen Stein auf meine Schleuder, werf ihn nach vorn, damit die Tiere stehen bleiben. Der Stein fällt in den See von Roccabruna, das Wasser siedet auf und wallt, als wär der See ein Kochtopf. Aus Dampf und Wellen ballt es sich zusammen, wie eine Wolke steigt es aus dem See empor. Ein leuchtendes Gewand, ein weißer Arm, ein Kopf mit langem blonden Haar - die Hexe, schrei ich auf, die Felsenhexe! Doch nein! So schön kann eine Hexe doch nicht sein. Und plötzlich wird der wilde See ein Spiegel, und die Gestalt kommt übers Wasser her und auf mich zu. Sie war so schön, ich kann dir s nicht beschreiben. Und wie sie ging, da neigten sich die Bäume, da dufteten die Blumen stärker, und die Vögel sangen, wie ich s nie gehört. Es war ein Jubeln, daß die Berge dröhnten, und das die ganze Welt zu füllen schien. Und die Erscheinung lächelte und kam zu mir ganz nah heran. Da kniet ich vor ihr nieder und sprach mein zweites Vaterunser nun zu Ende. Nun weiß ich auch, wer die Erscheinung war die Mutter Gottes kam zu mir im Traum, um mir zu sagen, daß der liebe Gott mir Weib und Glück bescheren will. NANDO Du glaubst am Ende, Weib und Glück sind eins? Ich aber sage dir, daß zwischen beiden ein Stückchen Himmel und die ganze Hölle liegt. Das wirst du auch noch lernen! Dessen sei gewiß. PEDRO Wenn ich nur wüßte, aus welcher Gegend sie wohl kommen wird? Paß auf da leg ich einen Stein auf meine Schleuder und schwinge sie im Kreis! Die Augen hab ich zu. Wohin der Stein jetzt fällt, das ist der Weg, den sie wohl kommen wird. (Er wirft den Stein) SEBASTIANOS STIMME Verfluchte Kerle, seht ihr nicht, daß Menschen kommen? Beinah hätt mich der Kieselstein getroffen. NANDO Es kommt Besuch! PEDRO Was kümmert s mich! Zu mir kommt niemand. NANDO (in die Tiefe spähend) Der Herr ist es! Herr Sebastiano! Kennst du den Herren nicht? So weit du schaust ist alles sein. Die Wiesen, Matten, Felder, die Herden, Hütten, Wald und Fluß, das Dorf da unten und die Mühle, alles was du dir denken kannst, ist sein. In seinem Dienste stehn wir alle, alle, die Hirten oben und die Hirten unten. Der mit ihm geht, das ist der Älteste aus unserm Dorfe. Neunzig Jahre trägt Tommaso schon auf seinem Buckel. PEDRO (unwillig aufstehend) Zu meiner Hütte geh ich. Wollen die etwas von mir, so sollen sie mich holen. (Er geht langsam aufwärts und verschwindet in der Hütte) NANDO (gespannt zur Tiefe blickend) Und mit den beiden geht, ich irre nicht, ein Frauenzimmer. Was soll das bedeuten? Am Ende hält der Herrgott Wort und schickt ein Weibchen für den Pedro. Zweite Szene (Sebastiano, Marta und Tommaso treten auf) SEBASTIANO Ist Pedro nicht hier? NANDO Er ist in seiner Hütte oben. SEBASTIANO Tommaso, geh und schaff ihn her. (zu Nando) Du aber bring uns Milch und Brot und Käse. Der Weg war weit, und ich hab Hunger. (Tommaso und Nando gehen zur Hütte, in die Tommaso eintritt) MARTA Warum schleppt Ihr mich hierher? SEBASTIANO Weil es mich freut! Und dann, mein Kind, hab ich einen Plan mit dir. MARTA Sagt mir, Herr, um Christi willen, was Ihr vorhabt. SEBASTIANO Fürchte nichts! Warst mir immer treu ergeben. Und du weißt, ich lohnte gut! Kamst als Bettelkind ins Land mit dem alten Vagabunden, deinem Vater. Du gefielst mir. Deinen Vater macht ich zum Müller, deiner schönen Augen willen. Jetzt bist du die Müllerin. Und den Pacht zahlst du in Liebe. Das ist doch nur recht und billig. MARTA Schrecklich ist es Jeden Tag schrei ich s Euch ins Angesicht. Doch was hilft s, Ihr seid der Herr. SEBASTIANO Wohl, das bin ich! Und als Herr werd ich dir jetzt befehlen (Oben erscheint Pedro) Schau dir mal den Burschen an! Hübsch, nicht wahr, und jung und kräftig. Den bestimm ich dir zum Gatten. MARTA (entsetzt zurückweichend) Lieber spring ich in die Tiefe! SEBASTIANO Tollkopf! Trotzkopf! Bleib doch nur! Warte, bis ich s dir erkläre! Keine Laune ist s von mir. Was geschieht, das muss geschehn. MARTA Habt Erbarmen! SEBASTIANO Darum eben, weil ich s gut und ehrlich meine, geb ich Pedro dir zum Manne. MARTA (reißt sich von Sebastiano, der ihr die Hand gehalten, los) Laßt mich, Herr, ich will nicht, will nicht! SEBASTIANO Marta, schau ihn dir doch an! MARTA (gesprochen) Nein! (Sie reißt sich los und läuft weg) PEDRO (Er ist ganz nahe herangekommen, schaut ihr mit offenem Mund nach) Mutter Gottes! War die schön! Dritte Szene SEBASTIANO Na, mein Pedro, sag mir mal, bist du hier zufrieden? PEDRO Ei gewiß, mein gnäd ger Herr! SEBASTIANO Möchtest du s nicht besser haben? PEDRO Wüsst nicht wie! SEBASTIANO Hirte sein, ist ja ganz schön, aber meinst du, daß es nicht doch noch etwas Bessres gibt! Schau, ich hab im Tale unten eine Mühle stehn. Willst du nicht der Müller sein? PEDRO Wenn es Korn zum Mahlen gibt, warum nicht? SEBASTIANO Und zur Mühle geb ich dir noch die Müllerin als Frau. PEDRO Wenn das Mädel mir gefällt und ich ihr, ich sag nicht nein. SEBASTIANO Sahst sie doch! Gelt, die ist schön? PEDRO Treibt Ihr euren Spaß mit mir, oder träum ich noch? SEBASTIANO Setz dich her und hör mich an. Meine Mühle ist verwaist, denn der Müller starb, da hab ich an dich gedacht. Paßt es dir, so komm herab, nimm die Marta dir zum Weibe und ich nehme dich zum Müller. PEDRO Wie ein Bienenschwarm fliegen Eure Worte mir ums Ohr. Darf ich jubeln, darf ich jauchzen? Darf ich allen Heil gen danken? Wird mein Traum zur Wirklichkeit? TOMMASO Ich wohne viele Meilen weit dort über dem Gebirge. Mich frug der Herr um Rat. Ich nannt ihm deinen Namen. Kam ich auch viele Jahre nicht hierher, ich kenn dich doch Du bist ein wackrer Junge! Schlag ein, mein Sohn, und nimm s als Gottes Fügung. Dein Bestes will der Herr. Dank ihm dein Glück. Und Gott, der über Allem wacht und alles lenkt, wach über deinem Hause, lenke deinen Schritt zum Frieden. SEBASTIANO Schlag ein, mein Junge. PEDRO Soll ich? Darf ich? Wird sie mich denn wollen? Wird sie nicht finden, daß ich häßlich bin? Und wenn sie nein sagt? Wenn sie mich verschmäht? SEBASTIANO Laß das nur meine Sorge sein! Ich nehm s auf mich. PEDRO Sie floh, als sie mich sah. SEBASTIANO So sind und morgen wird die Hochzeit sein die Weiber. Mach dich nur fertig, komm herab ins Tal, Für alles hab ich schon gesorgt. PEDRO Schon morgen? So viel Glück schon morgen? TOMMASO Das Glück kommt nie zu schnell! Nun ist es da, nun halt es fest. SEBASTIANO Es bleibt dabei ich warte in der Mühle und führ dein Weib dir zu. PEDRO Ich komme! TOMMASO Gott segne deinen Weg! (Sebastiano und Tommaso gehen ab) Vierte Szene PEDRO Hast du s gehört? Ich krieg ein Weib, der Himmel schenkt es mir. Ich geh ins Tal. NANDO Ins Tiefland gehst du? Dort sind die Häuser dumpf, die Berge weit, die Menschen wohnen eng beisammen. Die Sonne selbst ist trüb, und grau ist alles. Dort gibt s Zank und Streit und Hader alle Tage. Ins Tiefland gehst du? PEDRO Meinem Glücke nach! Nimm dich der Herde an, bis unser Herr statt meiner einen neuen Hirten schickt Ich grüss noch einmal meine Berge. Ich kenn euch alle, kenne jeden Gipfel, kenn jeden Schlund und jede grüne Wiese. Hier war ich frei in deinem Strahle, o Sonne, nun leuchte mir auf meinem Weg zum Glück. (Er geht den Weg hinab) Nimm dich der Herde an, sei wachsam, Nando, nimm vor dem Wolf dich in acht! Hei, wie sie kommen und sich um mich drängen! Lebt wohl, gewiß, ich will im Tal, im Tiefland eurer nicht vergessen! Auch deiner nicht, mein braver Hund. Lebt wohl, vergeßt auch meiner nicht! (Er verschwindet ganz. Seine Stimme klingt von unten, sich immer weiter entfernend) Die Sonne leuchtet meinem Weg ins Tal, ins Tiefland geh ich! Albert,Eugen d /Tiefland/I
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1578.html
第1部 オーケストラ前奏 ヴァルデマー 今や黄昏は 海と地の全ての音を弱め、 さまよう雲は地平線に 心地よく横たわった。 無音の平穏が 森の軽やかな門に鍵をかけ、 海の明瞭な波は 休息に向けて揺れていた。 紫の衣装を身につけた 太陽は西に傾き 満潮のベッドで 翌日の絢爛を夢見ている。 今や森の輝ける家では 最小の葉も揺れない、 今や最小の音すらも鳴っていない、 休息せよ、私の意識よ、休息せよ! そして全ての力はそれにふさわしい 夢のふところの中へ沈み、 平穏に不安なく 私を自分自身へと追い戻す。 トーヴェ 月の光がかすかに動く時、 そして平穏と休息が全てを通して広がる時、 海の領域には水がないように思え、 森の方にも茂みや木はないように見える。 天を飾る雲はなく、 大地の背中を飾る谷や山はなく、 形や色彩のたわむれは空虚な泡を飾ってるだけ、 全ては神の夢の名残。 ヴァルデマー 我が馬よ!なぜそんなに緩慢に歩くのか! 違う、きびきび動く蹄の足取りの下で 道が逃げ去るのが見えている。 しかしおまえはもっと速く急がねばならない、 おまえはまだ森の中程にいる、 そして私は留まることなく、 グレ(の城)に間もなく突き入ると思っていた。 今や森を離れ、その城が既にそこに見えている。 その城はトーヴェを私のために包囲して(守って)おり、 一方、我々(私と馬)の背後では森が 暗黒の城壁に合流している (背後を守っている)、 だが、馬よもっと駆けよ! 見よ!森の影が 野に湿地に伸びていく! 影がグレの地に到達する前に、 私はトーヴェの門の前に立たなくてはならない。 今鳴っているその(蹄の)音が止まって、 二度と鳴らなくなる前に、 馬よ、お前の俊敏な蹄の音は グレの橋の上にとどろかなくてはならない、 その - そこに(空中に)まだ漂っている - 落ち葉が、 下の小川に落ちるであろうその前に、 グレの(城の)中庭にお前(馬)のいななきが 快活に再び反響しなくてはならない! (森の)影が伸び、(蹄の)音はきえてゆき、 落ち葉がまさに落ちんとした今、 フォルマー(ヴァルデマー)はトーヴェを見た! トーヴェ 星々は歓呼し、海、それは輝き、 その拍動する心臓を海岸線に押しつける、 葉々、それらはざわざわ音を立て、 それら(葉々)の露の飾りは震動する、 海風は大胆にふざけながら私を抱擁する、 風見鶏は歌い、塔のツィンネ(のこぎり型狭間)は頷く、 若者達は燃え上がる眼差しで誇らしげに歩く、 満ちあふれる生命の波打つ胸は、 いたずらに花盛りの娘達を縛る、 薔薇、それらは遠方を偵察する努力をする、 松明、それらはとても喜んで燃え輝く、 森はその場所にその呪縛を解放する、 聞け、街中に今、猟犬の吠え声を! そして階段をせり上がる波が 港に王者たる英雄を運んでくる、 彼(英雄)が最上段から私の腕の中に落ちてくるまで。 ヴァルデマー 神の王座の前で天使達は踊らない、 今、私の前で世界が踊るようには。 彼ら(天使)のハープの音色は愛らしく響かない、 ヴァルデマーの魂があなたに響くようには。 神の傍らに座る 厳しい救済の戦いを経た誇り高いキリストも トーヴェの傍らでヴァルデマーが今、 誇り高く王者たるほどではない。 霊魂が天国の絆への道を勝ち取りたいと切望するのも 私があなたのキスを切望する程ではない、 (あなたのキスがある)その場所でグレの(城の)ツィンネが 光り輝いているのをエーレスンドから見たのだから。 そして私は交換することもない それら(ツィンネ)の城壁やそれらが忠実に守っている宝と 天国の輝きやうっとりする音響や 全ての聖なる(天使の)群れとを! トーヴェ 今、私はあなたに初めて言います、 「フォルマー王、私はあなたを愛しています!」 今、私はあなたに初めてキスをして あなたを腕で抱きしめます。 そしてあなたは話します、それは以前にも私が言ったことだと そして私のキスがあなたに贈られるごとに 私は話します「王様は道化、 過ぎたつまらないことに思いを馳せていた(道化)」 そしてあなたは言う「そう私はそのような道化だ」 だから私は話す「王様の言っていることは正しい」 しかしあなたは言う「違う、そうではない」 それで私は話す「王様は悪い」 なぜなら、私は私の全ての薔薇をキスで枯らしてしまったから 私があなたに思いを馳せていた間に。 ヴァルデマー 今は真夜中、 そして祝福されない種族達が 忘れられ崩れ落ちた墓々から起き上がる、 彼らは憧憬の眼差しを 城のろうそくと小屋の明かりに向ける。 風はさげすむように 彼ら(不吉な種族)の上低く ハープの音とグラスの音、 そして愛の歌を震わせる。 そして彼らは消滅しつつ喘ぐ、 「我らの時は終わった」 私の頭は生きている波の上で揺れ動き、 私の手は一つの心臓の鼓動を聞く。 灼熱のキスの紫雨が私の上を 命に燃えくすぶりながら流れ下る、 そして私は叫ぶ 「今こそ私の時だ」 しかし時は過ぎ、 私は真夜中の時間に向けて いずれ死んだように 徘徊するだろう、 私はきつく骸布を身にまとい 冷たい風に向かって さらに深夜の月光の中を忍び歩くだろう 重たい十字架の墓標に 苦痛で縛られ 愛するあなたの名前を 地面の中へ刻み、 沈み、喘ぐだろう、 「我らの時は終わった」 トーヴェ あなたは私に愛の眼差しを送り 目を落とす、 その眼差しは私の手の中であなたの手を加圧するが、 圧力は消え去る、 しかし愛を呼び起こすキスとして あなたは私のつないだ手を私の唇にあてがう。 あなたはそれでも死の意志を嘆くことができるだろうか、 もし燃え上がるキスのように 眼差しが燃え上がりうるとしたら? 天上の輝く星々は もちろん夜明けと供に色あせていく、 それでもそれら(星々)は 永遠の絢爛の中で夜ごと新たに燃え上がる。 死は短い、 黄昏から黄昏への 静かなまどろみと同じように。 そしてあなたが目覚めると、 ベッドの上のあなたの隣で 新たな美の中に あなたは 若い花嫁が光り輝いているのを見る。 だから金の杯を 飲み干しましょう 強力に美化された死のために。 なぜなら、私たちは微笑みのように 墓に入るのだから、 祝福されたキスの中で息を引き取りつつ。 ヴァルデマー 汝、妙なるトーヴェよ! あなたのおかげで私はこんなにも満ち足りている、 これ以上私自身の要望は何一つない、 胸はこんなにも軽く、 私の思考はこんなにも明瞭、 魂の上には覚醒している平穏。 私の中はとても静かだ、 とても不思議に静かだ。 唇の上に言葉は橋を架けて留まる、 でも、それ(言葉)は再度休息へと沈んでいく。 なぜなら私にとって、 あなたの心臓の鼓動は 私の胸の中で打っているかのようで、 あなたの胸が 私の呼吸を起こしているかのようであるから。 そして私たちの思いが生じて 一緒に雲のように流れていくのを私は見る、 出会って形を変え一つになり揺れ動く雲のように。 そして私の魂は静かで、 私はあなたの目を見て沈黙する、 汝、妙なるトーヴェよ。 オーケストラ間奏 森鳩の声 グレの鳩々よ!不安が私を苦しめる、 島の上を通ってこちらへくる道での不安が! みなさん来なさい!聞きなさい! トーヴェは死にました!彼女の目の上には夜、 王の昼(の光)だったその目に! 彼女の心臓は止まっている、 しかし王の心臓は激しく打っている、 死んだように、でも激しく! 波の上の小舟と同じくらい奇妙に、 波を受けるのに 甲板が忠実にも折れ曲がって(耐えて)いる時に、 舵手は深い海草に巻き込まれて死んで横たわっている そんな小舟と同じくらい奇妙に。 道がなくて 誰も彼ら(王とトーヴェ)に知らせを届けられない。 彼らの思いは寄り添って滑っていく 二本の流れのようだった。 トーヴェの思いは今どこを流れているのだろう? 王の思いは奇妙に曲がりくねりながら流れ去り、 トーヴェの思いを探すが 見つからない。 私は遠くまで飛び、嘆きを探し、たくさん見つけた! 私は王の肩の上の棺を見た、 ヘニンクがそれ(棺)を支えていた、 暗い夜だった、 ただ一つの松明だけが道を照らしていた、 復讐心に燃えた王妃が、 それ(松明)を高いバルコニーの上で持っていた。 彼女が流したくなかった涙が、 目に光っていた。 私は遠くまで飛び、嘆きを探し、たくさん見つけた! 私は農夫の胴着で 棺を運ぶ王を見た。 頻繁に彼(王)を戦場に運んだ彼の軍馬が、 棺を引いていた。 王の目は荒々しく見つめていた、 一つの視線を求めて、 奇妙に王の心は一つの言葉に 耳を澄ましていた。 ヘニンクは王に話しかけたが、 彼(王)は言葉と視線を求め続けた。 王はトーヴェの棺を開け、 唇を震わせながら見つめ耳を澄ます、 トーヴェは黙っている! 私は遠くまで飛び、嘆きを探し、たくさん見つけた 一人の僧が夕べの鐘を鳴らすために 引き綱を引こうとしていた、 でも彼は(棺を引く)御者を見て そして訃報を聞いた、 日は沈んでいった、 その間、弔いの鐘が鳴った。 私は遠くまで飛び、嘆きを探した、そして死も! ヘルヴィヒの鷹だった 残酷にも グレの鳩を引き裂いたのは! 第2部 ヴァルデマー 神よ、あなたは自分が何をしたかお分かりか、 小さなトーヴェを私から天にお召しになるとは? あなたは私が幸福を感じられる、 最後の砦から私を追い出した。 主よ、あなたは恥じらうべきだ、 しもべの唯一の羊を殺したことを! 神よ、私もまた一人の君主であり、 これは私の君主としての信念だが、 しもべから決して 最後の光まで奪ってはならない。 あなたは間違った道を選んだ、 それは君主ではなく、もはや暴君である! 神よ、あなたの天使達は いつもあなたを讃えて歌う、 でもあなたを非難することができる者が もっと必要ではなかろうか。 そして誰がそんなことをあえてしたがるだろうか? 主よ、あなたの宮廷道化たる帽子を私に被らせ給え! 第3部 ワイルドハント ヴァルデマー 目覚めよ、ヴァルテマー王の親愛なる家臣たちよ! 腰に錆びた剣を帯びよ、 教会の外で埃まみれの盾を取れ、 荒廃した建物に恐怖の色を塗れ。 お前たちの馬のために朽ちた死体を目覚めさせよ、 それら(馬)を黄金で飾り、横腹に拍車をかけよ、 お前たちはグレの街に召集されたのだ、 今日は死者達の遠出の日だ! 農夫 カタカタいってた棺の蓋がバタンと閉まり、 それは夜通し馬で走りながら重々しくやってくる。 芝生は丘から下までめくれ、 納骨堂には金のように澄んだ音が鳴り響く! 武器庫はカチャカチャガチャガチャ響き渡り、 古い道具を投げたり動かしたり、 教会の中庭では石がドタバタ、 ハイタカは塔と神社からザワザワと、 教会の門へ飛んでいく! 男声合唱 ホラー! 農夫 そこを通り過ぎた!急いで耳に覆いを! 私は急いで聖なる十字を3回切る 人と家と馬と牛のために、 私は3回キリストの名を呼ぶ、 そうすれば畑の種は守られて残る。 私は賢く体にも十字を切る、 主が聖創を負った部分に、 そうすれば私は夜の妖怪から守られる、 エルフの襲撃やトロルの危険からも。 最後にドアの前に鉄と石を置く、 そうすれば悪霊がドアから入って来られない。 ヴァルデマーの家臣達 ようこそ、おお王よ、グレの浜辺へ! さあ、島中で狩りをしましょう! ホラ!つるのない弓から矢を放つ、 中空の眼球と骨の手で、 鹿のシルエットを射る、 ホラ!その結果、傷から草の露が流れ出る。 ホラ!戦場の鴉たちが 我々に護衛を与える、 馬は王冠ブナの上をこえて走る、 ホラ!そう、我々は共有の伝説に則って狩りをする 毎夜最後の審判の日まで。 ホラ!ゆけ犬よ!ゆけ馬よ! 狩りの時間は少ししか続かない! ここにあの城がある、昔と同じように! ホラ!カラスムギ(ローケの燕麦)を痩せ馬に与えよ、 我々は過去の名声を糧として存在するつもりだ。 ヴァルデマー トーヴェの声で森はささやき、 トーヴェの目で海は見る、 トーヴェの微笑みで星は輝き、 トーヴェの胸の白雪のように雲は膨らむ。 感覚は彼女を捉えようと狩りをする、 思考は彼女の姿を求めて戦う。 しかし、トーヴェはここに、そしてトーヴェはあそこに、 トーヴェは遠くに、そしてトーヴェは近くに。 トーヴェ、あなたは魔法の力で 湖と森の絢爛にとらわれているのだろうか? 止まった心臓が膨らみ広がる、 トーヴェよ、トーヴェよ、ヴァルデマーはあなたを切望する! 道化のクラウス 「ウナギというのは珍しいトリだ、 ほとんど水中で暮らしていて、 でも時々月の光の所にやってきて 岸辺を旅行する」 これ(この歌)を私は主人の客達によく歌ったが、 今では自分自身に一番ぴったり当てはまる。 私は今、家を持っておらず、赤貧洗うがごとしだ、 だから誰も招待しなかったし、散財も大騒ぎもしなかった、 にもかかわらず、厚かましい野郎がいつも私を消耗させる、 それ(野郎)に関して私は何も提供することができない、 したいしたくないは関係ない、 それでも、私は夜の平穏を与える、 その理由を教えることができる人に、 なぜ私が毎晩、池の岸辺を ぐるぐる回らなければならないのか。 パレ・グロープとエリック・パーもそれをしている それについては以下のように理解している、 彼らは報償にふさわしくないからだと、 彼らは地獄に来て、馬に乗りながらでも サイコロを振っている、 (地獄の)かまどから離れた一番涼しい場所を賭けて。 そして、気が触れた王が、 フクロウ達の嘆き声とともに、 いつも彼女の名前を呼ぶ、 もう死んでからずいぶん経つのに、 それと、この人(王)は 法的規制のもとで狩りをして当然だし、しなくてはならない。 なぜなら、彼は非常に残酷だったから、 用心に値したし 危険に備えて目を開いておくに値した、 月のむこうのあちら側の偉大な統治(天国)のもとでは 彼自身が宮廷道化であった。 でも私クラウス・ナル(道化)・フォン・ファールムは、 私は以下のことについてそれ(統治)を信用していた、 墓の中では人は完全な安息を持つであろうと、 精神は塵の傍らに留まり、 そこで平和に自分の営みを成すであろうと、 静かに大宮廷祭に集まるだろうと、 そこでは兄王クヌートの言うように トロンボーンが鳴り、 そこでは我々善人が機嫌よく 罪人を鶏みたいに食う、 ああ、私は馬に乗って(現在)疾走している、 馬の鼻を尻尾の方に回したままで、 激しい疾走に死ぬほど疲れながら、(こんなことになるなら) 間に合っていれば、私は自分で首をつっておけばよかった。 しかし最後にはどんなに甘い味を味わうだろう、 その後天国に移動できるなら! 確かに私の罪の登録簿は厚いかもしれない、 しかしその(登録簿の)ほとんどを駄弁って逃れてやる! 裸の真実に服を着せたのは誰だ? そのために遺憾ながら殴られたのは誰だ? そうだ、もしまだ正義が存在するなら、 私は天国のバンガローに入れるに違いない… なあ、そしたら神さま自身にも恩寵があるかも。 ヴァルデマー 天上の強き裁き主よ、 あなたは私の苦痛を笑っている、 でもいずれ肉体の復活の際には よく肝に銘じておきなさい、 私とトーヴェは一体である。 我々の魂もちぎれることはない、 私が地獄、彼女が天国へと(ちぎれることはない)、 なぜならば、さもないと私は力を獲得するから、 あなたの天使の警備を打ち砕き そして私の軍勢とともに 天国に突入する(力を)。 ヴァルデマーの家臣達 雄鶏が鶏声をあげるために頭をもたげ、 すでに暁をくちばしに持っている、 そして我々の剣からは 赤さびた朝露がしたたり落ちる。 時は終わった! 墓が口を開けて呼んでいる、 大地は嫌光性の(闇の)神秘を飲み込む。 (みなさん)沈みなさい! 沈みなさい! 生がやってくる、力と輝きとともに、 行為と拍動する心臓とともに、 そして我々は死のものである、 不安と死の、 苦痛と死の、 墓の中へ!墓の中へ!夢を身ごもった安息へ おお、私たちが安らかに眠れますように! 夏風のワイルドハント オーケストラ前奏 話し手 アカザ、オシヒバの紳士淑女諸君、 急いで身をすくめなさい、 夏風のワイルドハントが始まるから 葦林の外では 蚊が心配げに飛び、 湖の中に風はその銀の痕跡を刻んだ。 みなさんがこれまで考えたこともなかったひどいことが起こる フゥ!ブナの葉がなんと恐ろしく笑い声を上げていることか! こちらには赤い炎をあげる聖なるホタル、 そして牧草地の濃い霧、 青白い死の影! 何という波と振動! 何という戦闘と歌 風は嫌悪感の中で(穀物の)穂の中へ打ちつける。 その結果、穀物畑は音を立てて揺れる。 蜘蛛は長い脚で糸をこすり、 苦労して張った網は引き裂かれる。 露は谷へ音を立てて流れ、 星々は同時に現れたり消えたりし、 蝶は逃げて茂みを通ってカサカサ音を立て、 蛙は湿った隠れ家の方へ跳ねていく。 静まれ!ただ風は何がしたいというのだろう? 彼(風)が枯れ葉をひっくり返すとき、 彼はあまりに早く終わってしまった何かを探しているのだ、 それは春の青白い花びら、 地上のはかない夏の夢、 それらはとうの昔に塵になっている! しかしあちらの上方、木々の上で 彼はより明るい場所で揺れ動いている、 なぜなら、上のその場所では、極繊細な夢のような 花々が存在するに違いないと彼は思うから! そして不思議な音とともに 花の葉の冠の中で 彼はほっそりした美女達に再び挨拶する。 見て!いまもまたそれが通り過ぎた。 風通しのよい小道の上を彼は自由に 湖の光る鏡(水面)へ渦巻いていく、 そしてそこでは波の終わらない踊りの中で、 青白い星々の反射の中で 彼は穏やかにゆりかごに揺られている。 その場所はなんと静かになったことだろう! ああ、それは明るく澄んでいた! おお、花の萼から飛び出せ小さなてんとうむし、 そしてあなたの美しい恋人に 生命と日光を求めなさい。 すでに波が岩礁で踊っている、 すでに色を帯びたかたつむりが草を這っている、 今や森の鳥の群れも活動している、 花はその巻き毛から露を振り落とし 太陽(が出てくるの)を見張っている。 目覚めなさいあなたたち花々よ、歓喜に。 混声合唱 (あなたたち)見なさい、 地平線の彩り鮮やかな太陽を 東方であなたたちに朝の夢が挨拶している。 それ(太陽)は満ちた夜の中から 微笑みながら昇ってくる、 明るい額から飛翔させる 光線の絢爛な巻き毛。 (シュトラーレン・ロッケンプラハト) I. TEIL ORCHESTER-VORSPIEL WALDEMAR Nun dämpft die Dämm rung jeden Ton Von Meer und Land, Die fliegenden Wolken lagerten sich Wohlig am Himmelsrand. Lautloser Friede schloss dem Forst Die luftigen Pforten zu, Und des Meeres klare Wogen Wiegten sich selber zur Ruh. Im Westen wirft die Sonne Von sich die Purpurtracht Und träumt im Flutenbette Des nächsten Tages Pracht. Nun regt sich nicht das kleinste Laub In des Waldes prangendem Haus, Nun tönt auch nicht der leiseste Klang, Ruh aus, mein Sinn, ruh aus! Und jede Macht ist versunken In der eignen Träume Schoss, Und es treibt mich zu mir selbst zurück, Stillfriedlich, sorgenlos. TOVE O, wenn des Mondes Strahlen leise gleiten, Und Friede sich und Ruh durchs All verbreiten, Nicht Wasser dünkt mich dann des Meeres Raum, Und jener Wald scheint nicht Gebüsch und Baum. Das sind nicht Wolken, die den Himmel schmücken, Und Tal und Hügel nicht der Erde Rücken, Und Form und Farbenspiel, nur eitle Schäume, Und alles Abglanz nur der Gottesträume. WALDEMAR Ross! Mein Ross! Was schleichst du so träg! Nein, ich seh s, es flieht der Weg Hurtig unter der Hufe Tritten. Aber noch schneller musst du eilen, Bist noch in des Waldes Mitten, Und ich wähnte, ohn Verweilen Sprengt ich gleich in Gurre ein. Nun weicht der Wald, schon seh ich dort die Burg, Die Tove mir umschliesst, Indes im Rücken uns der Forst Zu finstrem Wall Zusammenfliesst; Aber noch weiter jage du zu! Sieh! Des Waldes Schatten dehnen Über Flur sich weit und Moor! Eh sie Gurres Grund erreichen, Muss ich stehn vor Toves Tor. Eh der Laut, der jetzo klinget, Ruht, um nimmermehr zu tönen, Muss dein flinker Hufschlag, Renner, Über Gurres Brücke dröhnen; Eh das welke Blatt--dort schwebt es--, Mag herab zum Bache fallen, Muss in Gurres Hof dein Wiehern Fröhlich widerhallen... Der Schatten dehnt sich, der Ton verklingt, Nun falle, Blatt, magst untergehn Volmer hat Tove gesehn! TOVE Sterne jubeln, das Meer, es leuchtet, Presst an die Küste sein pochendes Herz, Blätter, sie murmeln, es zittert ihr Tauschmuck, Seewind umfängt mich in mutigem Scherz, Wetterhahn singt, und die Turmzinnen nicken, Burschen stolzieren mit flammenden Blicken, Wogende Brust voll üppigen Lebens Fesseln die blühenden Dirnen vergebens, Rosen, sie mühn sich, zu spähn in die Ferne, Fackeln, sie lodern und leuchten so gerne, Wald erschliesst seinen Bann zur Stell , Horch, in der Stadt nun Hundegebell. Und die steigenden Wogen der Treppe Tragen zum Hafen den fürstlichen Held, Bis er auf alleroberster Staffel Mir in die offenen Arme fällt. WALDEMAR So tanzen die Engel vor Gottes Thron nicht, Wie die Welt nun tanzt vor mir. So lieblich klingt ihrer Harfen Ton nicht, Wie Waldemars Seele dir. Aber stolzer auch sass neben Gott nicht Christ Nach dem harten Erlösungsstreite, Als Waldemar stolz nun und königlich ist An Tovelilles Seite. Nicht sehnlicher möchten die Seelen gewinnen Den Weg zu der Seligen Bund, Als ich deinen Kuss, da ich Gurres Zinnen Sah leuchten vom Oeresund. Und ich tausch auch nicht ihren Mauerwall Und den Schatz, den treu sie bewahren, Für Himmelreichs Glanz und betäubenden Schall Und alle der heiligen Scharen! TOVE Nun sag ich dir zum ersten Mal "König Volmer, ich liebe dich!" Nun küss ich dich zum erstenmal, Und schlinge den Arm um dich. Und sprichst du, ich hätt es schon früher gesagt Und je meinen Kuss dir geschenkt, So sprech ich "Der König ist ein Narr, Der flüchtigen Tandes gedenkt." Und sagst du "Wohl bin ich solch ein Narr", So sprech ich "Der König hat recht"; Doch sagst du "Nein, ich bin es nicht", So sprech ich "Der König ist schlecht." Denn all meine Rosen küsst ich zu tot, Dieweil ich deiner gedacht. WALDEMAR Es ist Mitternachtszeit, Und unsel ge Geschlechter Stehn auf aus vergessnen, eingesunknen Gräbern, Und sie blicken mit Sehnsucht Nach den Kerzen der Burg und der Hütte Licht. Und der Wind schüttelt spottend Nieder auf sie Harfenschlag und Becherklang Und Liebeslieder. Und sie schwinden und seufzen "Unsre Zeit ist um." Mein Haupt wiegt sich auf lebenden Wogen, Meine Hand vernimmt eines Herzens Schlag, Lebenschwellend strömt auf mich nieder Glühender Küsse Purpurregen, Und meine Lippe jubelt "Jetzt ist s meine Zeit!" Aber die Zeit flieht, Und umgehn werd ich Zur Mitternachtsstunde Dereinst als tot, Werd eng um mich das Leichenlaken ziehn Wider die kalten Winde Und weiter mich schleichen im späten Mondlicht Und schmerzgebunden Mit schwerem Grabkreuz Deinen lieben Namen In die Erde ritzen Und sinken und seufzen "Unsre Zeit ist um!" TOVE Du sendest mir einen Liebesblick Und senkst das Auge, Doch der Blick presst deine Hand in meine, Und der Druck erstirbt; Aber als liebeweckenden Kuss Legst du meinen Händedruck mir auf die Lippen. Und du kannst noch seufzen um des Todes willen, Wenn ein Blick auflodern kann Wie ein flammender Kuss? Die leuchtenden Sterne am Himmel droben Bleichen wohl, wenn s graut, Doch lodern sie neu jede Mitternachtszeit In ewiger Pracht.-- So kurz ist der Tod, Wie ruhiger Schlummer Von Dämm rung zu Dämm rung. Und wenn du erwachst Bei dir auf dem Lager In neuer Schönheit Siehst du strahlen Die junge Braut. So lass uns die goldene Schale leeren Ihm, dem mächtig verschönenden Tod Denn wir gehn zu Grab Wie ein Lächeln, ersterbend Im seligen Kuss! WALDEMAR Du wunderliche Tove! So reich durch dich nun bin ich, Dass nicht einmal mehr ein Wunsch mir eigen. So leicht meine Brust, Mein Denken so klar, Ein wacher Frieden über meiner Seele. Es ist so still in mir, So seltsam stille. Auf der Lippe weilt brückeschlagend das Wort, Doch sinkt es wieder zur Ruh. Denn mir ist s, als schlüg in meiner Brust Deines Herzens Schlag, Und als höbe mein Atemzug, Tove, deinen Busen. Und unsre Gedanken seh ich Entstehn und zusammengleiten. Wie Wolken, die sich begegnen, Und vereint wiegen sie sich in wechselnden Formen. Und meine Seele ist still, Ich seh in dein Aug und schweige, Du wunderliche Tove. ORCHESTER-ZWISCHENSPIEL STIMME DER WALDTAUBE Tauben von Gurre! Sorge quält mich, Vom Weg über die Insel her! Kommet! Lauschet! Tot ist Tove! Nacht auf ihrem Auge, Das der Tag des Königs war! Still ist ihr Herz, Doch des Königs Herz schlägt wild, Tot und doch wild! Seltsam gleichend einem Boot auf der Woge, Wenn der, zu dess Empfang Die Planken huldigend sich gekrümmt, Des Schiffes Steurer tot liegt, Verstrickt in der Tiefe Tang. Keiner bringt ihnen Botschaft, Unwegsam der Weg. Wie zwei Ströme waren ihre Gedanken, Ströme gleitend Seit an Seite. Wo strömen nun Toves Gedanken? Die des Königs winden sich seltsam dahin, Suchen nach denen Toves, Finden sie nicht. Weit flog ich, Klage sucht ich, fand gar viel! Den Sarg sah ich auf Königs Schultern, Henning stützt ihn; Finster war die Nacht, eine einzige Fackel Brannte am Weg; Die Königin hielt sie, hoch auf dem Söller, Rachebegierigen Sinns. Tränen, die sie nicht weinen wollte, Funkelten im Auge. Weit flog ich, Klage sucht ich, fand gar viel! Den König sah ich, mit dem Sarge fuhr er, Im Bauernwams. Sein Streitross, das oft zum Sieg ihn getragen, Zog den Sarg. Wild starrte des Königs Auge, suchte Nach einem Blick, Seltsam lauschte des Königs Herz Nach einem Wort. Henning sprach zum König, Aber noch immer suchte er Wort und Blick. Der König öffnet Toves Sarg, Starrt und lauscht mit bebenden Lippen, Tove ist stumm! Weit flog ich, Klage sucht ich, fand gar viel! Wollt ein Mönch am Seile ziehn, Abendsegen läuten; Doch er sah den Wagenlenker Und vernahm die Trauerbotschaft Sonne sank, indes die Glocke Grabgeläute tönte. Weit flog ich, Klage sucht ich und den Tod! Helwigs Falke War s, der grausam Gurres Taube zerriss! II. TEIL WALDEMAR Herrgott, weisst du, was du tatest, Als klein Tove mir verstarb? Triebst mich aus der letzten Freistatt, Die ich meinem Glück erwarb! Herr, du solltest wohl erröten Bettlers einz ges Lamm zu töten! Herrgott, ich bin auch ein Herrscher, Und es ist mein Herrscherglauben Meinem Untertanen darf Ich nie die letzte Leuchte rauben. Falsche Wege schlägst du ein Das heisst wohl Tyrann, nicht Herrscher sein! Herrgott, deine Engelscharen Singen stets nur deinen Preis, Doch dir wäre mehr vonnöten Einer, der zu tadeln weiss. Und wer mag solches wagen? Lass mich, Herr, die Kappe deines Hofnarr n tragen! III. TEIL DIE WILDE JAGD WALDEMAR Erwacht, König Waldemars Mannen wert! Schnallt an die Lende das rostige Schwert, Holt aus der Kirche verstaubte Schilde, Gräulich bemalt mit wüstem Gebilde. Weckt eurer Rosse modernde Leichen, Schmückt sie mit Gold, und spornt ihre Weichen Nach Gurrestadt seid ihr entboten, Heute ist Ausfahrt der Toten! BAUER Deckel des Sarges klappert und klappt, Schwer kommt s her durch die Nacht getrabt. Rasen nieder vom Hügel rollt, Über den Grüften klingt s hell wie Gold. Klirren und Rasseln durchs Rüsthaus geht, Werfen und Rücken mit altem Gerät, Steinegepolter am Kirchhofrain, Sperber sausen vom Turm und schrei n, Auf und zu fliegt s Kirchentor. MÄNNERCHOR Holla! BAUER Da fährt s vorbei! Rasch die Decke übers Ohr! Ich schlage drei heilige Kreuze geschwind Für Leut und Haus, Ross und Rind; Dreimal nenn ich Christi Namen, So bleibt bewahrt der Felder Samen. Die Glieder noch bekreuz ich klug, Wo der Herr seine heiligen Wunden trug, So bin ich geschützt vor der nächtlichen Mahr, Vor Elfenschuss und Trolls Gefahr. Zuletzt vor die Tür noch Stahl und Stein, So kann mir nichts Böses zur Tür herein. WALDEMARS MANNEN Gegrüsst, o König, an Gurre-Seestrand! Nun jagen wir über das Inselland, Holla! Vom stranglosen Bogen Pfeile zu senden, Mit hohlen Augen und Knochenhänden, Zu treffen des Hirsches Schattengebild, Holla! Dass Wiesentau aus der Wunde quillt. Holla! Der Wallstatt Raben Geleit uns gaben, Über Buchenkronen die Rosse traben. Holla! So jagen wir nach gemeiner Sag Eine jede Nacht bis zum jüngsten Tag. Holla! Hussa Hund! Hussa Pferd! Nur kurze Zeit das Jagen Währt! Hier ist das Schloss, wie einst vor Zeiten! Holla! Lokes Hafer gebt den Mähren, Wir wollen vom alten Ruhme zehren. WALDEMAR Mit Toves Stimme flüstert der Wald, Mit Toves Augen schaut der See, Mit Toves Lächeln leuchten die Sterne, Die Wolke schwillt wie des Busens Schnee. Es jagen die Sinne, sie zu fassen, Gedanken kämpfen nach ihrem Bilde. Aber Tove ist hier und Tove ist da, Tove ist fern und Tove ist nah. Tove, bist du s, mit Zaubermacht Gefesselt an Sees und Waldespracht? Das tote Herz, es schwillt und dehnt sich, Tove, Tove, Waldemar sehnt sich nach dir! KLAUS-NARR "Ein seltsamer Vogel ist so n Aal, Im Wasser lebt er meist, Kommt doch bei Mondschein dann und wann Ans Uferland gereist." Das sang ich oft meines Herren Gästen, Nun aber passt s auf mich selber am besten. Ich halte jetzt kein Haus und lebe äusserst schlict Und lud auch niemand ein und prasst und lärmte nicht, Und dennoch zehrt an mir manch unverschämter Wicht, Drum kann ich auch nichts bieten, Ob ich will oder nicht, Doch--dem schenk ich meine nächtliche Ruh, Der mir den Grund kann weisen, Warum ich jede Mitternacht Den Tümpel muss umkreisen. Dass Palle Glob und Erik Paa Es auch tun, das versteh ich so Sie gehörten nie zu den Frommen; Jetzt wüfeln sie, wiewohl zu Pferd, Um den kühlsten Ort, weit weg vom Herd, Wenn sie zur Hölle kommen. Und der König, der von Sinnen stets, Sobald die Eulen klagen, Und stets nach einem Mädchen ruft, Das tot seit Jahr und Tagen, Auch dieser hat s verdient Und muss von Rechtes wegen jagen. Denn er war immer höchst brutal, Und Vorsicht galt es allemal Und offnes Auge für Gefahr, Da er ja selber Hofnarr war Bei jener grossen Herrschaft überm Monde. Doch dass ich, Klauss Narr von Farum, Ich, der glaubte, dass im Grabe Man vollkomm ne Ruhe habe, Dass der Geist beim Staube bleibe, Friedlich dort sein Wesen treibe, Still sich sammle für das grosse Hoffest, wo, wie Bruder Knut Sagt, ertönen die Posaunen, Wo wir Guten wohlgemut Sünder speisen wie Kapaunen.-- Ach, dass ich im Ritte rase, Gegen den Schwanz gedreht die Nase, Sterbensmüd im wilden Lauf, Wär s zu spät nicht, ich hinge mich auf. Doch o wie süss soll s schmecken zuletzt, Werd ich dann doch in den Himmel versetzt! Zwar ist mein Sündenregister gross, Allein vom meisten schwatz ich mich los! Wer gab der nackten Wahrheit Kleider? Wer war dafür geprügelt leider? Ja, wenn es noch Gerechtigkeit gibt, Dann muss ich eingehn in Himmelsgaden... Na, und dann mag Gott sich selber gnaden. WALDEMAR Du strenger Richter droben, Du lachst meiner Schmerzen, Doch dereinst, beim Auferstehn des Gebeins Nimm es dir wohl zu Herzen Ich und Tove, wir sind eins. So zerreiss auch unsre Seele nie, Zur Hölle mich, zum Himmel sie, Denn sonst gewinn ich Macht, Zertrümmre deiner Engel Wacht Und sprenge mit meiner wilden Jagd Ins Himmelreich ein. WALDEMARS MANNEN Der Hahn erhebt den Kopf zur Kraht, Hat den Tag schon im Schnabel, Und von unsern Schwertern trieft Rostgerötet der Morgentau. Die Zeit ist um! Mit offnem Munde ruft das Grab, Und die Erde saugt das lichtscheue Rätsel ein. Versinket! Versinket! Das Leben kommt mit Macht und Glanz, Mit Taten und pochenden Herzen, Und wir sind des Todes, Der Sorge und des Todes, Des Schmerzes und des Todes. Ins Grab! Ins Grab! Zur träumeschwanger n Ruh. O, könnten in Frieden wir schlafen! DES SOMMERWINDES WILDE JAGD ORCHESTER-VORSPIEL SPRECHER Herrn Gänsefuss, Frau Gänsekraut, nun duckt euch nur geschwind, Denn des sommerlichen Windes wilde Jagd beginnt. Die Mücken fliegen ängstlich aus dem schilfdurchwachsnen Hain, In den See grub der Wind seine Silberspuren ein. Viel schlimmer kommt es, als ihr euch nur je gedacht; Hu wie s schaurig in den Buchenblättern lacht! Das ist Sankt Johanniswurm mit der Feuerzunge rot, Und der schwere Wiesennebel, ein Schatten bleich und tot! Welch Wogen und Schwingen! Welch Ringen und Singen! In die Ähren schlägt der Wind in leidigem Sinne, Dass das Kornfeld tönend bebt. Mit den langen Beinen fiedelt die Spinne, Und es reisst, was sie mühsam gewebt. Tönend rieselt der Tau zu Tal, Sterne schiessen und schwinden zumal Flüchtend durchraschelt der Falter die Hecken, Springen die Frösche nach feuchten Verstecken. Still! Was mag der Wind nur wollen? Wenn das welke Laub er wendet, Sucht er, was zu früh geendet Frühlings blauweisse Blütensäume, Der Erde flüchtige Sommerträume-- Längst sind sie Staub! Aber hinauf, über die Bäume Schwingt er sich nun in lichtere Räume, Denn dort oben, wie Traum so fein, Meint er, müssten die Blüten sein! Und mit seltsamen Tönen In ihres Laubes Kronen Grüsst er wieder die schlanken schönen. Sieh! Nun ist auch das vorbei, Auf luftigem Steige wirbelt er frei Zum blanken Spiegel des Sees, Und dort, in der Wellen unendlichem Tanz, In bleicher Sterne Widerglanz Wiegt er sich friedlich ein. Wie stille ward s zur Stell ! Ach, war das licht und hell! O schwing dich aus dem Blumenkelch, Marienkäferlein, Und bitte deine schöne Frau um Leben und Sonnenschein! Schon tanzen die Wogen am Klippenecke, Schon schleicht im Grase die bunte Schnecke. Nun regt sich Waldes Vogelschar, Tau schüttelt die Blume vom lockigen Haar Und späht nach der Sonne aus. Erwacht, erwacht, ihr Blumen, zur Wonne! GEMISCHTER CHOR Seht die Sonne, Farbenfroh am Himmelssaum, Östlich grüsst ihr Morgentraum! Lächelnd kommt sie aufgestiegen Aus den Fluten der Nacht, Lässt von lichter Stirne fliegen Strahlenlockenpracht! (Text Jens-Peter Jacobsen) Schönberg,Arnold/Gurre-Lieder
https://w.atwiki.jp/oper/pages/3542.html
このテンプレはポリウト方式で作成されています。 こちらの役名一覧に和訳を記載して管理人までお知らせください。 ERSTER AKT Vorspiel (Ein gepflasterter Platz vor der Mühle. Seitlich eine geräumige Weinlaube) ERSTE SZENE (Ein Nachbar und Lukas. Lukas ist im Begriffe, mit einem Korb auf die Weinlaube zu steigen) ▼NACHBAR▲ Euch gelingt's in allen Stücken, Tio Lukas! Selbst die Trauben reifen früher hier bei euch. Pflückt ihr heute wirklich schon? ▼LUKAS▲ Der hochwürd'ge Bischof wird heute wohl so gnädig sein, in der Mühle einzukehren. ▼NACHBAR▲ (etwas näselnd) Habt ihr schon einmal berechnet, was euch diese Gastereien wohl im Jahre kosten mögen? ▼LUKAS▲ (lachend) Diese Arbeit überlass ich arithmetisch mehr Geübten, euch zum Beispiel, guter Freund. ▼NACHBAR▲ Aber glaubt ihr nicht, dass mancher nicht allein der Trauben wegen oder andrer Leckerbissen seine Gegenwart euch schenkt? Wäre ich an eurer Stelle, dann bedächte ich genau, dass Frasquita eine schöne, eine wunderschöne Frau. ▼LUKAS▲ Nun, dann ist's ein Glück, dass euch das Geschick nicht an meinen Platz gesetzt. Lieber Nachbar, guten Tag. (Er steigt hinauf. Nachbar ab) ZWEITE SZENE (Lukas auf der Weinlaube, Frasquita mit einem Tischtuch, das sie auf den Tisch vor dem Hause breitet; sie singt, wählend sie den Platz fegt und besprengt und die Stühle zurechtstellt) ▼FRASQUITA▲ Kommt ein Knabe her des Weges "Lieber Knabe, bleibe stehn! Magst den Trunk aus kühlem Brunnen an der Mühle nicht verschmähn." Oder kommt ein Caballero angeritten über's Feld "Gastlich ist die Mühle offen, Küch und Keller wohlbestellt." Ist's der Bischof, sind's Prälaten, Eminenzen mildgesinnt "Darf der Müller euch kredenzen, was bei ihm vom Zapfen rinnt?" ▼LUKAS▲ Denkst du aber nicht, Frasquita, lieber sei's den Eminenzen, den Prälaten, Caballeros, allen Knaben jung und alt, wenn die Müllerin Frasquita an des Müllers Statt kredenzt? ▼FRASQUITA▲ Du dort oben in der Laube, böser Spotter, gib nur acht, dass du nicht herabfällst! Sonst - ▼LUKAS▲ Und was denkst du, sucht der alte stattliche Corregidor, wenn er schwitzend nach der Mühle seinen hochgewölbten Rücken wöchentlich so oft herausträgt? ▼FRASQUITA▲ O der Tausend, Herr Don Lukas, wären Sie wohl eifersüchtig? ▼LUKAS▲ Eifersüchtig auf den Alten? Nein, ich freue mich von Herzen seiner Liebe. ▼FRASQUITA▲ Ei, das wäre? ▼LUKAS▲ In der Sünde liegt die Strafe! Denn die Meine, denn Frasquita wird von allen Erdenmännern ewig nur den Einen lieben, ewig ihm nur angehören. ▼FRASQUITA▲ Seht einmal den eitlen Mann! Aber wie, wenn ich es lernte, einen Zweiten noch zu lieben? ▼LUKAS▲ O, dann wärst du nicht Frasquita, meine süsse, holdeste Frasquita, die von allen Erdenmännern ewig nur wird einen lieben. ▼FRASQUITA▲ (ihn unterbrechend) Ewig ihm nur angehören? Ja! Du eitler, guter, treuer närrisch lieber Herzenslukas, steige nur aus deiner Laube endlich auf die Erde nieder, dass du fühlst, wie Liebe tut. (Lukas steigt von der Laube herunter und eilt auf sie zu. Stürmische Umarmung) ▼LUKAS▲ (der sich inzwischen einmal umgesehen hat) Ho, Frasquita! Mit Repela seh' in seinem roten Mantel den Corregidor ich nah'n. ▼FRASQUITA▲ Schon so früh? Was mag er wollen? Welche Absicht führt ihn her? ▼LUKAS▲ Dass wir es genau erfahren, will ich hier im Laub versteckt, lauschen eurem Zwiegespräch. ▼FRASQUITA▲ Köstlicher Gedanke, Lukas! Trifft der Alte mich allein, wird er mir sein runzlig altes, garst'ges Herz beredsam öffnen, (mit affektierter Zärtlichkeit) wird er sehr gesprächig sein. (Lukas besteigt lachend die Laube. Repela, vorsichtig umherspähend, nähert sich Frasquita) DRITTE SZENE (Die Vorigen, Repela) ▼REPELA▲ (nimmt eine Prise Schnupftabak … es reizt ihn zu niesen, er niest) ▼FRASQUITA▲ Nun, wo blieb dein Herr, Repela? ▼REPELA▲ (mit komischem Pathos) Schreckliche Müllerin, schweige! Schreckliche Müllerin, zeige mir dein Antlitz nicht. ▼FRASQUITA▲ Närrischer Repela, sprich! Kommst du ohne deinen Herrn? ▼REPELA▲ (niest wieder) Dass ich ein Mann bin, o wehe! Unheil der Männer du, gehe mir aus dem Gesicht! ▼FRASQUITA▲ Möchtest du statt solcher Possen endlich mir nicht Rede stehn? ▼REPELA▲ (niest) Seh' ich dich, schönste der Frauen, fühl' ich von Schauder und Grauen bang mich übermannt. Rosige Wangen und Lippen, ach, wie gefährliche Klippen sind sie dem Verstand! ▼FRASQUITA▲ Solche abgeschmackte Weisheit hab' ich schon genug gehört. Oder bringst du sie im Auftrag deines Herrn, dann geh und sag ihm, dass er mir willkommen ist. ▼REPELA▲ Wirklich, Müllerin? Erwartest du allein zu dieser Stunde, übermütige Frasquita, wirklich den Corregidor? Und der gute Lukas schläft wohl den Schlaf vertrauenssel'ger Gatten drinnen in der Kammer auf dem weichen Kanapee? ▼FRASQUITA▲ Frecher Wicht! Und wenn er schliefe? ▼REPELA▲ Sput ich mich, es zu vermelden, und mein Auftrag ist vollbracht. (ab) ▼FRASQUITA▲ (zu Lukas) Hörst du wohl? Dein Schlummerstündchen will er sich zu Nutze machen. ▼LUKAS▲ Armer Schelm! Es ist zum Lachen! (Beide lachen, man hört Repela noch aus der Ferne niesen) ▼FRASQUITA▲ (nimmt die Castagnetten und tanzt lachend den Fandango) La la la la la la la VIERTE SZENE (Die Vorigen, der Corregidor) ▼CORREGIDOR▲ (beim Eingang einige Zeit zusehend und dann in die Hände klatschend) Reizend! Himmlisch! Wunderbar! (näherkommend) Gott behüte dich, Frasquita! ▼FRASQUITA▲ O wie freundlich, o wie gütig, Euer Gnaden sind schon hier! Noch im Sonnenbrand begeben euer Gnaden sich zu mir! Niemand sonst ist noch erschienen, leer der Tisch, leer das Gestühl. Ihr allein - doch lasst euch nieder. Hier im Schatten ist es kühl. ▼CORREGIDOR▲ Still, Frasquita, nicht so wortreich! Weckest sonst den Lukas auf - denn der Gute schläft wohl noch? ▼FRASQUITA▲ (indem sie schalkhaft mit ihren Haaren spielt) In dem Schatten meiner Locken schlief mir mein Geliebter ein. Weck ich ihn nun auf? Ach, nein! Sorglich strählt' ich meine krausen Locken täglich in der Frühe; doch umsonst ist meine Mühe, weil die Winde sie zerzausen. Lockenschatten, Windessausen schläferten den Liebsten ein. Weck ich ihn nun auf? Ach, nein! Hören muss ich, wie ihn gräme, dass er schmachtet schon so lange, dass ihm Leben gäb und nähme diese meine braune Wange. Und er nennt mich seine Schlange, und doch schlief er bei mir ein! Weck ich ihn nun auf? Ach, nein! ▼CORREGIDOR▲ Lass ihn schlafen, lass ihn ruhen! Komm und setz dich her zu mir. Viele Dinge, grosse Dinge möcht ich anvertrauen dir. ▼FRASQUITA▲ Nun, ich sitze, euer Gnaden! Sprecht! Ich höre zu. (schlagt die Beine übereinander, stützt den Ellbogen auf das Knie und sieht ihn lächelnd an) ▼CORREGIDOR▲ (durch Frasquitas verführerische Haltung verwirrt, starrt sie eine Weile sprachlos an, dann - tief aufatmend und sich den Schweiss von der Stirn wischend - sucht er durch schmachtende Gebärden seinen überschwänglichen Empfindungen Ausdruck zu verleihen) Süsse Zauberin Frasquita, was in deinen Feuerblicken mag den männlich harten Sinn doch so magisch mir bestricken? Scheu machst du mich, kühn zugleich. Drohen möcht' ich, möchte schmähen - und doch wag in stillem Glüh'n keinen Wunsch ich zu gestehen. ▼FRASQUITA▲ Und was wünschen euer Gnaden? ▼CORREGIDOR▲ (feurig) Alles, was du willst, mein Herz! ▼FRASQUITA▲ Was ich will, ihr wisst es ja Die Ernennung meines Neffen allsogleich zum Sekretär beim Gerichte zu Estella! Dieses will ich! ▼CORREGIDOR▲ Ha, Frasquita! Ganz Unmögliches verlangst du! Denn bedenke die Gefahr, Wenn der hohe Stadtrat gar - ▼FRASQUITA▲ (ihn unterbrechend) Ach, wie haben die Sitten sich doch betrüblich verwandelt! Einst auf weibliche Bitten wie hätt' ein Spanier gehandelt! O, Don Eugenio, einst sprachen Ritter nicht von Gefahren, kämpften mit Leuen und mit Drachen, wenn sie im Wege waren. Aber vielleicht von den Rittern, werdet ihr sagen, träte Keiner ohne zu zittern vor die städtischen Räte? ▼CORREGIDOR▲ Nun, ich will es überlegen. Würdest du um diesen Preis schenken deine Liebe mir? ▼FRASQUITA▲ Ganz gewiss nicht, denn ich liebe ja umsonst euch, gnäd'ger Herr! ▼CORREGIDOR▲ Also wirst du dann mich lieben? ▼FRASQUITA▲ Jetzt schon, sagt' ich doch soeben, jetzt schon lieb ich euch gar sehr! ▼CORREGIDOR▲ Aber - ▼FRASQUITA▲ Ohne aber, ehrlich ist und herzlich meine Liebe! ▼CORREGIDOR▲ Aber - ▼FRASQUITA▲ Dass ich euer Gnaden treu ergeben, könnt ihr zweifeln? ▼CORREGIDOR▲ Aber - ▼FRASQUITA▲ Jeder Zweifel würde kränken tief mein armes Herz. ▼CORREGIDOR▲ Aber, süsseste Frasquita! Deine Liebe ist zu klein für so grosser Schönheit Reiz. ▼FRASQUITA▲ So gefall' ich euch so sehr? ▼CORREGIDOR▲ Keine zweite Frau der Erde ist so schön wie du! Tag und Nacht raubt deiner Schönheit Bild mir Glück und Ruh'. ▼FRASQUITA▲ Doch eure Frau Gemahlin! So hold und engelgleich, der Ehefrauen Krone, an Güte überreich! ▼CORREGIDOR▲ Ach die Ehe! Gott mag's wissen, ist ein böses Sakrament. Auch die schönste Frau gewöhnt man, wenn man sie die Seine nennt! ▼FRASQUITA▲ Von andern hört ich freilich, dass strenge Zucht sie hält, mit Argusaugen hütet den Mann, der ihr vermählt. ▼CORREGIDOR▲ Ach, es haben diese andern manches Wahre dir gesagt; sehr von ihren schlimmen Launen bin ich armer Mann geplagt. Hart ist sie und abgewendet aller Glut, versteh genau. Dir will ich es anvertrauen Sie ist eine kalte Frau. Aber wenn dein Blick, Frasquita, feuersprühend auf mir ruht, o, da ahn' ich wonnetrunken eine tiefe Seelenglut. Dürft ich einmal dich umfassen, kosten dich, verbot'ne Frucht, dürft ich diesen Mund berühren, den mein Blick begehrlich sucht - (Er beugt sich stark über, um sie zu umarmen. Sie weicht unversehens zurück. Er fällt, das Gleichgewicht verlierend, mit dem Stuhl der Länge nach auf den Boden) ▼FRASQUITA▲ (lachend) Herr Corregidor, ich bitte - ▼LUKAS▲ (aus der Weinlaube hervorkommend) Was ist los, was ist geschehen? ▼FRASQUITA▲ Dieser Scherz kam unerbeten! ▼LUKAS▲ Herr, ihr seid wohl fehlgetreten? ▼FRASQUITA▲ Oder wäre unter euch gar der Stuhl zerbrochen? (zu Lukas) Höre, fauler Müller! Hohe Gäste, schlechte Stühle taugen für einander nicht! ▼LUKAS▲ Euer Gnaden haben sich doch nicht verletzt? ▼CORREGIDOR▲ (der indessen mühsam aufgestanden ist, mit verhaltenem Ingrimm) Nein, ich bin ganz heil geblieben. (zischend, aber leise zu Frasquita) Frau, das sollst du mir bezahlen! ▼LUKAS▲ (unbefangen) Nun, dann bin ich euer Gnaden hoch verpflichtet für dies Stückchen; denn inmitten meiner Trauben hat der Schlaf mich übermannt. Hätte seiner Gnaden lauter Fall mich nicht erweckt, gewiss hätt ich auf den Fliesen später mir gebrochen Arm und Bein. ▼CORREGIDOR▲ Also du? Nun, das freut mich, Müller, freut mich wirklich sehr. - (leise zu Frasquita) Ja, das sollst du mir bezahlen! ▼FRASQUITA▲ (den Corregidor abstäubend, bittend) O Herr, vergebt dem Armen, er hat geschlafen wie ein Stock! (zu Lukas) Herbei, du Siebenschläfer, und bürste seiner Gnaden Rock! ▼CORREGIDOR▲ (während Frasquita ihm ihre Schürze um die Ohren schlägt) Du Schelm, Du böser Trotzkopf! ▼FRASQUITA▲ (schmeichelnd) Und euer Gnaden hegen doch länger keinen Groll? ▼CORREGIDOR▲ Mein Schatz, es hängt von dir ab, ob ich verzeihen soll. (Lukas ist indessen mit dem Korb voll Weintrauben herabgestiegen. Frasquita, ihm hinter dem Rücken des Corregidors Kusshände zuwerfend, nimmt zwei Trauben aus dem Korb und stellt sich die Hände mit den Trauben hoch erhoben, lächelnd vor den Corregidor) ▼FRASQUITA▲ Unsres Weinstocks erste Gaben seien, Herr, euch zugedacht; denn die Erstlingsfrüchte haben eine wundertät'ge Macht. Nehmet sie gleich einem Pfande, wie's ein Freund von Freunden nimmt, das der Freundschaft zarte Bande zu besiegeln ist bestimmt. (Der Corregidor zögert, die Trauben anzunehmen) FÜNFTE SZENE (Die Vorigen, Repela) ▼REPELA▲ (der schon vorher nähergekommen ist) Müllerin, deine Trauben mute dem Gaste nicht zu, denn es stehet zu glauben sauer sind sie so wie du. ▼FRASQUITA▲ Grober Schlingel! Weisst du denn, Ob ich sauer bin, ob süss? ▼REPELA▲ Wachsen die Trauben auf Mauern unerreichbar hinan, wird sie unter die sauern rechnen der weise Mann. Aber deinen Freundschaftstrauben kommt ein Schätzer schon des Wegs. Müller, Müllerin vor's Tor, hohe Gäste zu empfah'n. ▼FRASQUITA▲ Nein, im Ernste! Kommt der Bischof? Lukas, komm! Geschwind vor's Tor, ihn gebührend zu empfah'n. ▼LUKAS▲ (gleichzeitig) Nein, im Ernste! Kommt der Bischof? Schnell, Frasquita! Komm vor's Tor, ihn gebührend zu empfah'n. (Frasquita mit Lukas ab) ▼REPELA▲ Herr, sofern ihr noch gesonnen, ungesehn euch aus der Mühle zu entfernen, nehmet den Weg hier links hinaus, doch ohne Säumen. ▼CORREGIDOR▲ Nein, ich bleibe! Und bezahlen soll sie mir den Spott, soll teuer meine Leiden mir bezahlen! (schreibt einige Worte in seine Brieftafel und reisst das Blatt heraus) Höre und versteh, Repela! Dies hier bringst du dem Alkalden Juan Lopez und gebiete Eile ihm bei meinem Zorn. Dann nach Hause zur Señora geh und melde, dass ich heute dringender Geschäfte wegen auf dem Rathaus übernachte. Dorten um die neunte Stunde Harre deines Herrn! ▼REPELA▲ Schwachen Kopf und schwache Beine überbürdet ihr da schwer. Möchtet ihr nicht lieber Trauben, die auf dem Spalier der Tugend hoch und unersteiglich hangen, gleich dem weisen Tier der Fabel, unversucht für sauer halten? ▼CORREGIDOR▲ Nicht, eh' sie das Spiel bezahlten! (Er weist Repela mit einer gebieterischen Gebärde fort. Repela geht links ab. Im Hintergrunde, wo sich indessen herumziehende Musikanten aufgestellt haben, sieht man den Bischof mit Gefolge, von Lukas und Frasquita begleitet, auftreten. In dem Augenblick, als der Bischof in den Vordergrund tritt und der Corregidor ihm eine tiefe Verbeugung macht, fällt der Vorhang.) ERSTER AKT Vorspiel Ein gepflasterter Platz vor der Mühle. Seitlich eine geräumige Weinlaube ERSTE SZENE Ein Nachbar und Lukas. Lukas ist im Begriffe, mit einem Korb auf die Weinlaube zu steigen NACHBAR Euch gelingt's in allen Stücken, Tio Lukas! Selbst die Trauben reifen früher hier bei euch. Pflückt ihr heute wirklich schon? LUKAS Der hochwürd'ge Bischof wird heute wohl so gnädig sein, in der Mühle einzukehren. NACHBAR etwas näselnd Habt ihr schon einmal berechnet, was euch diese Gastereien wohl im Jahre kosten mögen? LUKAS lachend Diese Arbeit überlass ich arithmetisch mehr Geübten, euch zum Beispiel, guter Freund. NACHBAR Aber glaubt ihr nicht, dass mancher nicht allein der Trauben wegen oder andrer Leckerbissen seine Gegenwart euch schenkt? Wäre ich an eurer Stelle, dann bedächte ich genau, dass Frasquita eine schöne, eine wunderschöne Frau. LUKAS Nun, dann ist's ein Glück, dass euch das Geschick nicht an meinen Platz gesetzt. Lieber Nachbar, guten Tag. Er steigt hinauf. Nachbar ab ZWEITE SZENE Lukas auf der Weinlaube, Frasquita mit einem Tischtuch, das sie auf den Tisch vor dem Hause breitet; sie singt, wählend sie den Platz fegt und besprengt und die Stühle zurechtstellt FRASQUITA Kommt ein Knabe her des Weges "Lieber Knabe, bleibe stehn! Magst den Trunk aus kühlem Brunnen an der Mühle nicht verschmähn." Oder kommt ein Caballero angeritten über's Feld "Gastlich ist die Mühle offen, Küch und Keller wohlbestellt." Ist's der Bischof, sind's Prälaten, Eminenzen mildgesinnt "Darf der Müller euch kredenzen, was bei ihm vom Zapfen rinnt?" LUKAS Denkst du aber nicht, Frasquita, lieber sei's den Eminenzen, den Prälaten, Caballeros, allen Knaben jung und alt, wenn die Müllerin Frasquita an des Müllers Statt kredenzt? FRASQUITA Du dort oben in der Laube, böser Spotter, gib nur acht, dass du nicht herabfällst! Sonst - LUKAS Und was denkst du, sucht der alte stattliche Corregidor, wenn er schwitzend nach der Mühle seinen hochgewölbten Rücken wöchentlich so oft herausträgt? FRASQUITA O der Tausend, Herr Don Lukas, wären Sie wohl eifersüchtig? LUKAS Eifersüchtig auf den Alten? Nein, ich freue mich von Herzen seiner Liebe. FRASQUITA Ei, das wäre? LUKAS In der Sünde liegt die Strafe! Denn die Meine, denn Frasquita wird von allen Erdenmännern ewig nur den Einen lieben, ewig ihm nur angehören. FRASQUITA Seht einmal den eitlen Mann! Aber wie, wenn ich es lernte, einen Zweiten noch zu lieben? LUKAS O, dann wärst du nicht Frasquita, meine süsse, holdeste Frasquita, die von allen Erdenmännern ewig nur wird einen lieben. FRASQUITA ihn unterbrechend Ewig ihm nur angehören? Ja! Du eitler, guter, treuer närrisch lieber Herzenslukas, steige nur aus deiner Laube endlich auf die Erde nieder, dass du fühlst, wie Liebe tut. Lukas steigt von der Laube herunter und eilt auf sie zu. Stürmische Umarmung LUKAS der sich inzwischen einmal umgesehen hat Ho, Frasquita! Mit Repela seh' in seinem roten Mantel den Corregidor ich nah'n. FRASQUITA Schon so früh? Was mag er wollen? Welche Absicht führt ihn her? LUKAS Dass wir es genau erfahren, will ich hier im Laub versteckt, lauschen eurem Zwiegespräch. FRASQUITA Köstlicher Gedanke, Lukas! Trifft der Alte mich allein, wird er mir sein runzlig altes, garst'ges Herz beredsam öffnen, mit affektierter Zärtlichkeit wird er sehr gesprächig sein. Lukas besteigt lachend die Laube. Repela, vorsichtig umherspähend, nähert sich Frasquita DRITTE SZENE Die Vorigen, Repela REPELA nimmt eine Prise Schnupftabak … es reizt ihn zu niesen, er niest FRASQUITA Nun, wo blieb dein Herr, Repela? REPELA mit komischem Pathos Schreckliche Müllerin, schweige! Schreckliche Müllerin, zeige mir dein Antlitz nicht. FRASQUITA Närrischer Repela, sprich! Kommst du ohne deinen Herrn? REPELA niest wieder Dass ich ein Mann bin, o wehe! Unheil der Männer du, gehe mir aus dem Gesicht! FRASQUITA Möchtest du statt solcher Possen endlich mir nicht Rede stehn? REPELA niest Seh' ich dich, schönste der Frauen, fühl' ich von Schauder und Grauen bang mich übermannt. Rosige Wangen und Lippen, ach, wie gefährliche Klippen sind sie dem Verstand! FRASQUITA Solche abgeschmackte Weisheit hab' ich schon genug gehört. Oder bringst du sie im Auftrag deines Herrn, dann geh und sag ihm, dass er mir willkommen ist. REPELA Wirklich, Müllerin? Erwartest du allein zu dieser Stunde, übermütige Frasquita, wirklich den Corregidor? Und der gute Lukas schläft wohl den Schlaf vertrauenssel'ger Gatten drinnen in der Kammer auf dem weichen Kanapee? FRASQUITA Frecher Wicht! Und wenn er schliefe? REPELA Sput ich mich, es zu vermelden, und mein Auftrag ist vollbracht. ab FRASQUITA zu Lukas Hörst du wohl? Dein Schlummerstündchen will er sich zu Nutze machen. LUKAS Armer Schelm! Es ist zum Lachen! Beide lachen, man hört Repela noch aus der Ferne niesen FRASQUITA nimmt die Castagnetten und tanzt lachend den Fandango La la la la la la la VIERTE SZENE Die Vorigen, der Corregidor CORREGIDOR beim Eingang einige Zeit zusehend und dann in die Hände klatschend Reizend! Himmlisch! Wunderbar! näherkommend Gott behüte dich, Frasquita! FRASQUITA O wie freundlich, o wie gütig, Euer Gnaden sind schon hier! Noch im Sonnenbrand begeben euer Gnaden sich zu mir! Niemand sonst ist noch erschienen, leer der Tisch, leer das Gestühl. Ihr allein - doch lasst euch nieder. Hier im Schatten ist es kühl. CORREGIDOR Still, Frasquita, nicht so wortreich! Weckest sonst den Lukas auf - denn der Gute schläft wohl noch? FRASQUITA indem sie schalkhaft mit ihren Haaren spielt In dem Schatten meiner Locken schlief mir mein Geliebter ein. Weck ich ihn nun auf? Ach, nein! Sorglich strählt' ich meine krausen Locken täglich in der Frühe; doch umsonst ist meine Mühe, weil die Winde sie zerzausen. Lockenschatten, Windessausen schläferten den Liebsten ein. Weck ich ihn nun auf? Ach, nein! Hören muss ich, wie ihn gräme, dass er schmachtet schon so lange, dass ihm Leben gäb und nähme diese meine braune Wange. Und er nennt mich seine Schlange, und doch schlief er bei mir ein! Weck ich ihn nun auf? Ach, nein! CORREGIDOR Lass ihn schlafen, lass ihn ruhen! Komm und setz dich her zu mir. Viele Dinge, grosse Dinge möcht ich anvertrauen dir. FRASQUITA Nun, ich sitze, euer Gnaden! Sprecht! Ich höre zu. schlagt die Beine übereinander, stützt den Ellbogen auf das Knie und sieht ihn lächelnd an CORREGIDOR durch Frasquitas verführerische Haltung verwirrt, starrt sie eine Weile sprachlos an, dann - tief aufatmend und sich den Schweiss von der Stirn wischend - sucht er durch schmachtende Gebärden seinen überschwänglichen Empfindungen Ausdruck zu verleihen Süsse Zauberin Frasquita, was in deinen Feuerblicken mag den männlich harten Sinn doch so magisch mir bestricken? Scheu machst du mich, kühn zugleich. Drohen möcht' ich, möchte schmähen - und doch wag in stillem Glüh'n keinen Wunsch ich zu gestehen. FRASQUITA Und was wünschen euer Gnaden? CORREGIDOR feurig Alles, was du willst, mein Herz! FRASQUITA Was ich will, ihr wisst es ja Die Ernennung meines Neffen allsogleich zum Sekretär beim Gerichte zu Estella! Dieses will ich! CORREGIDOR Ha, Frasquita! Ganz Unmögliches verlangst du! Denn bedenke die Gefahr, Wenn der hohe Stadtrat gar - FRASQUITA ihn unterbrechend Ach, wie haben die Sitten sich doch betrüblich verwandelt! Einst auf weibliche Bitten wie hätt' ein Spanier gehandelt! O, Don Eugenio, einst sprachen Ritter nicht von Gefahren, kämpften mit Leuen und mit Drachen, wenn sie im Wege waren. Aber vielleicht von den Rittern, werdet ihr sagen, träte Keiner ohne zu zittern vor die städtischen Räte? CORREGIDOR Nun, ich will es überlegen. Würdest du um diesen Preis schenken deine Liebe mir? FRASQUITA Ganz gewiss nicht, denn ich liebe ja umsonst euch, gnäd'ger Herr! CORREGIDOR Also wirst du dann mich lieben? FRASQUITA Jetzt schon, sagt' ich doch soeben, jetzt schon lieb ich euch gar sehr! CORREGIDOR Aber - FRASQUITA Ohne aber, ehrlich ist und herzlich meine Liebe! CORREGIDOR Aber - FRASQUITA Dass ich euer Gnaden treu ergeben, könnt ihr zweifeln? CORREGIDOR Aber - FRASQUITA Jeder Zweifel würde kränken tief mein armes Herz. CORREGIDOR Aber, süsseste Frasquita! Deine Liebe ist zu klein für so grosser Schönheit Reiz. FRASQUITA So gefall' ich euch so sehr? CORREGIDOR Keine zweite Frau der Erde ist so schön wie du! Tag und Nacht raubt deiner Schönheit Bild mir Glück und Ruh'. FRASQUITA Doch eure Frau Gemahlin! So hold und engelgleich, der Ehefrauen Krone, an Güte überreich! CORREGIDOR Ach die Ehe! Gott mag's wissen, ist ein böses Sakrament. Auch die schönste Frau gewöhnt man, wenn man sie die Seine nennt! FRASQUITA Von andern hört ich freilich, dass strenge Zucht sie hält, mit Argusaugen hütet den Mann, der ihr vermählt. CORREGIDOR Ach, es haben diese andern manches Wahre dir gesagt; sehr von ihren schlimmen Launen bin ich armer Mann geplagt. Hart ist sie und abgewendet aller Glut, versteh genau. Dir will ich es anvertrauen Sie ist eine kalte Frau. Aber wenn dein Blick, Frasquita, feuersprühend auf mir ruht, o, da ahn' ich wonnetrunken eine tiefe Seelenglut. Dürft ich einmal dich umfassen, kosten dich, verbot'ne Frucht, dürft ich diesen Mund berühren, den mein Blick begehrlich sucht - Er beugt sich stark über, um sie zu umarmen. Sie weicht unversehens zurück. Er fällt, das Gleichgewicht verlierend, mit dem Stuhl der Länge nach auf den Boden FRASQUITA lachend Herr Corregidor, ich bitte - LUKAS aus der Weinlaube hervorkommend Was ist los, was ist geschehen? FRASQUITA Dieser Scherz kam unerbeten! LUKAS Herr, ihr seid wohl fehlgetreten? FRASQUITA Oder wäre unter euch gar der Stuhl zerbrochen? zu Lukas Höre, fauler Müller! Hohe Gäste, schlechte Stühle taugen für einander nicht! LUKAS Euer Gnaden haben sich doch nicht verletzt? CORREGIDOR der indessen mühsam aufgestanden ist, mit verhaltenem Ingrimm Nein, ich bin ganz heil geblieben. zischend, aber leise zu Frasquita Frau, das sollst du mir bezahlen! LUKAS unbefangen Nun, dann bin ich euer Gnaden hoch verpflichtet für dies Stückchen; denn inmitten meiner Trauben hat der Schlaf mich übermannt. Hätte seiner Gnaden lauter Fall mich nicht erweckt, gewiss hätt ich auf den Fliesen später mir gebrochen Arm und Bein. CORREGIDOR Also du? Nun, das freut mich, Müller, freut mich wirklich sehr. - leise zu Frasquita Ja, das sollst du mir bezahlen! FRASQUITA den Corregidor abstäubend, bittend O Herr, vergebt dem Armen, er hat geschlafen wie ein Stock! zu Lukas Herbei, du Siebenschläfer, und bürste seiner Gnaden Rock! CORREGIDOR während Frasquita ihm ihre Schürze um die Ohren schlägt Du Schelm, Du böser Trotzkopf! FRASQUITA schmeichelnd Und euer Gnaden hegen doch länger keinen Groll? CORREGIDOR Mein Schatz, es hängt von dir ab, ob ich verzeihen soll. Lukas ist indessen mit dem Korb voll Weintrauben herabgestiegen. Frasquita, ihm hinter dem Rücken des Corregidors Kusshände zuwerfend, nimmt zwei Trauben aus dem Korb und stellt sich die Hände mit den Trauben hoch erhoben, lächelnd vor den Corregidor FRASQUITA Unsres Weinstocks erste Gaben seien, Herr, euch zugedacht; denn die Erstlingsfrüchte haben eine wundertät'ge Macht. Nehmet sie gleich einem Pfande, wie's ein Freund von Freunden nimmt, das der Freundschaft zarte Bande zu besiegeln ist bestimmt. Der Corregidor zögert, die Trauben anzunehmen FÜNFTE SZENE Die Vorigen, Repela REPELA der schon vorher nähergekommen ist Müllerin, deine Trauben mute dem Gaste nicht zu, denn es stehet zu glauben sauer sind sie so wie du. FRASQUITA Grober Schlingel! Weisst du denn, Ob ich sauer bin, ob süss? REPELA Wachsen die Trauben auf Mauern unerreichbar hinan, wird sie unter die sauern rechnen der weise Mann. Aber deinen Freundschaftstrauben kommt ein Schätzer schon des Wegs. Müller, Müllerin vor's Tor, hohe Gäste zu empfah'n. FRASQUITA Nein, im Ernste! Kommt der Bischof? Lukas, komm! Geschwind vor's Tor, ihn gebührend zu empfah'n. LUKAS gleichzeitig Nein, im Ernste! Kommt der Bischof? Schnell, Frasquita! Komm vor's Tor, ihn gebührend zu empfah'n. Frasquita mit Lukas ab REPELA Herr, sofern ihr noch gesonnen, ungesehn euch aus der Mühle zu entfernen, nehmet den Weg hier links hinaus, doch ohne Säumen. CORREGIDOR Nein, ich bleibe! Und bezahlen soll sie mir den Spott, soll teuer meine Leiden mir bezahlen! schreibt einige Worte in seine Brieftafel und reisst das Blatt heraus Höre und versteh, Repela! Dies hier bringst du dem Alkalden Juan Lopez und gebiete Eile ihm bei meinem Zorn. Dann nach Hause zur Señora geh und melde, dass ich heute dringender Geschäfte wegen auf dem Rathaus übernachte. Dorten um die neunte Stunde Harre deines Herrn! REPELA Schwachen Kopf und schwache Beine überbürdet ihr da schwer. Möchtet ihr nicht lieber Trauben, die auf dem Spalier der Tugend hoch und unersteiglich hangen, gleich dem weisen Tier der Fabel, unversucht für sauer halten? CORREGIDOR Nicht, eh' sie das Spiel bezahlten! Er weist Repela mit einer gebieterischen Gebärde fort. Repela geht links ab. Im Hintergrunde, wo sich indessen herumziehende Musikanten aufgestellt haben, sieht man den Bischof mit Gefolge, von Lukas und Frasquita begleitet, auftreten. In dem Augenblick, als der Bischof in den Vordergrund tritt und der Corregidor ihm eine tiefe Verbeugung macht, fällt der Vorhang. Wolf,Hugo/Der Corregidor/II
https://w.atwiki.jp/oper/pages/190.html
第2幕 (森の奥深く。舞台後方は、洞窟への入口が一面に広がっている。舞台中央に向かって地面は登り坂になり、中央の小高い平らな丘にまでつながっている。その丘を越えると、坂は下りになり、洞窟にまでつながっている。したがって、観客からは、洞窟の上の方しか見ることはできない。左手には、木々の合い間を通して、裂け目だらけの岩壁が見分けられる。暗い闇夜だが、その闇は舞台後方で最も濃いため、最初のうち観客には洞窟の存在すら見分けることができない) 前奏曲と第1場 (アルベリヒ、ファフナー、さすらい人) <アルベリヒ> (岩壁に脇をもたれ、陰鬱に考え事をしている) 夜の森で、俺は、嫉妬の洞窟を見張っている。 耳をそば立てながら、目を皿のようにして見張っている。 不安な一日よ・・・もう始まろうというのか? 早くも闇を追いのけ、明けるというのか? (その時、舞台右手で、つむじ風が巻き上がり、青みがかった輝きがそこから放たれる) なんだ?あのきらきらした光は? 明るい光がどんどん近づいてくる。 輝く馬のように、ごうごうとうなりながら、 森を走り抜けて来る。 さては早くも龍退治する者が来たのか? ファフナーを打ち殺す者が来たのか? (つむじ風は収まり、輝きも消える) 光が消え、 明かりも消えた。 またも夜だ。 (さすらい人が森から出てきて、アルベリヒに向かい合う) 影の中に光るお前は、何者だ? <さすらい人> わしは、夜を突いて、ナイトヘーレに来たのだ。 暗闇の中にいるお前こそ何者だ? (突然、雲が裂けて月光が射し込み、さすらい人の姿が照らし出される) <アルベリヒ> (さすらい人の姿を認めると、驚いて後じさりするが、瞬く間に凄まじい怒りを爆発させる) この場所に、お前自身が姿を見せるとは! 何を始める気だ? 消えちまえ! 失せろ!恥知らずな泥棒め! <さすらい人> (落ち着き払って) 黒いアルベリヒよ。こんな所をうろついていたのか? ファフナーの住みかを見張っていたのか? <アルベリヒ> どうせまた新たな嫉妬に駆られて来たのだろう? こんな所で休まずに、とっとと失せろ! この場所は、もう危険なほど、欺瞞に満ちている。 厚かましいお前だとて、もうこの場所は放っておけ! <さすらい人> わしは見るために来たのであって、 行為するために来たのではない。 誰が、さすらい人の行く手を遮ると言うのだ? <アルベリヒ> (悪意を込めてカラカラと笑う) お前は、あくどい陰謀の親玉じゃないか! もし、間抜けな俺が、あの時みたいにバカで、 お前にあっさりと縛り上げられたなら、 そのほうが、きっと好都合だろう。 それならば、今度もまたあっさりと、 俺の指輪を奪い取れるだろうよ! だがな、気をつけろよ!お前の手口はよく知っている。 それに、お前の弱みだって、 もうこの俺は、お見通しなのだ。 俺の財宝を使って、お前は借金を帳消しにした。 城を建てた巨人達の働きへの報酬として、 俺の指輪を渡したのだから。 あの時、あの強情な巨人族とお前が交わした契約は、 今もなお、ルーネ文字として、 お前の槍の柄に刻まれている。 だからこそ、お前は、かつて対価として支払ったものを、 巨人達から奪い取ることはできないのだ。 そんなことをすれば、お前自らが槍の柄を真っ二つに割り、 手に持っている強力な支配の杖を、 粉々にしてしまうわけだからな! <さすらい人> お前のような邪悪な者を捕らえるためには、 槍に刻まれた契約の信義のルーネ文字を使う必要もない。 お前を従わせるには、槍が本来持つ力を使えば十分だ。 だから、わしは戦いに備えて、槍を大事にしているのだ! <アルベリヒ> いきがって強そうなふりをしているが、 内心は不安でたまらないんだろう! 俺のかけた呪いのせいで、 宝の持ち主は、死の運命を背負ってしまう。 「次に、この宝を受け継ぐのは、誰なんだ? 誰もがうらやむ宝は、 再びニーベルングの手に入るのではないか?」 そんな考えが、お前を永遠の不安に突き落としているのだ! ひとたび宝が俺の手中に戻ったら、 俺は、あのバカな巨人達とは違うやり方で、 指輪の力を使ってやるぞ。 震えあがるがいい!神聖な勇者の守護者よ! ヴァルハラの天上世界を、俺は地獄の軍隊で急襲するぞ。 そうして世界を支配するのだ! <さすらい人> (落ち着き払って) 言いたいことは良く分かったが、 だからと言って、わしが心配するようなことは何もない。 指輪を手に入れる者が、指輪を持てばいいだけのことだ。 <アルベリヒ> お前がそんなに曖昧な返事をする理由を、 俺はよく分かっているぞ! お前は、運命への叛逆心を、勇者たる息子達に預けたのだ。 (嘲るように) お前の血を引く勇者達にな。 お前は、ある若者の面倒を見ているが、 そいつがうまく果実を摘み取れば、 (ますます激しい口調で) お前自身は禁を破らずとも済むわけだものな? <さすらい人> 口論なら、わしとではなく、ミーメとするがいい。 お前の弟ミーメこそ、お前を危険に陥れるぞ。 ミーメが連れてくる若者は、 必ずやファフナーを倒すだろう。 わしのことは何も知らないこの若者を、 あのニーベルングは、自分のために利用しているのだ。 それゆえ、お前には、こう言おう。 お前の好きなようにするのだ! (アルベリヒは、激しい好奇心を示すような仕草を見せる) わしの言うことをよく聞け!注意して聞け! 若者のほうは指輪のことなど知らない・・・ しかし、ミーメが指輪を見つけてしまうぞ。 <アルベリヒ> (激しく) お前は、財宝からは手を引いたのか? <さすらい人> わしの愛する者を、わしは自分のままにしておいてやりたい。 生きようが死のうが、その者が自分で決めるのだ・・・ わしにとって必要なのは、そのような勇者のみなのだ。 <アルベリヒ> 俺は、ミーメとだけ、指輪を争えばいいのか? <さすらい人> お前以外に黄金を欲しがっているのは、あの男だけだ。 <アルベリヒ> だが、もし、俺の手に入らなかったら? <さすらい人> (さすらい人は悠然と近づいてくる) 一人の勇者が、宝を得ようと、近づいてくる。 二人のニーベルング族が、黄金を欲している。 指輪を見張っているファフナーが斃される時、 うまく指輪をかすめ取れば、指輪はその者の手に入るだろう。 他に何か知りたいことがあるか? あそこに龍が寝ているぞ・・・ (さすらい人は洞窟の方へ振り向く) お前が、あの龍に、死について警告すれば、 あるいは、つまらぬ宝など、自発的に手放すかも知れん。 わしが、お前に代わって、あの龍を起こしてやろうか。 (さすらい人は、洞窟の前の小高い丘に陣取って、洞窟の中に向かって呼びかける) ファフナー!ファフナー! 起きるのだ!龍よ! <アルベリヒ> (緊張と驚きの中で、独り言を言う) こいつ、何を始める気だ? 本当に俺に指輪をくれるってのか? (真っ暗な舞台の奥深くから、大きなメガホンを通したファフナーの声が聞こえてくる) <ファフナー> 誰だ?俺の眠りを邪魔するのは? <さすらい人> (洞窟に向かいながら) お前に、危険を知らせに やって来た者がいるぞ。 お前の命を救いに来た者がいるぞ。 命を救いたくはないか? その者に、お前の持つ宝を渡すのと引き換えに。 (さすらい人は、洞窟に向けて耳を澄ます) <ファフナー> その男は、何が欲しいんだ? <アルベリヒ> (さすらい人の傍に進んで来ていたアルベリヒも、洞窟の中に呼びかける) 起きろ、ファフナー!起きろ、龍よ! 強い勇者がやって来て、 お前の大事な体を打ち倒すぞ。 <ファフナーの声> そいつを、すきっ腹に詰め込んでやるよ。 <さすらい人> その若者の力は強く、 剣の切れ味は鋭いぞ。 <アルベリヒ> その若者が欲しいのは、黄金の指輪だけだ。 だから、その指輪を俺にくれれば、 俺がその見返りに、戦いを回避してやろう。 お前はこのまま宝を持ち、 安らかに生き永らえれば良い! <ファフナーの声> 俺は、寝たまま、持ち続ける。 (大あくびをする) 眠らせてくれ! <さすらい人> (さすらい人は大笑いして、アルベリヒのほうに振り返る) ふむ。アルベリヒ。失敗だったな。 だが、わしを嘘つきと罵るのはやめてくれ! お前にもう一つ大事なことを教えてやろう・・・ (親しげにアルベリヒのもとに歩み寄りながら) 全ての物事は、それぞれの性質に従っていて、 その性質は寸分たりとも、お前には変えられないのだ。 この場を、わしはお前に譲ろう・・・しっかり陣取れよ! まず、お前の弟ミーメで、試してみるがいい。 あの男の性質なら、お前のほうが良く予測できるだろう。 (下り坂に向かいながら) 他の事物の性質についても、よく勉強してみることだな! (さすらい人は森の中に消える。つむじ風が巻き起こり、明るい光がぴかっと光るが、どちらもすぐに消えていく) <アルベリヒ> (飛び去って行くさすらい人を見やりながら) あいつ、光る馬に乗って、飛んで行きやがった。 俺を不安と嘲りとに包み込んだまま。 だがな・・・笑っていられるのも今のうちだぞ。 軽薄で、遊び好きの、ならず者の神々め! お前たちが滅びる姿を、この目で見てやるからな! あの黄金が、光を浴びて輝く限り、 知恵ある俺は、見張り続ける。 反逆の意地が、いずれはお前らを出し抜くのさ! (アルベリヒは、するりと岩壁の隙間に入り込む。舞台は空っぽになっている。曙光が広がり始める) 第2場 (ミーメ、ジークフリート、ファフナー、森の小鳥) (曙光が射し込む中、ミーメとジークフリートが登場する。ジークフリートは靭皮で作った剣帯に剣を差しこんでいる。ミーメは、じっくりと辺りを見渡す。ついには探るように舞台後方まで行くが、やがて舞台前景の中央にある小高い丘が陽射しに照らされて明るくなると、ミーメの姿は真っ黒な影に隠れてしまう。やがてミーメはジークフリートに合図する) <ミーメ> 着いたぞ!ここでゆっくりしよう! <ジークフリート> (大きな菩提樹の下に腰掛け、周りを見渡す) こんな所で「恐怖」が学べるのかい? ずいぶん遠くにまで連れてきたなあ。 森の中を一晩中、 二人で歩いてきたのだから。 さあ、ミーメ、もうぼくとは離れてくれ! ぼくがここで、 学ぶべきものを学べなかったら、 ぼくは一人で、先に行くよ。 そしたらやっと、お前とはおさらばだ! <ミーメ> (ミーメはジークフリートに向かい合って座り、その目は相変わらず洞窟へと向けられている) お前や・・・わしの言うことを聞くのじゃ! 今日ここで「恐怖」を学べなかったら、 別の場所、別の時に、 それを学ぶことは難しかろう。 あの真っ暗な洞窟の裂け目を見たかい? あの中には、背筋も凍る凶暴な龍が潜んでいるのだ。 その龍は物凄く怒りっぽく、しかも巨大だ。 恐ろしい口をがばっと開けて、 あの邪悪な龍は、お前を一飲みにして、 髪の毛や皮ごと食べてしまうのだ。 <ジークフリート> (相変わらず菩提樹の下に腰掛けながら) その龍の口をふさいでしまえばいいじゃないか。 そしたら噛まれることもないだろう。 <ミーメ> あの龍は、毒の泡を口から吐くのじゃ。 獲物に唾液の汁をペッと吐きかけると、 たちまち肉も骨も消え失せてしまうのじゃ。 <ジークフリート> よだれの毒に溶かされないように、 ぼくは龍の横腹に回り込む。 <ミーメ> 蛇のように細くて長い尻尾が、巻き上がるぞ。 龍はその尻尾を獲物に巻きつけて、固く締め上げ、 獲物の体をガラスのように粉々にしてしまうのじゃ! <ジークフリート> 尻尾の動きにつかまらないよう、 そいつの動きに注意するさ。 だが、一つ教えてくれ・・・ その龍には、心臓がついているのかい? <ミーメ> 怒りっぽくて硬い心臓がついている! <ジークフリート> やっぱり心臓はあるのか。 その心臓は、人にせよ、獣にせよ、 誰もが持っている所についているのか? <ミーメ> そうとも・・・お前・・・龍も心臓を持っている。 さあ、恐怖を感じてこないかい? <ジークフリート> (これまで体を伸ばして寝そべっていたジークフリートは、急いで体を起こして座る) ノートゥングを、そいつの心臓に突き刺してやるよ! こんなものが「恐怖」だって言うのかい? おい!この老いぼれ! これがお前の知恵で教えられる限界なのか? だったら、もうお前の道を行くがいい。 こんな所で「恐怖」など学べるものか。 <ミーメ> まあ、待て!待て! わしがお前に言うことは、今は空疎に響くじゃろうが、 百聞は一見にしかず・・・まずはやってみなければ。 間もなく、お前の意識はぶっ飛ぶぞ! 目がかすみ、 大地が揺らぎ、 心臓が不安げにバクバクと打ち鳴らす時・・・ (きわめて親しげに) その時お前は、ここまで連れて来たわしに感謝するじゃろう。 ミーメがお前をどんなに愛していたか分かるじゃろう。 <ジークフリート> お前がぼくを愛するはずがあるかい! 前に言わなかったか? 目の届かない所に行けと言うんだ! 一人にしておいてくれ・・・ さもなけりゃ、もうこれ以上耐えられないんだ。 愛なんて言われちゃ余計にな! お前が気色悪く、うなずいたり、目を瞬かせる様子を、 一体いつになれば、ぼくは見なくて済むんだ? こんな阿呆と、いつになれば、おさらばできるんだ? <ミーメ> もう一人にしてやるよ。 わしは泉のほとりで一休みする。 お前はここに残っていろ。 そして太陽が高く昇ったら、 龍の動きに気をつけろ。 きっと龍は洞窟を転がり出て、 この場所の脇を通り過ぎて、 泉の水を飲みに行くじゃろうから。 <ジークフリート> (大笑いして) ミーメ。お前が泉のほとりにいるなら、 ぼくは龍を、お前の所に行かせようか。 ノートゥングを龍の臓器に突き刺すのは、 まずお前が龍に飲み込まれてからにしてやろう。 だから、ぼくの言う通りにしろ。 泉のほとりでなんか休むな。 できるだけ遠くに消え失せて、 もう二度とぼくの所には来ないでくれ! <ミーメ> 戦勝の暁の気晴らしとして、 わしが来るのは拒まんじゃろう? (ジークフリートは、ミーメをしっしと追い払う) わしを呼ぶんじゃよ・・・ 何か助言が欲しくなったらな。 (ジークフリートは、ミーメを追い払う仕草を、物凄い勢いで繰り返す) または、「恐怖」がお気に召した場合もな。 (ジークフリートは立ち上がり、怒りに満ちた身振りでミーメを追い払う) <ミーメ> (退場しながら、独り言で) ファフナーとジークフリート…ジークフリートとファフナーか…ああ…あいつらが共倒れになってくれりゃいいのになあ! (ミーメは舞台右手に広がる森の中へと姿を消す) <ジークフリート> (ジークフリートは、菩提樹の下で、気持ち良さそうに体を軽く伸ばし、去って行くミーメの姿を見ている) あいつがぼくの父さんでなくて、 ほんとうに良かった! ようやく今、爽やかな森が心地よく思え、 太陽が楽しく微笑みかけてくるようになった! やっと、あのイヤな奴がいなくなり、 もう二度と会わずに済むんだもの! (ジークフリートは黙ったまま物思いに沈む) どんな姿だったんだろう?ぼくの父さんは・・・。 決まってるさ!ぼくにそっくりだったんだ! もしもミーメに息子がいたなら、 そいつはミーメに瓜二つなはずじゃないか? まさにあんな感じの、暗い顔した陰気な奴で、 背は低く、猫背で、こぶだらけで、足を引きずり、 耳はぶらんと垂れ、ただれた目をして・・・ いいや・・・もう小びとの話なんかよそう! あんな奴には、もう二度と会いたくないんだから。 (ジークフリートはさらに深く体をもたせ、木のこずえ越しに空を見上げる。深い静寂) (森のささやき) だけど・・・ぼくの母さんこそ、どんな姿だったんだろう? ぼくには、想像することさえできない! きっと、お母さんの両眼は、 雌鹿のように、明るくきらきらと輝いて・・・ いや、それよりも、もっと美しかったはず! 心に不安を抱えながら、ぼくを産み落とした時、 なぜ、お母さんは死んだのだろう? 人間の母親は、子供を産むと みんな死んでしまうという決まりでもあるんだろうか? だとすれば・・・悲しすぎる!あんまりだよ! ああ・・・一目でいいから、お母さんに会いたい! ぼくの母さん・・・人間の女性! (ジークフリートは静かにため息をつくと、さらに深く体をもたせて伸びをする。大いなる静寂。森の生き物たちが奏でるささやきが、次第に高まっていく。ジークフリートの関心は、しまいには森の小鳥達の歌声に捉えられる。ますます関心を募らせて、ジークフリートは、頭上の枝に止まっている一羽の小鳥の声に耳を澄ます) 可愛い小鳥さん!君の声を初めて聴いたよ。 君はこの森に棲んでいるのかい? 君の甘いさえずりが、どんな意味なのか分かればなあ! もしや、ぼくの愛する母さんのことでも、話しているのかな? あのやかまし屋の小びとが言ってたっけ。 鳥たちの歌う声は、 その気になれば理解ができるんだと。 でも、どうやったらできるんだろう? (ジークフリートは考え込む。その時、菩提樹から遠くない場所に生えている葦の茂みが目に入る) よし!いっちょやってみよう。あの鳥の真似をしてみよう。 葦の笛で、あの歌声を真似してみよう! 言葉が無くても、 節まわしさえ分かれば、 ぼくは鳥の言葉を歌い、 どんな意味なのかも理解できるはずだ。 (ジークフリートは泉に向って行き、一本の葦を剣で切り取り、それを刻んで急いで葦笛に作り直そうとする。そうしながら、ジークフリートはまた耳を澄ます) 向こうも黙りこくって、耳を澄ましているようだ・・・ 今度はぼくがおしゃべりしてやろう! (ジークフリートは葦笛を吹く。一旦中断すると、また刻み直して手を加える。もう一度吹いてみるが、首を振り、また手を加える。そのうちジークフリートは怒りだし、葦を強く握り締めて、再度試してみる。しかし最後は微笑みながら、きっぱりと諦める) いい音にならない・・・ 楽しい曲を吹くためには、 葦では不向きなのかもなあ。 小鳥さん・・・どうやらぼくは相変わらずバカなままだ。 君から何か学ぶのも、一筋縄ではいかないようだ。 (ジークフリートは小鳥の歌をもう一度聞き、小鳥のほうを見上げる) あのいたずらな小鳥に対して、 ぼくは恥ずかしくてしょうがない。 ぼくの姿を見ているだけで、何にも聞かせてやれないなんて。 そうだ!それなら、ぼくの角笛を聞かせてやろう。 (ジークフリートは葦を振ってから、それを遠くに放り投げる) こんなダメな葦笛には、用はない。 ぼくが得意にしている森の調べ・・・ 陽気な森の調べを、ぜひ聞いておくれよ。 ぼくはこの歌で、愉快な仲間を呼び集めたものさ・・・ まあ、せいぜい狼や熊しか来なかったけどね。 さあ、やってみよう・・・ 今度はどんなのが集まるかな? 楽しい仲間がやって来るかな? (ジークフリートが銀色の角笛を取り出して吹き鳴らすと、舞台後方で何かが動く。恐ろしいとかげのような姿をした巨龍ファフナーが、洞窟の中のねぐらから身を起こしたばかりである。ファフナーは、木の茂みをなぎ倒しながら、底のほうから、さらに高い場所にのたくって行き、その上半身はすでに高い場所に届いている。今やファフナーは、あくびをするような野太い息を吐き出す) <ジークフリート> (振り返り、不思議そうにファフナーを見る) ハハハ!ぼくの歌は、 また愉快なのを呼び出してきたもんだ! お前だったら、ぼくのいい仲間になれそうだ! <ファフナー> (ジークフリートの姿を見て、丘の上で動きを止め、そのままそこから動かない) 何だ?いったい? <ジークフリート> おい!お前は獣のくせに、 話はできると言うのだったら、 何かぼくに学ばせてくれるんだろうな? ここにいるのは、恐怖を知らない男。 お前、恐怖ぐらいは教えられるんだろうな? <ファフナー> カラ元気で言っているのか? <ジークフリート> 元気も、カラ元気も、知るものかい! だけど、ぼくはお前の体に斬りかかるぞ。 お前が恐怖を教えてくれないのなら! <ファフナー> (笑い声のような息を吐き出す) 何か飲もうと思っていたところだが、 エサにまでありつけるとはな! (龍は口を開き、歯をむき出しにする) <ジークフリート> 何ともきれいな口の中を見せてくれるもんだ。 いかにも食いしん坊じみた豊かな歯並びだな! だが、もう閉じた方がいいぞ。 あんまり大口を開けすぎたようだからな! <ファフナー> この口は、無駄口を叩くためにあるんじゃない。 お前を飲み込むためにあるんだ。 (ファフナーは尻尾でジークフリートを威嚇する) <ジークフリート> こらこら!残忍で怒りっぽい奴だな! ぼくだって、お前の胃に溶かされては具合が悪い。 やっぱり一番いいのは、 ここですぐにお前を、くたばらせてやることだな。 <ファフナー> (大きな声で吠える) こいつめ!かかって来い!大ぼら吹きの若造めが! <ジークフリート> 気をつけろ!吠える龍め!その大ぼら吹きとやらが相手になってやる! (ジークフリートは剣を抜き、ファフナーに切りかかったが、まるで挑発するようにその場を動かないでいる。ファフナーは、丘に向けて巨体をのた打たせ、鼻の穴からジークフリートに鼻水を振りかける。ジークフリートは鼻水をかわし、ファフナーの近くに駆け寄り、脇腹の近くに陣取る。ファフナーは尻尾でジークフリートを捉えようとするが、もうすぐ捉えようという時、ジークフリートは一飛びでファフナーの体を飛び越え、尻尾に傷をつける。ファフナーは、大声で吠え、尻尾を勢いよく後ろに引っ込めると、上半身を木のように直立させて、ジークフリートを体ごと押し潰そうとする。だが、そのためにファフナーが胸を見せた瞬間、ジークフリートは即座にファフナーの心臓の在りかを見抜き、剣を柄まで突き立てる。ファフナーは苦痛のあまり、ますます高く棒立ちになり、ジークフリートが剣を離して脇に離脱した直後、傷を下にして崩れ落ちる) <ジークフリート> そこに寝転んでいるがいい!欲深い奴め! お前の心臓には、ノートゥングが突き立てられている。 <ファフナー> (次第に弱まっていく声で) 勇敢な少年よ・・・ わしの心臓を貫いたお前は何者だ? 誰がお前をそそのかし、 子供のお前に、殺しの所業などさせたのだ? お前が今やったことが、 お前のような子供の頭に浮かぶはずがない・・・ <ジークフリート> ぼくも、まだ多くのことは知らない。 このぼくは、ぼく自身が何者かさえ分からないんだ。 だが、今ぼくをそそのかし、 お前と命のやり取りをさせたのは、お前自身じゃないか。 <ファフナー> 澄んだ目をした少年よ…お前自身のことも分からんのだと。 では、せめて、お前が殺した相手が誰か教えてやろう。 巨体を誇る巨人族、 ファゾルトとファフナーの兄弟・・・ その兄弟が・・・今、二人とも斃れたのだ。 神々から与えられた呪いの黄金のために争って、 わしはファゾルトを殺した。 だが、龍となって宝を見張っていた 最後の巨人族ファフナーも、 バラ色の肌をした勇者に斃されたのだ。 目を見開いて、ようく見ろ・・・若さに輝く少年よ・・・ 何も分からないお前に、わしの殺害をそそのかした男は、 今は、若いお前の死を企んでいるぞ! (息も絶え絶えになりながら) 覚えておけ…最後はどうなるか!このわしのことを忘れるな! <ジークフリート> ぼくは何者なのかを、教えてくれないか? お前は凶暴だったけど、死ぬ間際に賢くなったようだ・・・ ぼくの名前を伝えれば、分かるかい? ぼくの名前は、ジークフリート。 <ファフナー> ジークフリート・・・だと! (ファフナーはため息を吐き、やや体をもたげると、死んでしまう) <ジークフリート> 死んだら、もう何も教えられないものな。 ならば、生きている剣の導きに、頼るとしよう! (ファフナーは、死ぬ時にごろんと転がり、脇腹を見せていた。ジークフリートは龍の胸から剣を引き抜く。すると、その時、返り血がジークフリートの手を濡らし、彼は激しくその手を振り上げる) 火のように熱い血だ! (ジークフリートは我知らず指を口に持って行き、指についた血を吸い取ろうとする。そのまま物思いしながら、目の前をじっと見つめると、彼の注意力は徐々に小鳥の歌へと引き寄せられていく) どうやら、あの鳥たちは、 このぼくに何かを語りかけているようだ! 血をなめたおかげで、そうなったのかな? ねえ・・・きれいな小鳥さんたち、 いったい何を歌っているんだい? <森の小鳥の声> (ジークフリートの頭上の菩提樹のこずえから) わあい!ニーベルングの宝は、ジークフリートのものだ! ああ!洞穴(ほらあな)にある宝を見つけちゃえばいいのになあ!隠れ頭巾を手に入れれば、 きっと楽しい冒険に役立つよ! でも、指輪まで探り当てちゃったら、 きっと世界を支配できちゃうなあ! <ジークフリート> (穏やかに息を吐いて、うっとりしたような顔で、小鳥の歌声を聴いている) 小鳥さん・・・いい助言をありがとう! 言う通りにしてみるよ! (ジークフリートは後ろを振り返り、洞窟に向かって降りて行くので、すぐに全身が見えなくなる) 第3場 (アルベリヒ、ミーメ、ジークフリート、森の小鳥) (ミーメが臆病そうにきょろきょろ辺りを見回し、ファフナーが死んだかどうか確かめながら、やって来る。それと同時に、アルベリヒが反対側の岩の裂け目から現れる。アルベリヒは、ミーメの姿をじっと目で追っている。視界にジークフリートが見えなくなったミーメが、恐る恐る背後の洞窟の方に向かって歩き始めた時、アルベリヒはミーメに向かって突進し、ミーメの行く道をふさぐ) <アルベリヒ> そんなに慌てて、どこへ行こうってんだ? この悪知恵野郎め。 <ミーメ> くそいまいましい兄貴め!なぜお前が来る! どうして来たんだ? <アルベリヒ> 俺の黄金が欲しいってのか?悪党め。 俺の持ち物を狙おうってのか? <ミーメ> 出てけ!ここはわしのシマだ。 何を探そうってんだ? <アルベリヒ> お前が盗みを働く現場を、 俺が黙って見ていられるものか? <ミーメ> このわしが、さんざん苦労して手に入れたのだ。 誰がみすみす手放すものか。 <アルベリヒ> 指輪に使う黄金をライン河から奪ったのは、お前か? よく効く魔力を指輪に封じ込めたのは、お前か? <ミーメ> それを言うなら、 姿を変える隠れ兜を作ったのは誰だ? 隠れ兜を欲しがった奴は、 それを自分で発明できたか? <アルベリヒ> お前は頭が鈍いから、 そんな鈍い話しか出来ないのか? 魔法の指輪があるからこそ、 お前も、隠れ兜を作れたんじゃないか。 <ミーメ> だったら、その指輪はどこにある? 臆病者のお前が、巨人族に奪われたんじゃないか! お前が失くしてしまったものを、 わしは策略で取り戻すのだ。 <アルベリヒ> あの若造の行為のおこぼれに、 お前のようなしみったれが、あずかるわけか? でもな。指輪はお前のものにはならん。 あの陽気な若造が指輪を持っている限りはな! <ミーメ> あいつを育てたのは、このわしだぞ。 今こそ養育料を払ってもらうのだ・・・ 数々の苦労と重荷が報われる日を、 わしは首を長くして待っていたんだ! <アルベリヒ> けちで卑怯な奴隷のお前が、 子どもを育てた養育料代わりに、 思い上がりも甚だしく、王になろうというわけか? 指輪がお前の手に入るぐらいなら、 病気の犬にくれたほうがまだマシだ。 お前みたいな無礼な奴に、支配者の指輪が手に入るものか! <ミーメ> (頭を掻きながら) そうか、そこまで言うなら、兄貴にやるよ・・・ あのきらめく指輪はな! 王となるのはあくまで兄貴だ。だが、代わりに、わしを王弟にしてくれ! そして、わしの作った愉快なおもちゃ、 あの隠れ兜を、指輪の代わりに、わしにくれ。 二人にとっておいしい話だ。獲物を二人に山分けしよう。 (ミーメは、信頼してくれと言わんばかりに、両手をもみしだく) <アルベリヒ> (ミーメを嘲笑って) 山分けだと? 隠れ兜だと? 何てずるい奴だ! それじゃいつお前の罠にかかるか怖くて、 一睡たりともできねえよ! <ミーメ> (我を失って) 交換すらもしないのか? 山分けもしないのか? 手ぶらで帰れと言うのか? 何一つ見返りなしか? (金切り声で) このわしには、何もよこさないってのか? <アルベリヒ> 何一つやらん! これっぽっちもやるものか! <ミーメ> (怒髪天をつく勢いで) 指輪もやらないぞ!隠れ兜もやらないぞ! 兄貴にゃやらないぞ! 何一つ分け合わないぞ! ジークフリートを呼んできて、 あいつの剣を兄貴に食らわせてやる。 気の短いあの勇者に、 兄貴よ!お前を殺させてやるからな! (舞台後方にジークフリートが現れる) <アルベリヒ> さあ、引き返せ! あいつが洞窟から出てきた! <ミーメ> (後ろを振り返る) 子どものガラクタを選んできたに違いない。 <アルベリヒ> 隠れ兜を持っている! <ミーメ> 指輪もだ! <アルベリヒ> こんちくしょう!・・・指輪もか! <ミーメ> (意地悪く笑いながら) その指輪をくださいと、あいつに頼んでみろよ! わしのものになるのだ・・・もうすぐな。 (ミーメは、最後のセリフを残して、そろそろと森の中へと戻っていく) <アルベリヒ> だが、それでも、あの指輪は、 元の持ち主であるこの俺の手に返るはずだ! (アルベリヒは、岩壁のすき間に姿を消す) (先のセリフの間に、隠れ兜と指輪を持つジークフリートは、ゆっくりと物思いしながら、洞窟を出て前方に進み出る。彼は、思案をめぐらしながら戦利品を眺めまわし、舞台中央の丘の上の樹の傍で、また立ち止まる) <ジークフリート> こんなものが何の役に立つのか、まるで分からないなあ・・・ でも、積み重なった黄金の山の中から、 この2つを選んで来たのは、 さっきの忠告に従ったからさ。 差し当たっては、今日の記念の品と言うところかな。 このおもちゃを持っていれば、 ぼくはファフナーと戦って倒したことを思い出すだろう。 もっとも、今だって「恐怖」が何かは分からずじまいだけど! (ジークフリートは隠れ兜をベルトの間に差し、指輪を指にはめる。静寂。森の生き物のささやき声が大きくなる。ジークフリートは我知らず小鳥の声に耳を傾け、息をひそめて、その歌声を聴いている) <森の小鳥の声> わあい!頭巾も指輪も ジークフリートのものだ。 でもね!ウソつきのミーメを信じちゃダメだよ! あのウソつきの甘い言葉を、ジークフリートが、 しっかり聞き分けられればいいけどなあ! 彼は、ミーメが心に思った通りに、 ミーメの言葉を聴き取れるはず。 龍の血をなめたおかげだよ。 (ジークフリートの表情と態度は、彼が小鳥の歌の意味するところを十分理解したことを物語る。彼は、ミーメが近づいてくるのを見ながら、剣に体をもたせて身じろぎもせず立ち止まり、続く場面が終わる時まで、丘の上で同じ姿勢のままでいる) <ミーメ> (ミーメは、するすると忍ぶようにやって来て、舞台前方からジークフリートを見つめる) あいつ、戦利品の品定めをしているんだな。 きっと、この辺には、あの知恵者のさすらい人もいるはずだ。 あいつが、ここらをうろつき回り、ずる賢いルーネの知恵で、 ジークフリートに何か吹き込んだんじゃないのか? 小びとのわしよ…両面に注意をめぐらし、利口に立ち回れ。 今こそ、陰謀の罠を張りめぐらし、 優しい素振りで嘘をついて、 あの小癪な若造を騙す時だ。 (ミーメはジークフリートのほうに歩いて行き、媚びるような仕草でジークフリートを歓待する) よくぞ帰ってきた、ジークフリート! 勇者よ!どうだった?恐怖を学ぶことはできたかい? <ジークフリート> 恐怖を教えてくれる者を、ぼくはまだ見つけていない! <ミーメ> だが、龍がいただろう? お前が打ち殺した龍が・・・。 相当すごい奴だったんじゃないのか? <ジークフリート> 怒りっぽい陰険な奴だったけど、 あいつの死を思うと、少し泣けてくるぐらいだ。 あいつより、もっとたちの悪い人殺しが、 殺されもせず、のうのうと生きているんだからな! ぼくがあの龍よりも何倍も嫌いなのは、 龍を殺せとそそのかした奴のほうなんだ! <ミーメ> (きわめて親しげな様子で) まあ、落ち着くんじゃ!もう長くはないぞ・・・ お前がわしの姿を見るのもな。 じきに永遠の眠りへと、 お前の眼を閉じてやるからな! わしにとって必要だった仕事を、 (猫なで声で) お前はもうすっかり成し遂げてしまった。 今となっては、残る仕事は、 お前から獲物を奪い取ることだけ。 きっと、まんまとうまく行くはずじゃ・・・ お前ごときを騙すのは、いとも簡単なのだから! <ジークフリート> つまり、ぼくを殺そうというわけだな? <ミーメ> (いぶかしんで) わしは今何と言った・・・? ジークフリート!せがれや・・・よく聞くのじゃ! お前と、お前の種族を、 わしはずうっと、心から憎んできたのだ・・・ (猫なで声で) わしが厄介者のお前を育てたのは、愛情のゆえではない。 ファフナーが守っている財宝こそ、 あの黄金こそ、わしが苦心して求めてきたものなのだ。 (まるで、素敵なことでも約束するかのように) だから、お前がわしに自ら黄金を差し出さないのなら・・・ (まるでジークフリートのために今にも命を投げ出す決心があるかのように) ジークフリート・・・せがれや・・・ 分かっとるじゃろう・・・ (親しみを込めて楽しげに) お前はわしに命を差し出さねばならんのじゃ! <ジークフリート> お前がぼくのことを嫌いと聞いて、ぼくの方も嬉しいよ・・・ だが、それに加えて、命までも差し出せと言うのか? <ミーメ> (怒って) そんなことを、わしが言ったか? お前は、わしの言うことを、すぐに誤解して取る! (ミーメは瓶を取り出してくる。誰にも分かるほどわざとらしく声音を変えながら) さあ、激しい戦いで疲れているだろう・・・ まだ体がカッカと火照っているだろう。 そんなお前の喉を、冷たい水で癒すのを、 気の利くわしは、忘れていなかったぞ。 お前が剣を熱くたぎらせていた時、 わしはこの汁を温めていた。 お前が、この汁を飲み込めば、 お前の大切な剣が、わしのものになる。 剣だけではない。兜と財宝もじゃ。 (ミーメは、クククッと笑う) <ジークフリート> つまりお前は、ぼくの剣が目当てなんだな? ぼくが手に入れた指輪や財宝を、 お前は奪い取るつもりなんだな? <ミーメ> (激しく) どうして間違った受け止め方をするんだ! 舌がもつれてるのかな?しゃべりすぎてしまうんだろうか? わしは、物凄い苦労をしてるんだぞ・・・ 内心の思いを、偽善の嘘でごまかすためにな。 なのに、バカな小僧のお前と来たら、万事間違った受け止め方をする! 耳の穴をかっぽじって、正確に聞き取れ・・・ ミーメの言葉を、よく聴くのじゃ! (またもきわめて親しげに、見え透いたわざとらしさで) さあ、この飲み物を手に取って、お飲み! これまでも、よく飲ませてあげただろう・・・ お前は無愛想な時も、悪態をついていても、腹を立てていても、わしがあげた物は、いつも受け取っていたじゃないか。 <ジークフリート> (顔色を変えることなく) いい飲み物なら、喜んで飲むよ・・・ でもこの飲み物は、何を煮込んで作ったんだ? <ミーメ> (ミーメは愉快そうにはしゃぐ。まるで、この飲み物には、人を心地よく酔わせる効き目でもあるかのように) さあ!飲んでくれ!わしの腕を信じて! 飲めばたちまちお前の心は、夜と霧とに包まれる・・・ 正気も意識も失って、 手足がまっすぐ硬直する。 そうして、お前が寝てしまえば、 わしはたやすく、 宝を手に入れ、隠してしまう。 とはいえ、お前が目を覚ませば、 いかに指輪を手に入れても、 お前の追及から身を守れる場所はない。 だから、わしは、 お前が作った切れ味鋭い剣で、 (きわめて楽しそうな身振り手振りで) まずは子供の首をちょん切ってしまおうというわけさ。 そしたら、わしは安心できるし、指輪も手に入るからなあ! (ミーメはまたクククッと笑う) <ジークフリート> 寝込みを襲って、ぼくを殺してしまおうというわけだな? <ミーメ> (怒り狂って、苛立たしげに) 何を言う?わしがそんなことを言ったか? (きわめて優しい猫なで声を作ろうと努めながら) わしはただ、その子供の・・・ (きわめて念入りに、はっきりと) 首をちょん切りたいだけなんだ! (心からジークフリートの健康を案ずるかのような身振りで) なぜなら、これほどわしがお前を憎んでおらず、 これまで受けた嘲りや 恥辱にあふれた心労に、 復讐する必要がなかったとしても・・・ (やさしい声で) わしはお前を始末するのを、 待ってはおれん。 わしがお前を殺さねば、アルベリヒも狙っている財宝を、 どうやって、わしのものにすることができようか? (ミーメは、飲み物を杯に注ぎ、押し売りするような身振りでジークフリートに手渡す) さあ、ヴェルズングよ!狼の子よ! 飲め!飲んで死んでしまえ・・・ もう二度と飲むこともなかろうからな!ヒヒヒヒ! (ジークフリートは剣を振り上げる。彼は、激しい嫌悪感に見舞われたかのように、ミーメに閃光のような一撃を加える。ミーメはすぐさま地面にばったりと倒れる。岩壁の隙間から、アルベリヒの嘲笑が聞こえてくる) <ジークフリート> 剣の切れ味を知るがいい!気味の悪いおしゃべりめ! (地に横たわるミーメの姿を見ながら、ジークフリートはゆったりと剣を鞘に収める) ノートゥングは、嫉みに対して仕返しをする。 だからこそ、ぼくはこの剣を鍛えることができたのだ。 (ジークフリートはミーメの遺体を持ち上げて、洞窟の入口近くの小高い丘まで持って行き、そこから遺体を洞窟へと投げ込む) 洞窟の宝の上で眠るがいい! お前は、しつこく策略をめぐらして、あの宝を狙っていたんだろ。これからは好きなだけ、素敵な宝を支配していろ! 立派な番人もつけてやろう。 お前を泥棒から守るために。 (ジークフリートは全力で龍の死体を洞窟の入口へと転がしていき、入口は完全に龍の死体でふさがれる) 陰気な龍よ!お前もここに眠るのだ! 獲物を求めて走り回った仇敵と、 きらめく財宝を一緒に守り、 ともに安らかに眠るがいい! (ジークフリートは、しばし物思いにふけりながら洞窟を見下ろしていたが、やがて疲れ切ったようにゆっくりと舞台前方へと振り向く。正午。ジークフリートは額に片手を当てる) きつい仕事をしたら、体が火照ってしまったな! 血が、炎のようにはじけながら、体を駆け巡っている。 頭に当てた手が、まるで燃えているようだ。 お日さまが、もうずいぶん高く昇ったようだ。 明るい青空から、ぼくの頭のてっぺんまで、 お日さまの眼差しが、まっすぐ照りつけてくる。 あの菩提樹の木陰で、ゆったり涼むとするか! (ジークフリートは菩提樹の木陰で体を伸ばすと、再び梢を見上げる) ねえ、可愛い小鳥さん・・・ ずいぶん長い邪魔が入ったけれど、 もう一度、君の歌声を聴いてみたいなあ・・・ 枝に乗って、楽しそうに体を揺する 君の姿が見えるよ。 君の兄弟姉妹が、 楽しく愉快にさえずりながら、 君の周りをぱたぱた飛び回る様子も! だけどぼくは・・・ぼくはこんなに一人ぼっちだ。 兄弟もいなけりゃ、姉妹もいない。 母親は露と消え、父親は斃れた・・・ もう決して、息子のぼくは、親に会うことはない! ぼくの唯一の連れは、けちくさい小びとだったが、 いくらあいつが親切にしてくれても、 (温かい声で) ぼくは愛を感じることはできなかった。 あのずるい奴は、ぼくに罠を仕掛けたので、 ぼくはあいつを殺すほかはなかった! (苦悩に心を揺さぶられるままに、再び梢を見上げる) 親切な小鳥さん・・・君に聞きたいことがあるんだ。 いい仲間を、ぼくに紹介してくれないか? ぼくにふさわしい仲間を、教えてくれないか? ぼくも何度も試してみたけど、うまく行かなかったんだ。 でも、小鳥さん・・・君ならば、うまくできるんじゃないか。 さっきも、いい助言をしてくれた君ならば。 さあ、歌って!耳を澄ましているからね。 <森の小鳥の声> わあい!ジークフリートは悪い小びとを打ち倒しちゃったぞ! ぼくは、彼にもってこいのきれいな女の子を知っているよ。 その子は岩山の上に眠っていて、 その周りを炎が取り巻いている。 だけど、はじける炎をかいくぐり、 花嫁の目を覚ましたら、 ブリュンヒルデは、彼のものになるよ! <ジークフリート> (やにわにその場から勢いよく立ち上がって) ああ、なんて素敵な歌だ!甘い吐息のようだ! 今の言葉は、まるでぼくの胸を焼き焦がすようだ! まるで、ぼくの心に激しい火をともすかのようだ! なんだか急に、胸や心が、ざわざわしてきたぞ? 続きを教えておくれ、かわいい友よ! (ジークフリートは耳を澄ます) <森の小鳥の声> つらい時でも朗らかに、ぼくが歌うは愛の歌・・・ 心をふさぐ嘆きから、ぼくが紡ぐは歓びの歌・・・ ただ憧れる者だけが、歌の心を知るはずさ! <ジークフリート> ならば、ぼくは喜んで、そこへ行こう! この森を出て、その岩山へ! もう一度だけ教えておくれ、優しい小鳥さん。 ぼくに、その炎が越えられるだろうか? 花嫁の目を覚ますことができるだろうか? (ジークフリートはもう一度耳を澄ます) <森の小鳥の声> 花嫁を手に入れる者… ブリュンヒルデを目覚ます者…それは臆病者ではあり得ない。 それができるのは、恐怖を知らない者だけさ! <ジークフリート> (喜びのあまり大笑いする) 恐怖を知らない、 愚かな若者だって? 小鳥さん・・・まさにぼくだよ、それは! 今日も、ファフナーから恐怖を教わろうとして、 一日を無駄に過ごしてしまったばかり・・・ そして今、ブリュンヒルデのことを知りたいという 熱い思いに燃えている! どうしたら、その岩山への道が分かるんだい? (小鳥は羽ばたいて飛び上がり、ジークフリートの頭上で旋回すると、ややためらった後、ジークフリートを先導するように飛んで行く) <ジークフリート> (喜びの声を上げながら) そうやって道を教えてくれるんだね? どこへでも行くよ!君が飛んで行く所なら! (小鳥は、しばしジークフリートをからかうように、あちらこちらの方向へ連れ回し、その都度ジークフリートはついて行く。しかし、最後には、小鳥は舞台後方に針路を定めて飛び去っていくので、ジークフリートは小鳥の後を追って行く。幕が下りる) ZWEITER AUFZUG Tiefer Wald. Ganz im Hintergrunde die Öffnung einer Höhle. Der Boden hebt sich bis zur Mitte der Bühne, wo er eine kleine Hochebene bildet; von da senkt er sich nach hinten, der Höhle zu, wieder abwärts, so dass von dieser nur der obere Teil der Öffnung dem Zuschauer sichtbar ist. Links gewahrt man durch Waldbäume eine zerklüftete Felsenwand. Finstere Nacht, am dichtesten über dem Hintergrunde, wo anfänglich der Blick des Zuschauers gar nichts zu unterscheiden vermag VORSPIEL UND ERSTE SZENE Alberich, Fafner, Wanderer ALBERICH an der Felsenwand zur Seite gelagert, düster brütend In Wald und Nacht vor Neidhöhl halt ich Wacht es lauscht mein Ohr, mühvoll lugt mein Aug . Banger Tag, bebst du schon auf? Dämmerst du dort durch das Dunkel her? Aus dem Walde von rechts her erhebt sich ein Sturmwind; ein bläulicher Glanz leuchtet von ebendaher Welcher Glanz glitzert dort auf? Näher schimmert ein heller Schein; es rennt wie ein leuchtendes Ross, bricht durch den Wald brausend daher. Naht schon des Wurmes Würger? Ist s schon, der Fafner fällt? Der Sturmwind legt sich wieder; der Glanz verlischt Das Licht erlischt, der Glanz barg sich dem Blick Nacht ist s wieder. Der Wanderer tritt aus dem Wald und hält Alberich gegenüber an Wer naht dort schimmernd im Schatten? DER WANDERER Zur Neidhöhle fuhr ich bei Nacht wen gewahr ich im Dunkel dort? Wie aus einem plötzlich zerreissenden Gewölk bricht Mondschein herein und beleuchtet des Wanderers Gestalt ALBERICH erkennt den Wanderer, fährt erschrocken zurück, bricht aber sogleich in höchste Wut aus Du selbst lässt dich hier sehn? Was willst du hier? Fort, aus dem Weg! Von dannen, schamloser Dieb! WANDERER ruhig Schwarz-Alberich, schweifst du hier? Hütest du Fafners Haus? ALBERICH Jagst du auf neue Neidtat umher? Weile nicht hier, weiche von hinnen! Genug des Truges tränkte die Stätte mit Not. Drum, du Frecher, lass sie jetzt frei! WANDERER Zu schauen kam ich, nicht zu schaffen wer wehrte mir Wand rers Fahrt? ALBERICH lacht tückisch auf Du Rat wütender Ränke! Wär ich dir zulieb doch noch dumm wie damals, als du mich Blöden bandest, wie leicht geriet es, den Ring mir nochmals zu rauben! Hab acht! Deine Kunst kenne ich wohl; doch wo du schwach bist, blieb mir auch nicht verschwiegen. Mit meinen Schätzen zahltest du Schulden; mein Ring lohnte der Riesen Müh , die deine Burg dir gebaut. Was mit den Trotzigen einst du vertragen, des Runen wahrt noch heut deines Speeres herrischer Schaft. Nicht du darfst, was als Zoll du gezahlt, den Riesen wieder entreissen du selbst zerspelltest deines Speeres Schaft; in deiner Hand der herrische Stab, der starke, zerstiebte wie Spreu! WANDERER Durch Vertrages Treuerunen band er dich Bösen mir nicht dich beugt er mir durch seine Kraft; zum Krieg drum wahr ich ihn wohl! ALBERICH Wie stolz du dräust in trotziger Stärke, und wie dir s im Busen doch bangt! Verfallen dem Tod durch meinen Fluch ist des Hortes Hüter wer wird ihn beerben? Wird der neidliche Hort dem Niblungen wieder gehören? Das sehrt dich mit ew ger Sorge! Denn fass ich ihn wieder einst in der Faust, anders als dumme Riesen üb ich des Ringes Kraft dann zittre der Helden heiliger Hüter! Walhalls Höhen stürm ich mit Hellas Heer der Welt walte dann ich! WANDERER ruhig Deinen Sinn kenn ich wohl; doch sorgt er mich nicht. Des Ringes waltet, wer ihn gewinnt. ALBERICH Wie dunkel sprichst du, was ich deutlich doch weiss! An Heldensöhne hält sich dein Trotz, höhnisch die traut deinem Blute entblüht. Pflegtest du wohl eines Knaben, der klug die Frucht dir pflücke, immer heftiger die du nicht brechen darfst? WANDERER Mit mir nicht, hadre mit Mime dein Bruder bringt dir Gefahr; einen Knaben führt er daher, der Fafner ihm fällen soll. Nichts weiss der von mir; der Niblung nützt ihn für sich. Drum sag ich dir, Gesell tue frei, wie dir s frommt! Alberich macht eine Gebärde heftiger Neugierde Höre mich wohl, sei auf der Hut! Nicht kennt der Knabe den Ring; doch Mime kundet ihn aus. ALBERICH heftig Deine Hand hieltest du vom Hort? WANDERER Wen ich liebe, lass ich für sich gewähren; er steh oder fall , sein Herr ist er Helden nur können mir frommen. ALBERICH Mit Mime räng ich allein um den Ring? WANDERER Ausser dir begehrt er einzig das Gold. ALBERICH Und dennoch gewänn ich ihn nicht? WANDERER ruhig nähertretend Ein Helde naht, den Hort zu befrei n; zwei Niblungen geizen das Gold; Fafner fällt, der den Ring bewacht wer ihn rafft, hat ihn gewonnen. Willst du noch mehr? Dort liegt der Wurm er wendet sich nach der Höhle warnst du ihn vor dem Tod, willig wohl liess er den Tand. Ich selber weck ihn dir auf. Er stellt sich auf die Anhöhe vor der Höhle und ruft hinein Fafner! Fafner! Erwache, Wurm! ALBERICH in gespanntem Erstaunen, für sich Was beginnt der Wilde? Gönnt er mir s wirklich? Aus der finstern Tiefe des Hintergrundes hört man Fafners Stimme durch ein starkes Sprachrohr FAFNER Wer stört mir den Schlaf? WANDERER der Höhle zugewandt Gekommen ist einer, Not dir zu künden er lohnt dir s mit dem Leben, lohnst du das Leben ihm mit dem Horte, den du hütest? Er beugt sein Ohr lauschend der Höhle zu FAFNERS STIMME Was will er? ALBERICH ist dem Wanderer zur Seite getreten und ruft in die Höhle Wache, Fafner! Wache, du Wurm! Ein starker Helde naht, dich heil gen will er bestehn. FAFNERS STIMME Mich hungert sein. WANDERER Kühn ist des Kindes Kraft, scharf schneidet sein Schwert. ALBERICH Den goldnen Reif geizt er allein lass mir den Ring zum Lohn, so wend ich den Streit; du wahrest den Hort, und ruhig lebst du lang ! FAFNERS STIMME Ich lieg und besitz , gähnend lasst mich schlafen! WANDERER lacht auf und wendet sich dann wieder zu Alberich Nun, Alberich, das schlug fehl. Doch schilt mich nicht mehr Schelm! Dies eine, rat ich, achte noch wohl vertraulich zum ihm tretend Alles ist nach seiner Art, an ihr wirst du nichts ändern. Ich lass dir die Stätte, stelle dich fest! Versuch s mit Mime, dem Bruder, der Art ja versiehst du dich besser. zum Abgange gewendet Was anders ist, das lerne nun auch! Er verschwindet im Walde. Sturmwind erhebt sich, heller Glanz bricht aus; dann vergeht beides schnell ALBERICH blickt dem davonjagenden Wanderer nach Da reitet er hin, auf lichtem Ross; mich lässt er in Sorg und Spott. Doch lacht nur zu, ihr leichtsinniges, lustgieriges Göttergelichter! Euch seh ich noch alle vergehn! Solang das Gold am Lichte glänzt, hält ein Wissender Wacht. Trügen wird euch sein Trotz! Er schlüpft zur Seite in das Geklüft. Die Bühne bleibt leer. Morgendämmerung ZWEITE SZENE Mime, Siegfried, Fafner, Waldvogel Bei anbrechendem Tage treten Mime und Siegfried auf. Siegfried trägt das Schwert in einem Gehenke von Bastseil. Mime erspäht genau die Stätte; er forscht endlich dem Hintergrunde zu, welcher - während die Anhöhe im mittleren Vordergrunde später immer heller von der Sonne beleuchtet wird - in finstrem Schatten bleibt; dann bedeutet er Siegfried MIME Wir sind zur Stelle! Bleib hier stehn! SIEGFRIED setzt sich unter einer grossen Linde nieder und schaut sich um Hier soll ich das Fürchten lernen? Fern hast du mich geleitet eine volle Nacht im Walde selbander wanderten wir. Nun sollst du, Mime, mich meiden! Lern ich hier nicht, was ich lernen soll, allein zieh ich dann weiter dich endlich werd ich da los! MIME setzt sich ihm gegenüber, so dass er die Höhle immer noch im Auge behält Glaube, Liebster! Lernst du heut und hier das Fürchten nicht, an andrem Ort, zu andrer Zeit schwerlich erfährst du s je. Siehst du dort den dunklen Höhlenschlund? Darin wohnt ein greulich wilder Wurm unmassen grimmig ist er und gross; ein schrecklicher Rachen reisst sich ihm auf; mit Haut und Haar auf einen Happ verschlingt der Schlimme dich wohl. SIEGFRIED immer unter der Linde sitzend Gut ist s, den Schlund ihm zu schliessen drum biet ich mich nicht dem Gebiss. MIME Giftig giesst sich ein Geifer ihm aus wen mit des Speichels Schweiss er bespeit, dem schwinden wohl Fleisch und Gebein. SIEGFRIED Dass des Geifers Gift mich nicht sehre, weich ich zur Seite dem Wurm. MIME Ein Schlangenschweif schlägt sich ihm auf wen er damit umschlingt und fest umschliesst, dem brechen die Glieder wie Glas! SIEGFRIED Vor des Schweifes Schwang mich zu wahren, halt ich den Argen im Aug . Doch heisse mich das hat der Wurm ein Herz? MIME Ein grimmiges, hartes Herz! SIEGFRIED Das sitzt ihm doch, wo es jedem schlägt, trag es Mann oder Tier? MIME Gewiss, Knabe, da führt s auch der Wurm. Jetzt kommt dir das Fürchten wohl an? SIEGFRIED bisher nachlässig ausgestreckt, erhebt sich rasch zum Sitz Notung stoss ich dem Stolzen ins Herz! Soll das etwa Fürchten heissen? He, du Alter! Ist das alles, was deine List mich lehren kann? Fahr deines Wegs dann weiter; das Fürchten lern ich hier nicht. MIME Wart es nur ab! Was ich dir sage, dünke dich tauber Schall ihn selber musst du hören und sehn, die Sinne vergehn dir dann schon! Wenn dein Blick verschwimmt, der Boden dir schwankt, im Busen bang dein Herz erbebt sehr freundlich dann dankst du mir, der dich führte, gedenkst, wie Mime dich liebt. SIEGFRIED Du sollst mich nicht lieben! Sagt ich dir s nicht? Fort aus den Augen mir! Lass mich allein sonst halt ich s hier länger nicht aus, fängst du von Liebe gar an! Das eklige Nicken und Augenzwicken, wann endlich soll ich s nicht mehr sehn, wann werd ich den Albernen los? MIME Ich lass dich schon. Am Quell dort lagr ich mich; steh du nur hier; steigt dann die Sonne zur Höh , merk auf den Wurm aus der Höhle wälzt er sich her, hier vorbei biegt er dann, am Brunnen sich zu tränken. SIEGFRIED lachend Mime, weilst du am Quell, dahin lass ich den Wurm wohl gehn Notung stoss ich ihm erst in die Nieren, wenn er dich selbst dort mit weggesoffen. Darum, hör meinen Rat, raste nicht dort am Quell; kehre dich weg, so weit du kannst, und komm nie mehr zu mir! MIME Nach freislichem Streit dich zu erfrischen, wirst du mir wohl nicht wehren? Siegfried wehrt ihn hastig ab Rufe mich auch, darbst du des Rates, Siegfried wiederholt die Gebärde mit Ungestüm oder wenn dir das Fürchten gefällt. Siegfried erhebt sich und treibt Mime mit wütender Gebärde zum Fortgehen MIME im Abgehen für sich Fafner und Siegfried - Siegfried und Fafner - O brächten beide sich um! Er verschwindet rechts im Wald SIEGFRIED streckt sich behaglich unter der Linde aus und blickt dem davongehenden Mime nach Dass der mein Vater nicht ist, wie fühl ich mich drob so froh! Nun erst gefällt mir der frische Wald; nun erst lacht mir der lustige Tag, da der Garstige von mir schied und ich gar nicht ihn wiederseh ! Er verfällt in schweigendes Sinnen Wie sah mein Vater wohl aus? - Ha, gewiss wie ich selbst! Denn wär wo von Mime ein Sohn, müsst er nicht ganz Mime gleichen? Grade so garstig, griesig und grau, klein und krumm, höckrig und hinkend, mit hängenden Ohren, triefigen Augen - fort mit dem Alp! Ich mag ihn nicht mehr seh n. Er lehnt sich tiefer zurück und blickt durch die Baumwipfel auf. Tiefe Stille Waldweben Aber - wie sah meine Mutter wohl aus? Das kann ich nun gar nicht mir denken! Der Rehhindin gleich glänzten gewiss ihr hell schimmernde Augen, nur noch viel schöner! Da bang sie mich geboren, warum aber starb sie da? Sterben die Menschenmütter an ihren Söhnen alle dahin? Traurig wäre das, traun! Ach, möcht ich Sohn meine Mutter sehen! Meine Mutter - ein Menschenweib! Er seufzt leise und streckt sich tiefer zurück. Grosse Stille. Wachsendes Waldweben. Siegfrieds Aufmerksamkeit wird endlich durch den Gesang der Waldvögel gefesselt. Er lauscht mit wachsender Teilnahme einem Waldvogel in den Zweigen über ihm Du holdes Vöglein! Dich hört ich noch nie bist du im Wald hier daheim? Verstünd ich sein süsses Stammeln! Gewiss sagt es mir was, vielleicht von der lieben Mutter? Ein zankender Zwerg hat mir erzählt, der Vöglein Stammeln gut zu verstehn, dazu könnte man kommen. Wie das wohl möglich wär ? Er sinnt nach. Sein Blick fällt auf ein Rohrgebüsch unweit der Linde Hei! Ich versuch s; sing ihm nach auf dem Rohr tön ich ihm ähnlich! Entrat ich der Worte, achte der Weise, sing ich so seine Sprache, versteh ich wohl auch, was es spricht. Er eilt an den nahen Quell, schneidet mit dem Schwerte ein Rohr ab und schnitzt sich hastig eine Pfeife daraus. Währenddem lauscht er wieder Es schweigt und lauscht so schwatz ich denn los! Er bläst auf dem Rohr. Er setzt ab, schnitzt wieder und bessert. Er bläst wieder. Er schüttelt mit dem Kopfe und bessert wieder. Er wird ärgerlich, drückt das Rohr mit der Hand und versucht wieder. Er setzt lächelnd ganz ab Das tönt nicht recht; auf dem Rohre taugt die wonnige Weise mir nicht. Vöglein, mich dünkt, ich bleibe dumm von dir lernt sich s nicht leicht! Er hört den Vogel wieder und blickt zu ihm auf Nun schäm ich mich gar vor dem schelmischen Lauscher er lugt und kann nichts erlauschen. Heida! So höre nun auf mein Horn. Er schwingt das Rohr und wirft es weit fort Auf dem dummen Rohre gerät mir nichts. Einer Waldweise, wie ich sie kann, der lustigen sollst du nun lauschen. Nach liebem Gesellen lockt ich mit ihr nichts Bessres kam noch als Wolf und Bär. Nun lass mich sehn, wen jetzt sie mir lockt ob das mir ein lieber Gesell? Er nimmt das silberne Hifthorn und bläst darauf. Im Hintergrunde regt es sich. Fafner, in der Gestalt eines ungeheuren eidechsenartigen Schlangenwurmes, hat sich in der Höhle von seinem Lager erhoben; er bricht durch das Gesträuch und wälzt sich aus der Tiefe nach der höheren Stelle vor, so dass er mit dem Vorderleibe bereits auf ihr angelangt ist, als er jetzt einen starken, gähnenden Laut ausstösst SIEGFRIED sieht sich um und heftet den Blick verwundert auf Fafner Haha! Da hätte mein Lied mir was Liebes erblasen! Du wärst mir ein saub rer Gesell! FAFNER hat beim Anblick Siegfrieds auf der Höhe angehalten und verweilt nun daselbst Was ist da? SIEGFRIED Ei, bist du ein Tier, das zum Sprechen taugt, wohl liess sich von dir was lernen? Hier kennt einer das Fürchten nicht kann er s von dir erfahren? FAFNER Hast du Übermut? SIEGFRIED Mut oder Übermut, was weiss ich! Doch dir fahr ich zu Leibe, lehrst du das Fürchten mich nicht! FAFNER stösst einen lachenden Laut aus Trinken wollt ich nun treff ich auch Frass! Er öffnet seinen Rachen und zeigt die Zähne SIEGFRIED Eine zierliche Fresse zeigst du mir da, lachende Zähne im Leckermaul! Gut wär es, den Schlund dir zu schliessen; dein Rachen reckt sich zu weit! FAFNER Zu tauben Reden taugt er schlecht dich zu verschlingen, frommt der Schlund. Er droht mit dem Schweife SIEGFRIED Hoho! Du grausam grimmiger Kerl! Von dir verdaut sein, dünkt mich übel rätlich und fromm doch scheint s, du verrecktest hier ohne Frist. FAFNER brüllend Pruh! Komm, prahlendes Kind! SIEGFRIED Hab acht, Brüller! Der Prahler naht! Er zieht sein Schwert, springt Fafner an und bleibt herausfordernd stehen. Fafner wälzt sich weiter auf die Höhe herauf und sprüht aus den Nüstern auf Siegfried. Dieser weicht dem Geifer aus, springt näher zu und stellt sich zur Seite. Fafner sucht ihn mit dem Schweife zu erreichen. Siegfried, welchen Fafner fast erreicht hat, springt mit einem Satze über diesen hinweg und verwundet ihn an dem Schweife. Fafner brüllt, zieht den Schweif heftig zurück und bäumt den Vorderleib, um mit dessen voller Wucht sich auf Siegfried zu werfen; so bietet er diesem die Brust dar; Siegfried erspäht schnell die Stelle des Herzens und stösst sein Schwert bis an das Heft hinein. Fafner bäumt sich vor Schmerz noch höher und sinkt, als Siegfried das Schwert losgelassen und zur Seite gesprungen ist, auf die Wunde zusammen SIEGFRIED Da lieg , neidischer Kerl! Notung trägst du im Herzen. FAFNER mit schwächerer Stimme Wer bist du, kühner Knabe, der das Herz mir traf? Wer reizte des Kindes Mut zu der mordlichen Tat? Dein Hirn brütete nicht, was du vollbracht. SIEGFRIED Viel weiss ich noch nicht, noch nicht auch, wer ich bin. Mit dir mordlich zu ringen, reiztest du selbst meinen Mut. FAFNER Du helläugiger Knabe, unkund deiner selbst, wen du gemordet meld ich dir. Der Riesen ragend Geschlecht, Fasolt und Fafner, die Brüder - fielen nun beide. Um verfluchtes Gold, von Göttern vergabt, traf ich Fasolt zu Tod. Der nun als Wurm den Hort bewachte, Fafner, den letzten Riesen, fällte ein rosiger Held. Blicke nun hell, blühender Knabe der dich Blinden reizte zur Tat, berät jetzt des Blühenden Tod! ersterbend Merk , wie s endet! Acht auf mich! SIEGFRIED Woher ich stamme, rate mir noch; weise ja scheinst du, Wilder, im Sterben rat es nach meinem Namen Siegfried bin ich genannt. FAFNER Siegfried...! Er seufzt, hebt sich und stirbt SIEGFRIED Zur Kunde taugt kein Toter. So leite mich denn mein lebendes Schwert! Fafner hat sich im Sterben zur Seite gewälzt. Siegfried zieht ihm jetzt das Schwert aus der Brust dabei wird seine Hand vom Blute benetzt er fährt heftig mit der Hand auf Wie Feuer brennt das Blut! Er führt unwillkürlich die Finger zum Munde, um das Blut von ihnen abzusaugen. Wie er sinnend vor sich hinblickt, wird seine Aufmerksamkeit immer mehr von dem Gesange der Waldvögel angezogen Ist mir doch fast, als sprächen die Vöglein zu mir! Nützte mir das des Blutes Genuss? Das seltne Vöglein hier, horch, was singt es nur? STIMME EINES WALDVOGELS aus den Zweigen der Linde über Siegfried Hei! Siegfried gehört nun der Niblungen Hort! O, fänd in der Höhle den Hort er jetzt! Wollt er den Tarnhelm gewinnen, der taugt ihm zu wonniger Tat doch möcht er den Ring sich erraten, der macht ihn zum Walter der Welt! SIEGFRIED hat mit verhaltenem Atem und verzückter Miene gelauscht Dank, liebes Vöglein, für deinen Rat! Gern folg ich dem Ruf! Er wendet sich nach hinten und steigt in die Höhle hinab, wo er alsbald gänzlich verschwindet DRITTE SZENE Alberich, Mime, Siegfried, Waldvogel Mime schleicht heran, scheu umherblickend, um sich von Fafners Tod zu überzeugen. Gleichzeitig kommt von der anderen Seite Alberich aus dem Geklüft; er beobachtet Mime genau. Als dieser Siegfried nicht mehr gewahrt und vorsichtig sich nach hinten der Höhle zuwendet, stürzt Alberich auf ihn zu und vertritt ihm den Weg ALBERICH Wohin schleichst du eilig und schlau, schlimmer Gesell? MIME Verfluchter Bruder, dich braucht ich hier! Was bringt dich her? ALBERICH Geizt es dich, Schelm, nach meinem Gold? Verlangst du mein Gut? MIME Fort von der Stelle! Die Stätte ist mein was stöberst du hier? ALBERICH Stör ich dich wohl im stillen Geschäft, wenn du hier stiehlst? MIME Was ich erschwang mit schwerer Müh , soll mir nicht schwinden. ALBERICH Hast du dem Rhein das Gold zum Ringe geraubt? Erzeugtest du gar den zähen Zauber im Reif? MIME Wer schuf den Tarnhelm, der die Gestalten tauscht? Der seiner bedurfte, erdachtest du ihn wohl? ALBERICH Was hättest du Stümper je wohl zu stampfen verstanden? Der Zauberring zwang mir den Zwerg erst zur Kunst. MIME Wo hast du den Ring? Dir Zagem entrissen ihn Riesen! Was du verlorst, meine List erlangt es für mich. ALBERICH Mit des Knaben Tat will der Knicker nun knausern? Dir gehört sie gar nicht, der Helle ist selbst ihr Herr! MIME Ich zog ihn auf; für die Zucht zahlt er mir nun für Müh und Last erlauert ich lang meinen Lohn! ALBERICH Für des Knaben Zucht will der knickrige schäbige Knecht keck und kühn wohl gar König nun sein? Dem räudigsten Hund wäre der Ring geratner als dir nimmer erringst du Rüpel den Herrscherreif! MIME kratzt sich den Kopf Behalt ihn denn, und hüt ihn wohl, den hellen Reif! Sei du Herr doch mich heisse auch Bruder! Um meines Tarnhelms lustigen Tand tausch ich ihn dir uns beiden taugt s, teilen die Beute wir so. Er reibt sich zutraulich die Hände ALBERICH mit Hohnlachen Teilen mit dir? Und den Tarnhelm gar? Wie schlau du bist! Sicher schlief ich niemals vor deinen Schlingen! MIME ausser sich Selbst nicht tauschen? Auch nicht teilen? Leer soll ich gehn? Ganz ohne Lohn? kreischend Gar nichts willst du mir lassen? ALBERICH Nichts von allem! Nicht einen Nagel sollst du dir nehmen! MIME in höchster Wut Weder Ring noch Tarnhelm soll dir denn taugen! Nicht teil ich nun mehr! Gegen dich doch ruf ich Siegfried zu Rat und des Recken Schwert; der rasche Held, der richte, Brüderchen, dich! Siegfried erscheint im Hintergrund ALBERICH Kehre dich um! Aus der Höhle kommt er daher! MIME sich umblickend Kindischen Tand erkor er gewiss. ALBERICH Den Tarnhelm hält er! MIME Doch auch den Ring! ALBERICH Verflucht! - Den Ring! MIME hämisch lachend Lass ihn den Ring dir doch geben! Ich will ihn mir schon gewinnen. Er schlüpft mit den letzten Worten in den Wald zurück ALBERICH Und doch seinem Herrn soll er allein noch gehören! Er verschwindet im Geklüfte Siegfried ist mit Tarnhelm und Ring während des letzteren langsam und sinnend aus der Höhle vorgeschritten er betrachtet gedankenvoll seine Beute und hält, nahe dem Baume, auf der Höhe des Mittelgrundes wieder an SIEGFRIED Was ihr mir nützt, weiss ich nicht; doch nahm ich euch aus des Horts gehäuftem Gold, weil guter Rat mir es riet. So taug eure Zier als des Tages Zeuge, es mahne der Tand, dass ich kämpfend Fafner erlegt, doch das Fürchten noch nicht gelernt! Er steckt den Tarnhelm sich in den Gürtel und den Reif an den Finger. Stillschweigen. Wachsendes Waldweben. Siegfried achtet unwillkürlich wieder des Vogels und lauscht ihm mit verhaltenem Atem STIMME DES WALDVOGELS Hei! Siegfried gehört nun der Helm und der Ring! O, traute er Mime, dem treulosen, nicht! Hörte Siegfried nur scharf auf des Schelmen Heuchlergered ! Wie sein Herz es meint, kann er Mime verstehn so nützt ihm des Blutes Genuss. Siegfrieds Miene und Gebärde drücken aus, dass er den Sinn des Vogelgesanges wohl vernommen. Er sieht Mime sich nähern und bleibt, ohne sich zu rühren, auf sein Schwert gestützt, beobachtend und in sich geschlossen, in seiner Stellung auf der Anhöhe bis zum Schlusse des folgenden Auftrittes MIME schleicht heran und beobachtet vom Vordergrunde aus Siegfried Er sinnt und erwägt der Beute Wert. Weilte wohl hier ein weiser Wand rer, schweifte umher, beschwatzte das Kind mit list ger Runen Rat? Zwiefach schlau sei nun der Zwerg; die listigste Schlinge leg ich jetzt aus, dass ich mit traulichem Truggerede betöre das trotzige Kind. er tritt näher an Siegfried heran und bewillkommt diesen mit schmeichelnden Gebärden Willkommen, Siegfried! Sag , du Kühner, hast du das Fürchten gelernt? SIEGFRIED Den Lehrer fand ich noch nicht! MIME Doch den Schlangenwurm, du hast ihn erschlagen? Das war doch ein schlimmer Gesell? SIEGFRIED So grimm und tückisch er war, sein Tod grämt mich doch schier, da viel üblere Schächer unerschlagen noch leben! Der mich ihn morden hiess, den hass ich mehr als den Wurm! MIME sehr freundlich Nur sachte! Nicht lange siehst du mich mehr zum ew gen Schlaf schliess ich dir die Augen bald! Wozu ich dich brauchte, zärtlich hast du vollbracht; jetzt will ich nur noch die Beute dir abgewinnen. Mich dünkt, das soll mir gelingen; zu betören bist du ja leicht! SIEGFRIED So sinnst du auf meinen Schaden? MIME verwundert Wie sagt ich denn das? - Siegfried! Hör doch, mein Söhnchen! Dich und deine Art hasst ich immer von Herzen; zärtlich aus Liebe erzog ich dich Lästigen nicht dem Horte in Fafners Hut, dem Golde galt meine Müh . als verspräche er ihm hübsche Sachen Gibst du mir das gutwillig nun nicht, als wäre er bereit, sein Leben für ihn zu lassen Siegfried, mein Sohn, das siehst du wohl selbst, mit freundlichem Scherze dein Leben musst du mir lassen! SIEGFRIED Dass du mich hassest, hör ich gern doch auch mein Leben muss ich dir lassen? MIME ärgerlich Das sagt ich doch nicht? Du verstehst mich ja falsch! Er sucht sein Fläschchen hervor. Er gibt sich die ersichtlichste Mühe zur Verstellung Sieh , du bist müde von harter Müh ; brünstig wohl brennt dir der Leib dich zu erquicken mit queckem Trank säumt ich Sorgender nicht. Als dein Schwert du dir branntest, braut ich den Sud; trinkst du nun den, gewinn ich dein trautes Schwert, und mit ihm Helm und Hort. er kichert dazu SIEGFRIED So willst du mein Schwert und was ich erschwungen, Ring und Beute, mir rauben? MIME heftig Was du doch falsch mich verstehst! Stamml ich, fasl ich wohl gar? Die grösste Mühe geb ich mir doch, mein heimliches Sinnen heuchelnd zu bergen, und du dummer Bube deutest alles doch falsch! Öffne die Ohren, und vernimm genau Höre, was Mime meint! wieder sehr freundlich, mit ersichtlicher Mühe Hier nimm und trinke die Labung! Mein Trank labte dich oft tat st du wohl unwirsch, stelltest dich arg was ich dir bot, erbost auch, nahmst du s doch immer. SIEGFRIED ohne eine Miene zu verziehen Einen guten Trank hätt ich gern wie hast du diesen gebraut? MIME lustig scherzend, als schildere er ihm einen angenehm berauschten Zustand, den ihm der Saft bereiten soll Hei! So trink nur, trau meiner Kunst! In Nacht und Nebel sinken die Sinne dir bald ohne Wach und Wissen stracks streckst du die Glieder. Liegst du nun da, leicht könnt ich die Beute nehmen und bergen doch erwachtest du je, nirgends wär ich sicher vor dir, hätt ich selbst auch den Ring. Drum mit dem Schwert, das so scharf du schufst, mit einer Gebärde ausgelassener Lustigkeit hau ich dem Kind den Kopf erst ab dann hab ich mir Ruh und auch den Ring! Er kichert wieder SIEGFRIED Im Schlafe willst du mich morden? MIME wütend ärgerlich Was möcht ich? Sagt ich denn das? Er bemüht sich, den zärtlichsten Ton anzunehmen Ich will dem Kind mit sorglichster Deutlichkeit nur den Kopf abhau n! mit dem Ausdruck herzlicher Besorgtheit für Siegfrieds Gesundheit Denn hasste ich dich auch nicht so sehr, und hätt ich des Schimpfs und der schändlichen Mühe auch nicht so viel zu rächen sanft aus dem Wege dich zu räumen, darf ich doch nicht rasten wie käm ich sonst anders zur Beute, da Alberich auch nach ihr lugt? Er giesst den Saft in das Trinkhorn und führt dieses Siegfried mit aufdringlicher Gebärde zu Nun, mein Wälsung! Wolfssohn du! Sauf , und würg dich zu Tod Nie tust du mehr nen Schluck! Hihihihi! Siegfried holt mit dem Schwert aus. Er führt, wie in einer Anwandlung heftigen Ekels einen jähen Streich nach Mime; dieser stürzt sogleich tot zu Boden. Man hört Alberichs höhnisches Gelächter aus dem Geklüfte SIEGFRIED Schmeck du mein Schwert, ekliger Schwätzer! Er henkt, auf den am Boden Liegenden blickend, ruhig sein Schwert wieder ein Neides Zoll zahlt Notung dazu durft ich ihn schmieden. Er rafft Mimes Leichnam auf, trägt ihn auf die Anhöhe vor den Eingang der Höhle und wirft ihn dort hinein In der Höhle hier lieg auf dem Hort! Mit zäher List erzieltest du ihn jetzt magst du des wonnigen walten! Einen guten Wächter geb ich dir auch, dass er vor Dieben dich deckt. Er wälzt mit grosser Anstrengung den Leichnam des Wurmes vor den Eingang der Höhle, so dass er diesen ganz damit verstopft Da lieg auch du, dunkler Wurm! Den gleissenden Hort hüte zugleich mit dem beuterührigen Feind so fandet beide ihr nun Ruh ! Er blickt eine Weile sinnend in die Höhle hinab und wendet sich dann langsam, wie ermüdet, in den Vordergrund. Es ist Mittag. Er führt sich die Hand über die Stirn Heiss ward mir von der harten Last! Brausend jagt mein brünst ges Blut; die Hand brennt mir am Haupt. Hoch steht schon die Sonne aus lichtem Blau blickt ihr Aug auf den Scheitel steil mir herab. Linde Kühlung erkies ich unter der Linde! Er streckt sich unter der Linde aus und blickt wieder die Zweige hinauf Noch einmal, liebes Vöglein, da wir so lang lästig gestört, - lauscht ich gerne deinem Sange auf dem Zweige seh ich wohlig dich wiegen; zwitschernd umschwirren dich Brüder und Schwestern, umschweben dich lustig und lieb! Doch ich - bin so allein, hab nicht Brüder noch Schwestern meine Mutter schwand, mein Vater fiel nie sah sie der Sohn! Mein einz ger Gesell war ein garstiger Zwerg; Güte zwang warm uns nie zu Liebe; listige Schlingen warf mir der Schlaue; nun musst ich ihn gar erschlagen! Er blickt schmerzlich bewegt wieder nach den Zweigen auf Freundliches Vöglein, dich frage ich nun gönntest du mir wohl ein gut Gesell? Willst du mir das Rechte raten? Ich lockte so oft, und erlost es mir nie Du, mein Trauter, träfst es wohl besser, so recht ja rietest du schon. Nun sing ! Ich lausche dem Gesang. STIMME DES WALDVOGELS Hei! Siegfried erschlug nun den schlimmen Zwerg! Jetzt wüsst ich ihm noch das herrlichste Weib auf hohem Felsen sie schläft, Feuer umbrennt ihren Saal durchschritt er die Brunst, weckt er die Braut, Brünnhilde wäre dann sein! SIEGFRIED fährt mit jäher Heftigkeit vom Sitze auf O holder Sang! Süssester Hauch! Wie brennt sein Sinn mir sehrend die Brust! Wie zückt er heftig zündend mein Herz! Was jagt mir so jach durch Herz und Sinne? Sag es mir, süsser Freund! Er lauscht STIMME DES WALDVOGELS Lustig im Leid sing ich von Liebe; wonnig aus Weh web ich mein Lied nur Sehnende kennen den Sinn! SIEGFRIED Fort jagt s mich jauchzend von hinnen, fort aus dem Wald auf den Fels! Noch einmal sage mir, holder Sänger werd ich das Feuer durchbrechen? Kann ich erwecken die Braut? Siegfried lauscht noch mal STIMME DES WALDVOGELS Die Braut gewinnt, Brünnhilde erweckt ein Feiger nie nur wer das Fürchten nicht kennt! SIEGFRIED lacht auf vor Entzücken Der dumme Knab , der das Fürchten nicht kennt, mein Vöglein, der bin ja ich! Noch heute gab ich vergebens mir Müh, das Fürchten von Fafner zu lernen nun brenn ich vor Lust, es von Brünnhilde zu wissen! Wie find ich zum Felsen den Weg? Der Vogel flattert auf, kreist über Siegfried und fliegt ihm zögernd voran SIEGFRIED jauchzend So wird mir der Weg gewiesen wohin du flatterst folg ich dem Flug! Er läuft dem Vogel, welcher ihn neckend einige Zeitlang unstet nach verschiedenen Richtungen hinleitet, nach und folgt ihm endlich, als dieser mit einer bestimmten Wendung nach dem Hintergrunde davonfliegt. Der Vorhang fällt この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@wagnerianchan Wagner,Richard/Siegfried/III
https://w.atwiki.jp/kiwia/pages/13.html
Laut ausländischen Medien Berichte, wird der Benutzer jailbreak iOS Geräte wirken auf den Einsatz von raubkopierter Software-Entwickler ein Spiel machen gelitten, aber Apple Game Center Game Center unterstützt den Anwender läuft Raubkopien Software-Entwickler, ist diese Praxis so sehr enttäuscht . Dieser Entwickler ist es, 99 Cent iPhone und iPad Spiel FingerKicks Unternehmen GAMEized entwickeln. Das Unternehmen diese Woche auf seiner offiziellen Website veröffentlicht, sagte 91% der FingerKicks Spieler sind mit Software-Raubkopien. Der Grund, warum dieses Spiel-Entwickler finden diese Situation, weil viele benutzen Raubkopien FingerKicks Spiel offen erhalten ihre Noten auf Apples iOS Game Center Game Center veröffentlicht. Obwohl dieses Fußball-Spiel zum Thema nur verkauft 1163 Exemplare, aber die Entwickler gesagt, mindestens 15.950 Kopien raubkopierte Spiele angemeldet Apple-FingerKicks Spiel-Center. Dieses Spiel-Entwickler sind sehr enttäuscht, in Frage gestellt, warum Apple es nicht verhindern, dass der Einsatz von raubkopierter Software-Anwendern, ihre Spiel-Center-Service Game Center zu genießen. Game Center Rechnung, da der Benutzer aus dem App Store mit dem Apple-Store für Software-Anwendungen von Identität verwendet kaufen miteinander verbunden sind. "Das erstaunlichste ist, dass trotz hochkarätigen Apple behauptet, um die Piraterie und Diebstahl geistigen Eigentums zu bestrafen, aber es ist Game Center Game Center offenbar nicht alle Anti-Piracy-Features setzen. In der Tat ermöglicht es Apple Benutzer sicher genug in ihren Spiel-Center Einsatz von Software-Raubkopien, ohne sich über die Konsequenzen zu tragen Sorge "GAMEized Lewis -. Seite Seka (Luis Fonseca) schrieb. Obwohl Apple einfach nur dasitzen und beobachten Sie die Praxis der Piraterie war enttäuscht, aber die Entwickler noch sagen, sie sind Apple-Produkte und Dienstleistungen von treuen Fans, das heißt, sie sich nur entwickeln, iOS-Version des Spiels. Durch die "Prison Break" iOS Betriebssystem kann der Anwender installieren Raubkopien auf IOS-Geräten. Prison Break ist die Lizenz ungültig Prozess, der die iOS System Sicherheitslücken verwendet zu machen, ist der Zweck, dem Benutzer erlauben, nicht autorisierte Software zu ermöglichen. Prison Break ist legitim und kann für legitime Zwecke, wie z. B. benutzerdefinierte Themen und ändern iOS verwendet werden. Es kann aber auch für illegale Zwecke verwendet werden, wie offizielle App von Apple-Store-Anwendung aus dem Speicher, um die Anwendung zu stehlen. Apple hat Nutzer davor gewarnt, nicht zu fliehen, da dies zu Sicherheitsrisiken führen kann. Entfliehen Sie im Zusammenhang mit Piraterie, verpflichtet zu finden iOS Schlupflöcher für Hacker ist gleichbedeutend mit einer Schande. Anfang dieses Monats veröffentlicht ein neues Browser-jailbreak-Prozess, und bat sogar den Anwender "Bitte stellen Sie dieses jailbreak Programm zur Piraterie."
https://w.atwiki.jp/sponsoracjapan/pages/16756.html
フジテレビ系列 フジテレビ ローカルセールス mit Live News(mit岩手めんこいテレビ) スポンサー情報 2024年4月~24年6月|2024年7月~24年9月 備考 2024年3月までの情報は「イット!」内に記載
https://w.atwiki.jp/meet-artproject/pages/1.html
Ausstellung BIS 6.11.11 | SofaLoft | Kulturetage (2. OG) | Jordanstraße 26 | Hannover-Südstadt Öffnungszeiten Do und Fr 10 - 19 h, Sa 10 - 18 h, So 13 - 18 h 3.11.11 | Do | 17 h | "ReinWeißes" /Verkaufsaktion von Edin Bajric im SofaLoft, Jordanstraße 26 4.11.11 | Fr | 10 - 11 h | "Eine andere Geschichte über das verlorene Paradies" / Aktion von Helena Gaikalowa am Außenportal der St.-Heinrich-Kirche, Sallstraße 74 5.11.11 | Sa | 14 h | "ReinWeißes" / Verkaufsaktion von Edin Bajric im SofaLoft, Jordanstraße 26 Weitere "Bonbons", feine Suppendosen für die Wand, federne Höhepünkte und mehr erleben Sie bei der FINISSAGE | 5.11.11 | 20 h | konnektor | Kötnerholzweg 11 Anfahrt SofaLoft, Jordanstr. 26 Bus 121 Hannover Hauptbahnhof bis Heinrich-Heine-Straße U-Bahn-Linie 1/2/8 Laatzen/Rethen/Messe bis Altenbekener Damm, Fußweg 10 min konnektor – Forum für Künste, Kötnerholzweg 11 Stadtbahn-Linie 10 Ahlem bis Leinaustraße oder Linie 9 Empelde bis Nieschlagstraße Fußweg 5 min "Eine andere Geschichte über das verlorene Paradies" Installation und Aktion von Helena Gaikalowa am Außenportal der Marktkirche Hannover am 30. Oktober von 12 - 12.30 h und am 1. November von 19.30 - 20 h Verkaufaktion von Edin Bajric “REINWEIßES” Fleisch, Obst und Gemüse Der Künstler Edin Bajric wird am folgenden Tagen frisches REINWEIßES Fleisch, sowie REINWEIßES Obst und Gemüse zum Verkauf anbieten. An diesen Tagen haben Sie die Möglichkeit, sich z.B. mit ewighaltbaren Erdbeeren einzudecken. Im Angebot der Marke REINWEIß gibt es an der Fleischtheke - frische Kalbsfüße - Hähnchenkeulen - halbe Hähnchen - Mettwurst - Hähnchenkeule mit Rückenansatz. Verkauf und Aktionstage In der Ausstellung Met!2011 SofaLOFT Kulturetage 24.10.2011 ab 17h bis 18h 27.10.2011 ab 17h bis 18h 28.10.2011 ab 14h bis 16h 29.10.2011 ab 15h bis 16h 03.11.2011 ab 17h bis 18h 02.11.2011 ab 17h bis 19h 05.11.2011 ab 14h bis 16h Programm Liebe Kunstinteressierte, das Screening am 21.10. und 22.10. kann aus technischen Gründen leider nicht stattfinden. Wir bitten um Entschuldigung und freuen uns auf Ihren Besuch der Ausstellung in der Kulturetage. Ihr Meet!-Team Spenden Aktion von Kanae Kimuraim SofaLOFT Die hannoversche Künstlerin Kanae Kimura aus Hiroshima faltet in Origami -Tradition Papierblüten aus Zeitungsberichten über die Katastrophe in Japan, die die Spender mit nach Hause nehmen können. Liebe Blumenfreunde! Ich begrüße Sie herzlich auf dem Blumenfeld von Kanae Kimura. Hier biete ich Ihnen eine reiche Auswahl an Origami-Blumen. Bei einer Spende ab 5 Euro bekommen Sie eine Blume. Für Spendengeld ab 5 Euro können Sie ein mini Orchideen mitnehmen, ab 10 Euro eine Lilie oder eine Rose, ab 20 Euro eine Glockenblume. Ab 50 Euro Sie können sich 3 Blumen aussuchen. Für von Ihnen gepflückte Blumen stelle ich verschiedene Tüten zur Verfügung. Die Einnahmen vom Verkauf von Blumen werden gesammelt und an Japan gespendet, um den Opfern der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe zu helfen. Die Spende wird direkt an die Zentrale der Katastrophenmaßnahmen von Fukushima überwiesen. Legen Sie bitte Ihre Spende in einen Briefumschlag und geben Sie ihn im Café der Ausstellung ab. Vielen Dank und Viel Spaß! Herzliche Grüße Kanae Kimura Montag, 17.10.11 / SofaLoft / 16 30 h „Armut? Das ist doch keine Kunst!“ Performance von Klaus-Dieter Gleitze Hermann Sievers (SCHUPPEN 68) und Pressegespräch zum Weltarmutstag mit Vertretern des Diakonischen Werkes der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers der Artikel aus der HAZ vom 14.10.2011 Meet! 2011 Zum zweiten mal in Folge wird das Meet! Hannover Art Projekt realisiert. Meet ist eine international besetzte Ausstellung. Die Teilnehmer wurden über eine Ausschreibung ausgewählt. Insgesamt sind dieses Mal 150 Bewerbungen eingegangen. Thema der diesjährigen Meet! Ausstellung, sind die drei wichtigsten Dinge. Nahrung, Kleidung und Obdach Unser Grundbedürfnisse. Meet!2011 wird eine große Übersicht aktueller künstlerischer Positionen zeigen. Und uns den Umgang mit diesen existenziellen Themen in der Kunst zeigen. Meet! Wurde letztes Jahr von den drei hannoverschen Künstlern Kanae Kimura, Helena Gaikalowa und Edin Bajric, ins Leben gerufen und wird dieses Jahr wieder von den Drei realisiert. Programm blankimgプラグインエラー:ご指定のURLまたはファイルはサポートしていません。png, jpg, gif などの画像URLまたはファイルを指定してください。 Einladungskarte DINlang Meet! 2011 Jury-sitzung! Liebe Bewerber, wir bedanken uns für die zahlreichen Einreichungen. Leider gab es in der Presse einige Veröffentlichungen ohne unser Wissen, die nur wenige bzw. falsche Informationen enthielten, sodass Missverständnisse entstanden sind. Da wir unsere Arbeit unentgeltlich machen, war es uns nicht möglich, alle E-Mails und Briefe mit Fragen zu beantworten. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten. Eine Auswahl der eingereichten Arbeiten und Konzepte werden wir bis Mitte August treffen und die Bewerber per E-Mail bzw. per Post benachrichtigen. Ihr Meet!-Team (07.08.2011) Meet! Konkurs za Screening Jetzt Abgabefrist verlängert bis zum 01. August 2011!!! ▶Ausschreibung Now extended until 01. August 2011!!! ▶Meet! 2011 / English Internationales Ausstellungsprojekt Meet! Internationales Kunstprojekt - organisiert von drei hannoverschen Künstlern. ”Meet!” ist eine Gruppenausstellung und eine Veranstaltungsreihe, die ein Forum für Malerei, Grafik, Installation, Video, Fotografie, Performance, Lesung und Aktionen bieten. ▶Meet! 2010 Abgabefrist verlängert bis zum 01. August 2011!!! Meet! 2011 15. Oktober - 05. November 2011 Kulturetage im SofaLoft Jordanstrasse 26, 30173 Hannover Die drei wichtigsten Dinge "Nahrung" "Kleidung" "Obdach" Unsere Grundbedürfnisse – sie sind wirklich. Wir wollen auf den Grund der Existenz sehen und fragen uns, wie diese drei ursprünglichen Punkte in der zeitgenössischen Kunst thematisiert und untersucht werden. Die Ergebnisse werden wir im diesjährigen Kunstprojekt Meet! 2011 in einer internationalen Ausstellung und Veranstaltungsreihe präsentieren. Wir suchen interessante Beiträge aus allen Sparten der freien Kunst, der Literatur und der Musik, die sich mit einem der Einzelthemen (Nahrung, Kleidung oder Obdach) befassen. zur Ausschreibung hier! Praktikanten gesucht Das Team von Meet! 2011 sucht Unterstützung und bietet verschiedene Praktika an. Es ist möglich, sich für ein Aufgabengebiet oder mehrere zu entscheiden. Angesprochen sind Studenten der Kunstgeschichte, der Kulturwissenschaft, der Journalistik, des Grafikdesigns und verwandter Bereiche. Gute Englischkenntnisse sind erforderlich. Folgende Aufgabengebiete stehen zur Auswahl Öffentlichkeitsarbeit Verfassen von Presse- und Katalogtexten Kunstvermittlung Führungen durch die Ausstellung Eröffnungsrede, Einführungen bei Veranstaltungen, Moderation von Künstlergesprächen (und evtl. von Podiumsdiskussionen) Korrespondenz mit Künstlern evtl. auch andere Hilfestellung nach Absprache Grafikdesign Gestaltung und Betreuung der Website, Gestaltung von Veranstaltungsplakaten und Einladungskarten, Erstellen von PDF-Dateien ▶Kontakt Copyright (c) Meet! 2011 All Right Reserved link_pdfプラグインはご利用いただけなくなりました。
https://w.atwiki.jp/oper/pages/3545.html
VIERTER AKT (Strasse vor dem Hause des Corregidors. Nacht; später Morgengrauen mit allmählich stärkerer Beleuchtung bis zum hellsten Sonnenlicht) ERSTE SZENE ▼NACHTWÄCHTER▲ (vorübergehend, zuerst hinter der Szene) Ave Maria purissima! Halb fünf ist die Stunde, der Tag ist nah. Ihr Knechte und Mägde, der Hahn hat gekräht. (erscheint auf der Bühne) Bald läutet die Glocke zum Morgengebet. Halb fünf ist die Stunde, der Tag ist nah, (geht ab) Ave Maria purissima! ZWEITE SZENE Der Corregidor. Frasquita. Repela, Alkalde, Tonuelo (Der Corregidor und Frasquita kommen auf Müllereseln geritten; nachdem sie abgestiegen sind, führt Tonuelo die Tiere fort) ▼CORREGIDOR▲ (zu Repela) Poche! ▼REPELA▲ (an der Tür rüttelnd) Alles fest geschlossen! Schlimm das! ▼CORREGIDOR▲ Klopfe noch einmal! ▼REPELA▲ (nachdem er geklopft hat, eine Guitarre nachahmend) Blimblam, blimblam! Mach auf, mach auf! Denn soll ich Liebe dir schwören, muss ich im Schlummer dich stören. Wachsam spähende, Mädge schmähende Duenna, mach auf! Blimblam, blimbiam! ▼CORREGIDOR▲ (ärgerlich) Lass die Possen, klopfe stärker! ▼REPELA▲ Herr, ich suche sie zu täuschen. Wittern sie den Ständchenbringer, kommen ja die Frauenzimmer alt' und junge, gleich gelaufen. (wieder klopfend) Bumbum, bumbum! Mach auf, mach auf! Es wartet der Ständchensänger geduldig im Freien nicht länger. Immer grimmige, unkenstimmige Duenna, mach auf! Bumbum, bumbum! (klopft wieder) ▼DUENNA▲ (bei einem Fenster) Wer ist unten? ▼CORREGIDOR▲ Ich! Macht auf! ▼DUENNA▲ Und wer seid ihr, ihr da unten? ▼CORREGIDOR▲ Mohrenelement! Ich bin's, der Corregidor, der Herr! ▼DUENNA▲ Geht mit Gott! Denn vor einer Stunde kam der Herr nach Haus, ging auch schon zu Bett. (schlägt das Fenster zu) ▼CORREGIDOR▲ Amme, Amme, öffne, sag ich! Öffne, ich befehl es dir! ▼DUENNA▲ (wieder das Fenster öffnend) Wollt ihr euch nicht packen? Ihr mit eurem Rausch! Gleich geht eurer Wege, oder es setzt Schläge! (schlägt das Fenster zu) ▼FRASQUITA▲ Gott, mein Gott, so ist es Wahrheit! Lukas hat an mir gezweifelt! ▼CORREGIDOR▲ (gleichzeitig) Ist das Bosheit? Ist das Narrheit? Was es sei, es ist verteufelt! ▼REPELA▲ (gleichzeitig) Das ist eine schöne Klarheit, die uns da wird eingeträufelt! DRITTE SZENE Die Vorigen, eine Anzahl Alguacils (mit Stöcken bewaffnet aus dem Tor stürzend) ▼ALGUACILS▲ Wo ist er, der Trunkenbold, der Corregidor sich nennt? Wo ist er? Schlechter Tölpel, frecher Wicht! (Prügelei) ▼CORREGIDOR und ALKALDE▲ (sich flüchtend un sich verteidigend, gleichzeitig) Haltet ein, halt ein! Ihr sollt hängen, Himmelsakrament! Schafskopf, kennst du mich denn nicht? Repela (ohne sich einzumischen, gleichzeitig) Sagt mir, ob ihr hängen wollt, dass ihr euren Herrn nicht kennt? Seht ihm doch nur ins Gesicht! ▼FRASQUITA▲ (abseits, weinend, gleichzeitig) Lukas, dass du dies gewollt Hast für immer uns getrennt, wenn dies Weib die Wahrheit spricht. VIERTE SZENE Die Vorigen, Donna Mercedes ▼MERCEDES▲ Was soll dieser Lärm bedeuten? ▼ALGUACILS▲ Die Señora! ▼CORREGIDOR▲ Meine Frau! ▼MERCEDES▲ (zum Corregidor) Tio Lukas! Ist ein Unglück in der Mühle denn gescheh'n, dass ihr nächtlich hier erscheint? ▼CORREGIDOR▲ Ha, Señora, nicht zu scherzen bin ich jetzo aufgelegt. Wissen muss vor allem ich, was aus meiner Ehre ward. ▼MERCEDES▲ Eure Ehre, guter Müller? Gabt ihr sie in meine Hut? ▼CORREGIDOR▲ Ja, der Ehre ihrer Gatten Hüterinnen sind die Frau'n. ▼MERCEDES▲ (mit leisem Hohn) Fragt denn eure Frau - dort steht sie. ▼CORREGIDOR▲ Lass, Mercedes, deine Scherze. Sage, wo ist jener Mann? ▼MERCEDES▲ Wer? Mein Gatte? Nun, wo jeder Ehrenmann zu dieser Stunde hingehört - in seinem Bett. ▼CORREGIDOR▲ (heftig) Sag das nicht ein zweites Mal! ▼MERCEDES▲ (den Corregidor spöttisch und herausfordernd messend) Mein Gatte, der Corregidor, die Händel der Bürger zu schlichten, war über Tags aus dem Haus, erfüllend erhabene Pflichten. Doch kam er zu schicklicher Zeit zurück, sich niederzulegen. Er kam mit Mantel und Hut, Er trug an der Seite den Degen. Die Diener geleiteten ihn, die lang ihn erwartet hatten. Und ich - wie Gott es befiehlt, empfing als Gattin den Gatten. ▼CORREGIDOR▲ (ausbrechend) Unverschämte Dirne! ▼MERCEDES▲ (den Ton ändernd) Aber, setzen wir den Fall, ihr wäret Don Eugenio de Zuniga - ▼CORREGIDOR▲ Weib, ich bin es! ▼MERCEDES▲ Welche Rechte hättet ihr, euch zu beklagen? Wart ihr etwa in der Beichte? Wart ihr etwa in der Predigt? Wo seid ihr bis jetzt gewesen? Wo in dieser Tracht? Wo die ganze Nacht? ▼FRASQUITA▲ (hervortretend) Mit Verlaub - (Die beiden Frauen sehen einander schweigend einen Augenblick in die Augen) ▼MERCEDES▲ Ach, Frasquita! Nicht verteidigt euch vor mir! Alles, was euch widerfahren, fühle ich so tief wie ihr. ▼FRASQUITA▲ Ach, Señora! ▼MERCEDES▲ Treubruch schändlich schafft uns beiden gleiches Leid. Aber tröstet euch, Frasquita, Trost ist schon für euch bereit. ▼FRASQUITA▲ (gleichzeitig) Trostlos bin ich, ach, ich werde trostlos bleiben alle Zeit! Dass ich liebte, dass ich lachte, ist nur mehr Vergangenheit. ▼CORREGIDOR▲ (gleichzeitig) Dich und mich und sie und jenen hast dem Unglück du geweiht. Du, Frasquita, hast's verschuldet, du allein aus Sprödigkeit. ▼MERCEDES▲ Ha, Señor, in unsre Klagen einzustimmen, ziemt euch schlecht. Jener nur, der dort sich nähert, hält' allein dazu ein Recht. FÜNFTE SZENE Die Vorigen, Lukas (noch in den Kleidern des Corregidors, den Gang und die Manieren desselben nachahmend) ▼LUKAS▲ Wünsche allen guten Morgen! (küsst der Corregidora die Hand) ▼CORREGIDOR▲ Wagst du es vor meinen Augen? ▼FRASQUITA▲ (den Corregidor zurückdringend) Aus dem Weg mir, Don Eugenio, Rede stehen soll er mir! ▼LUKAS▲ (noch immer den Corregidor nachahmend) Gott behüte dich, Frasquita! Sage, hast du die Ernennung deinem Neffen schon geschickt? ▼FRASQUITA▲ Lukas! Ich verachte dich! ▼LUKAS▲ (mit unverstellter Stimme) Welche Miene, welche Töne! O, so wärst du noch die Meine? ▼FRASQUITA▲ (wild) Nein, nicht mehr bin ich die Deine! Frage deine Heldentaten dieser Nacht, und dann erkenne, was du aus dem Herzen machtest, das dich, ach, so sehr geliebt. ▼LUKAS▲ (gleichfalls ergrimmt) Wie? Du klagst mich an? Du mich? Frage deine Heldentaten dieser Nacht, und dann erkenne, was du aus dem Herzen machtest, das du, ach, so sehr betrübt. ▼MERCEDES▲ Tio Lukas, trotz der Dinge, die ihr mir als wahr erzähltet, sag ich, eure Frau ist schuldlos! Glaube fest, dass sie es ist. ▼LUKAS▲ Herrin, gut, so mag sie sprechen. ▼FRASQUITA▲ Nein, ich spreche nicht zuerst! Denn die Wahrheit ist, dass du - ▼LUKAS▲ Nun, und du? ▼CORREGIDOR▲ Um diese Dame handelt sich's zuerst. Mercedes, nie hätt ich geglaubt, dass du - ▼MERCEDES▲ Nun, und du -? ▼FRASQUITA▲ (zu Lukas) Und du? ▼LUKAS▲ (zu Frasquita) Und du? ▼CORREGIDOR▲ Nun, und du? Hast nicht auch du -? ▼MERCEDES▲ (zum Corregidor) Aber du -? ▼FRASQUITA▲ (zu Lukas) Nein, du! ▼LUKAS▲ (zu Frasquita) Nein, du' ▼CORREGIDOR▲ Sage mir, wie konntest du - ▼MERCEDES▲ Hör einmal, jetzt schweige du' Frieden müssen wir dem Herzen des gekränkten Tio Lukas ohne Säumen wiedergeben. Nun, Señor Alkalde, sprecht! Ich erteile euch das Wort. ▼ALKALDE▲ (drückt durch wiederholte tiefe Bücklinge seine Ergebenheit aus) Herrin! Glücklich bin ich zu schätzen, dass ihr geruhet, Vertrauen zu setzen in euren ganz ergebenen Knecht! Wenn ihr es fordert, will ich's beschwören! Was auch geschehen, in allen Ehren nur geschah 's, in Gesittung und Recht! ▼LUKAS▲ Nicht begehr ich eure Schwüre, Herr Alkalde! Was ich fordre, Herr Alkalde, sind Beweise! ▼REPELA▲ (hervortretend) Lieber Müller, ich fürchte, du wandelst im falschen Geleis. Selig nur macht der Glaube, Selig nicht macht der Beweis. ▼LUKAS▲ Nein, fürwahr, den meine Augen mir gegeben, der Beweis hat mich selig nicht gemacht. Oder war es kein Beweis, Als ich deinen Herrn im Bette meines Weibes liegen sah? ▼REPELA▲ Lieber Müller, dort lag er, aber er lag dort allein! Sie indessen, geflüchtet, lief nach dir querfeldein. ▼FRASQUITA▲ Böser Lukas, dort lag er, aber er lag dort allein! Ich indessen, geflüchtet, lief nach dir querfeldein. ▼CORREGIDOR▲ Dummer Müller, dort lag ich, aber ich lag dort allein! Sie indessen, geflüchtet, lief nach dir querfeldein. ▼FRASQUITA▲ Ja, und fühle nur die Kleider, die du trägst, wie feucht sie sind. In den Mühlbach, hilfeschreiend, fiel der Herr Corregidor. Seine Stimme nicht erkennend hab im ersten Schrecken ich - ▼LUKAS▲ Sage mir nichts mehr, du Süsse! ▼FRASQUITA▲ Als ich dann die Flucht ergriff, sandte er mir nach Repela. ▼REPELA▲ Und von diesem begleitet, kam sie bis an das Haus des Alkalden; der stürzte eben zum Tore hinaus. ▼ALKALDE▲ Ja, der Schlaf des Gerechten ward mir erheblich gestört, als ich durch meine Getreuen von dem Ereignis gehört. ▼REPELA▲ Wir erfuhren mit Bangen, dass uns der Müller entfloh'n. Und so stürmten wir eilends alle zusammen davon. ▼FRASQUITA▲ Denn ich stellte mit Schaudern mir die Möglichkeit vor, dass du in unserm Hause fandest den Corregidor! ▼LUKAS▲ Also bist du unschuldig? Also bist du noch mein? O, so lass uns denn selig alles Geschehne verzeihnl ▼REPELA▲ Bist du noch eifersüchtig, Lukas, so sei es auf mich. Denn von Frasquita am meisten diese Nacht genoss ich! ▼FRASQUITA▲ (sich der Umarmung des Lukas entziehend) Geh mir! Eh ich dich umarme, will ich wissen, was geschah. ▼MERCEDES▲ Das sollst du durch mich erfahren. ▼CORREGIDOR▲ (eilig) Ja, Senora, denn ich warte darauf schon seit einer Stunde. Wirst du endlich dich erklären? ▼MERCEDES▲ Eher nicht, bist du die Kleider wieder hast mit ihm getauscht. (Corregidor und Lukas gehen ins Haus. Repela folgt ihnen) ▼MERCEDES▲ (sich an das anwesende Gesinde und die Alguacils wendend) Kinder, nun erzählt, was Schlechtes ihr von eurer Herrin wisst. ▼CHOR▲ (Gesinde und Alguacils) Mit dem Schlüssel des Gebieters Tio Lukas trat ins Haus. Tio Lukas, finster blickend, sah wie der Gebieter aus. Und wie dieser pflegt zu schreiten, schritt er in das Schlafgemach, weil die Herrin schon zu Bette, folgte ihm kein Diener nach. ▼FRASQUITA▲ Ich verstehe keine Silbe, alle schreien sie zugleich. ▼MERCEDES▲ Einer mag das Wort ergreifen. Amme, ich erteil es euch! ▼DUENNA▲ Abzuwarten den Gebieter, Rosenkranz hatt' ich gebetet mit der Herrin im Verein, als wir drinnen Schritte hörten. ▼MERCEDES▲ Behutsam schleichende Schritte, gedämpft und heimlich, als glitte leise ein Räuber herein. Wir lauschten mit Beben, wir Armen! O, heilige Jungfrau von Carmen! Wer mag im Alkoven sein? ▼DUENNA▲ Und als wir das Licht ergriffen, sahen wir den Tio Lukas, angetan wie unser Herr. ▼CHOR▲ Plötzlich in dem Schlafgemache tönte lautes Hilfgeschrei. "Räuber, hörten wir es schallen, Bartolo, herbei!" An der Wand des Schlafgemaches stand der Herr Corregidor, zitternd, blass wie eine Leiche, brachte gar kein Wort hervor. ▼DUENNA▲ "Ins Gefängnis!", schrien wir, weidlich auf den Lukas hauend; denn wir glaubten den Gebieter tot und ausgeraubt, bis Lukas zu der Herrin also sprach "Herrin! Räuber bin ich nicht! Doch ein Räuber meiner Ehre ist mir in das Haus gedrungen, liegt mit meiner Frau zu Bett." ▼CHOR▲ Ja, wir hieben, bis die Herrin einzuhalten uns befahl; denn sie ehrte, wollt' es scheinen, in den Kleidern den Gemahl. Aber hätte sich die Herrin so wie wir in ihm geirrt, bei dem Heiligen von Comportella! Sagt, sagt, was wäre da passiert! ▼DUENNA▲ Schweigt, ihr unanständigen Schwätzer! Ja, Frasquita, er bekannte, welcher Zweck ihn hergeführt. Denkt euch, hätte sich die Herrin in der Dunkelheit geirrt, und vielleicht - ▼MERCEDES▲ Auf diesem Wege spart euch weitere Belege. Was geht ein "vielleicht" uns an? Und als sich mein Arger gekühlet, hab ich Erbarmen gofühlet mit dem betrogenen Mann, und habe befohlen, wenn später erschiene der Missetäter, gekleidet als Müller allhier, so wird er Betrüger gescholten und Gleiches mit Gleichem vergolten, zur Strafe, glaub er's, von mir. ▼CHOR▲ Und wir haben, ihr gehorchend, durchgebläut den eignen Herrn! Sie verbürgte sich für unsre Köpfe, und so bläuten und so bläuten, und so bläuten wir ihn gern! ▼FRASQUITA▲ Lukas, armer, süsser Lukas, neu gewonnen hab ich dich! ▼LUKAS▲ Süsse, teure Frasquita, bist du wieder gut mit mir? ▼CORREGIDOR▲ (den Stock auf den Boden stossend) Nun, Señora, ich erwarte eure Erklärungen! ▼MERCEDES▲ Lebtest du auch tausend Jahre, dennoch wirst du nie erfahren, was in meinem Schlafgemache vorgegangen heute nacht! Wärest du darin gewesen, brauchtest jetzt zu fragen nicht! ▼CORREGIDOR▲ (gereizt) Angehört will ich sie also alle richten, kraft des Amtes! ▼MERCEDES▲ (gebieterisch) Und ich rate euch, Caballero, breitet über das Gescheh'ne lieber einen Schleier dicht! Denn ihr kämet in die Enge, wenn zum Bischof der Bericht eures Abenteuers dränge. Guten Morgen, liebe Leute! (Sie verneigt sich mit Grandezza, schreitet die Stufen vor dem Haustor hinauf und verneigt sich unter der Tür nochmals) (Inzwischen ist es allmählich Tag geworden) ▼CORREGIDOR▲ (ihr mit saurer Miene nachblickend und sich hinter den Ohren kratzend) Guten Morgen, edle Donna! Da wir uns soweit verständigt, hoff ich, dass dies Abenteuer ohne Bischof für mich endigt! LUKAS und FRASQUITA (die indessen lebhaft miteinander gesprochen und gelacht haben) Guten Morgen, edle Donna! Da wir beide uns verständigt, scheint es, dass dies Abenteuer glücklich hat für uns geendigt! ▼ALKALDE▲ Guten Morgen, edle Donna! Alle haben sich verständigt, und so hat dies Abenteuer auch für mich noch gut geendigt! ▼CHOR▲ Guten Morgen, edle Donna! Alle haben sich verständigt, und so hat dies Abenteuer noch für alle gut geendigt! VIERTER AKT Strasse vor dem Hause des Corregidors. Nacht; später Morgengrauen mit allmählich stärkerer Beleuchtung bis zum hellsten Sonnenlicht ERSTE SZENE NACHTWÄCHTER vorübergehend, zuerst hinter der Szene Ave Maria purissima! Halb fünf ist die Stunde, der Tag ist nah. Ihr Knechte und Mägde, der Hahn hat gekräht. erscheint auf der Bühne Bald läutet die Glocke zum Morgengebet. Halb fünf ist die Stunde, der Tag ist nah, geht ab Ave Maria purissima! ZWEITE SZENE Der Corregidor. Frasquita. Repela, Alkalde, Tonuelo Der Corregidor und Frasquita kommen auf Müllereseln geritten; nachdem sie abgestiegen sind, führt Tonuelo die Tiere fort CORREGIDOR zu Repela Poche! REPELA an der Tür rüttelnd Alles fest geschlossen! Schlimm das! CORREGIDOR Klopfe noch einmal! REPELA nachdem er geklopft hat, eine Guitarre nachahmend Blimblam, blimblam! Mach auf, mach auf! Denn soll ich Liebe dir schwören, muss ich im Schlummer dich stören. Wachsam spähende, Mädge schmähende Duenna, mach auf! Blimblam, blimbiam! CORREGIDOR ärgerlich Lass die Possen, klopfe stärker! REPELA Herr, ich suche sie zu täuschen. Wittern sie den Ständchenbringer, kommen ja die Frauenzimmer alt' und junge, gleich gelaufen. wieder klopfend Bumbum, bumbum! Mach auf, mach auf! Es wartet der Ständchensänger geduldig im Freien nicht länger. Immer grimmige, unkenstimmige Duenna, mach auf! Bumbum, bumbum! klopft wieder DUENNA bei einem Fenster Wer ist unten? CORREGIDOR Ich! Macht auf! DUENNA Und wer seid ihr, ihr da unten? CORREGIDOR Mohrenelement! Ich bin's, der Corregidor, der Herr! DUENNA Geht mit Gott! Denn vor einer Stunde kam der Herr nach Haus, ging auch schon zu Bett. schlägt das Fenster zu CORREGIDOR Amme, Amme, öffne, sag ich! Öffne, ich befehl es dir! DUENNA wieder das Fenster öffnend Wollt ihr euch nicht packen? Ihr mit eurem Rausch! Gleich geht eurer Wege, oder es setzt Schläge! schlägt das Fenster zu FRASQUITA Gott, mein Gott, so ist es Wahrheit! Lukas hat an mir gezweifelt! CORREGIDOR gleichzeitig Ist das Bosheit? Ist das Narrheit? Was es sei, es ist verteufelt! REPELA gleichzeitig Das ist eine schöne Klarheit, die uns da wird eingeträufelt! DRITTE SZENE Die Vorigen, eine Anzahl Alguacils mit Stöcken bewaffnet aus dem Tor stürzend ALGUACILS Wo ist er, der Trunkenbold, der Corregidor sich nennt? Wo ist er? Schlechter Tölpel, frecher Wicht! Prügelei CORREGIDOR und ALKALDE sich flüchtend un sich verteidigend, gleichzeitig Haltet ein, halt ein! Ihr sollt hängen, Himmelsakrament! Schafskopf, kennst du mich denn nicht? Repela ohne sich einzumischen, gleichzeitig Sagt mir, ob ihr hängen wollt, dass ihr euren Herrn nicht kennt? Seht ihm doch nur ins Gesicht! FRASQUITA abseits, weinend, gleichzeitig Lukas, dass du dies gewollt Hast für immer uns getrennt, wenn dies Weib die Wahrheit spricht. VIERTE SZENE Die Vorigen, Donna Mercedes MERCEDES Was soll dieser Lärm bedeuten? ALGUACILS Die Señora! CORREGIDOR Meine Frau! MERCEDES zum Corregidor Tio Lukas! Ist ein Unglück in der Mühle denn gescheh'n, dass ihr nächtlich hier erscheint? CORREGIDOR Ha, Señora, nicht zu scherzen bin ich jetzo aufgelegt. Wissen muss vor allem ich, was aus meiner Ehre ward. MERCEDES Eure Ehre, guter Müller? Gabt ihr sie in meine Hut? CORREGIDOR Ja, der Ehre ihrer Gatten Hüterinnen sind die Frau'n. MERCEDES mit leisem Hohn Fragt denn eure Frau - dort steht sie. CORREGIDOR Lass, Mercedes, deine Scherze. Sage, wo ist jener Mann? MERCEDES Wer? Mein Gatte? Nun, wo jeder Ehrenmann zu dieser Stunde hingehört - in seinem Bett. CORREGIDOR heftig Sag das nicht ein zweites Mal! MERCEDES den Corregidor spöttisch und herausfordernd messend Mein Gatte, der Corregidor, die Händel der Bürger zu schlichten, war über Tags aus dem Haus, erfüllend erhabene Pflichten. Doch kam er zu schicklicher Zeit zurück, sich niederzulegen. Er kam mit Mantel und Hut, Er trug an der Seite den Degen. Die Diener geleiteten ihn, die lang ihn erwartet hatten. Und ich - wie Gott es befiehlt, empfing als Gattin den Gatten. CORREGIDOR ausbrechend Unverschämte Dirne! MERCEDES den Ton ändernd Aber, setzen wir den Fall, ihr wäret Don Eugenio de Zuniga - CORREGIDOR Weib, ich bin es! MERCEDES Welche Rechte hättet ihr, euch zu beklagen? Wart ihr etwa in der Beichte? Wart ihr etwa in der Predigt? Wo seid ihr bis jetzt gewesen? Wo in dieser Tracht? Wo die ganze Nacht? FRASQUITA hervortretend Mit Verlaub - Die beiden Frauen sehen einander schweigend einen Augenblick in die Augen MERCEDES Ach, Frasquita! Nicht verteidigt euch vor mir! Alles, was euch widerfahren, fühle ich so tief wie ihr. FRASQUITA Ach, Señora! MERCEDES Treubruch schändlich schafft uns beiden gleiches Leid. Aber tröstet euch, Frasquita, Trost ist schon für euch bereit. FRASQUITA gleichzeitig Trostlos bin ich, ach, ich werde trostlos bleiben alle Zeit! Dass ich liebte, dass ich lachte, ist nur mehr Vergangenheit. CORREGIDOR gleichzeitig Dich und mich und sie und jenen hast dem Unglück du geweiht. Du, Frasquita, hast's verschuldet, du allein aus Sprödigkeit. MERCEDES Ha, Señor, in unsre Klagen einzustimmen, ziemt euch schlecht. Jener nur, der dort sich nähert, hält' allein dazu ein Recht. FÜNFTE SZENE Die Vorigen, Lukas noch in den Kleidern des Corregidors, den Gang und die Manieren desselben nachahmend LUKAS Wünsche allen guten Morgen! küsst der Corregidora die Hand CORREGIDOR Wagst du es vor meinen Augen? FRASQUITA den Corregidor zurückdringend Aus dem Weg mir, Don Eugenio, Rede stehen soll er mir! LUKAS noch immer den Corregidor nachahmend Gott behüte dich, Frasquita! Sage, hast du die Ernennung deinem Neffen schon geschickt? FRASQUITA Lukas! Ich verachte dich! LUKAS mit unverstellter Stimme Welche Miene, welche Töne! O, so wärst du noch die Meine? FRASQUITA wild Nein, nicht mehr bin ich die Deine! Frage deine Heldentaten dieser Nacht, und dann erkenne, was du aus dem Herzen machtest, das dich, ach, so sehr geliebt. LUKAS gleichfalls ergrimmt Wie? Du klagst mich an? Du mich? Frage deine Heldentaten dieser Nacht, und dann erkenne, was du aus dem Herzen machtest, das du, ach, so sehr betrübt. MERCEDES Tio Lukas, trotz der Dinge, die ihr mir als wahr erzähltet, sag ich, eure Frau ist schuldlos! Glaube fest, dass sie es ist. LUKAS Herrin, gut, so mag sie sprechen. FRASQUITA Nein, ich spreche nicht zuerst! Denn die Wahrheit ist, dass du - LUKAS Nun, und du? CORREGIDOR Um diese Dame handelt sich's zuerst. Mercedes, nie hätt ich geglaubt, dass du - MERCEDES Nun, und du -? FRASQUITA zu Lukas Und du? LUKAS zu Frasquita Und du? CORREGIDOR Nun, und du? Hast nicht auch du -? MERCEDES zum Corregidor Aber du -? FRASQUITA zu Lukas Nein, du! LUKAS zu Frasquita Nein, du' CORREGIDOR Sage mir, wie konntest du - MERCEDES Hör einmal, jetzt schweige du' Frieden müssen wir dem Herzen des gekränkten Tio Lukas ohne Säumen wiedergeben. Nun, Señor Alkalde, sprecht! Ich erteile euch das Wort. ALKALDE drückt durch wiederholte tiefe Bücklinge seine Ergebenheit aus Herrin! Glücklich bin ich zu schätzen, dass ihr geruhet, Vertrauen zu setzen in euren ganz ergebenen Knecht! Wenn ihr es fordert, will ich's beschwören! Was auch geschehen, in allen Ehren nur geschah 's, in Gesittung und Recht! LUKAS Nicht begehr ich eure Schwüre, Herr Alkalde! Was ich fordre, Herr Alkalde, sind Beweise! REPELA hervortretend Lieber Müller, ich fürchte, du wandelst im falschen Geleis. Selig nur macht der Glaube, Selig nicht macht der Beweis. LUKAS Nein, fürwahr, den meine Augen mir gegeben, der Beweis hat mich selig nicht gemacht. Oder war es kein Beweis, Als ich deinen Herrn im Bette meines Weibes liegen sah? REPELA Lieber Müller, dort lag er, aber er lag dort allein! Sie indessen, geflüchtet, lief nach dir querfeldein. FRASQUITA Böser Lukas, dort lag er, aber er lag dort allein! Ich indessen, geflüchtet, lief nach dir querfeldein. CORREGIDOR Dummer Müller, dort lag ich, aber ich lag dort allein! Sie indessen, geflüchtet, lief nach dir querfeldein. FRASQUITA Ja, und fühle nur die Kleider, die du trägst, wie feucht sie sind. In den Mühlbach, hilfeschreiend, fiel der Herr Corregidor. Seine Stimme nicht erkennend hab im ersten Schrecken ich - LUKAS Sage mir nichts mehr, du Süsse! FRASQUITA Als ich dann die Flucht ergriff, sandte er mir nach Repela. REPELA Und von diesem begleitet, kam sie bis an das Haus des Alkalden; der stürzte eben zum Tore hinaus. ALKALDE Ja, der Schlaf des Gerechten ward mir erheblich gestört, als ich durch meine Getreuen von dem Ereignis gehört. REPELA Wir erfuhren mit Bangen, dass uns der Müller entfloh'n. Und so stürmten wir eilends alle zusammen davon. FRASQUITA Denn ich stellte mit Schaudern mir die Möglichkeit vor, dass du in unserm Hause fandest den Corregidor! LUKAS Also bist du unschuldig? Also bist du noch mein? O, so lass uns denn selig alles Geschehne verzeihnl REPELA Bist du noch eifersüchtig, Lukas, so sei es auf mich. Denn von Frasquita am meisten diese Nacht genoss ich! FRASQUITA sich der Umarmung des Lukas entziehend Geh mir! Eh ich dich umarme, will ich wissen, was geschah. MERCEDES Das sollst du durch mich erfahren. CORREGIDOR eilig Ja, Senora, denn ich warte darauf schon seit einer Stunde. Wirst du endlich dich erklären? MERCEDES Eher nicht, bist du die Kleider wieder hast mit ihm getauscht. Corregidor und Lukas gehen ins Haus. Repela folgt ihnen MERCEDES sich an das anwesende Gesinde und die Alguacils wendend Kinder, nun erzählt, was Schlechtes ihr von eurer Herrin wisst. CHOR Gesinde und Alguacils Mit dem Schlüssel des Gebieters Tio Lukas trat ins Haus. Tio Lukas, finster blickend, sah wie der Gebieter aus. Und wie dieser pflegt zu schreiten, schritt er in das Schlafgemach, weil die Herrin schon zu Bette, folgte ihm kein Diener nach. FRASQUITA Ich verstehe keine Silbe, alle schreien sie zugleich. MERCEDES Einer mag das Wort ergreifen. Amme, ich erteil es euch! DUENNA Abzuwarten den Gebieter, Rosenkranz hatt' ich gebetet mit der Herrin im Verein, als wir drinnen Schritte hörten. MERCEDES Behutsam schleichende Schritte, gedämpft und heimlich, als glitte leise ein Räuber herein. Wir lauschten mit Beben, wir Armen! O, heilige Jungfrau von Carmen! Wer mag im Alkoven sein? DUENNA Und als wir das Licht ergriffen, sahen wir den Tio Lukas, angetan wie unser Herr. CHOR Plötzlich in dem Schlafgemache tönte lautes Hilfgeschrei. "Räuber, hörten wir es schallen, Bartolo, herbei!" An der Wand des Schlafgemaches stand der Herr Corregidor, zitternd, blass wie eine Leiche, brachte gar kein Wort hervor. DUENNA "Ins Gefängnis!", schrien wir, weidlich auf den Lukas hauend; denn wir glaubten den Gebieter tot und ausgeraubt, bis Lukas zu der Herrin also sprach "Herrin! Räuber bin ich nicht! Doch ein Räuber meiner Ehre ist mir in das Haus gedrungen, liegt mit meiner Frau zu Bett." CHOR Ja, wir hieben, bis die Herrin einzuhalten uns befahl; denn sie ehrte, wollt' es scheinen, in den Kleidern den Gemahl. Aber hätte sich die Herrin so wie wir in ihm geirrt, bei dem Heiligen von Comportella! Sagt, sagt, was wäre da passiert! DUENNA Schweigt, ihr unanständigen Schwätzer! Ja, Frasquita, er bekannte, welcher Zweck ihn hergeführt. Denkt euch, hätte sich die Herrin in der Dunkelheit geirrt, und vielleicht - MERCEDES Auf diesem Wege spart euch weitere Belege. Was geht ein "vielleicht" uns an? Und als sich mein Arger gekühlet, hab ich Erbarmen gofühlet mit dem betrogenen Mann, und habe befohlen, wenn später erschiene der Missetäter, gekleidet als Müller allhier, so wird er Betrüger gescholten und Gleiches mit Gleichem vergolten, zur Strafe, glaub er's, von mir. CHOR Und wir haben, ihr gehorchend, durchgebläut den eignen Herrn! Sie verbürgte sich für unsre Köpfe, und so bläuten und so bläuten, und so bläuten wir ihn gern! FRASQUITA Lukas, armer, süsser Lukas, neu gewonnen hab ich dich! LUKAS Süsse, teure Frasquita, bist du wieder gut mit mir? CORREGIDOR den Stock auf den Boden stossend Nun, Señora, ich erwarte eure Erklärungen! MERCEDES Lebtest du auch tausend Jahre, dennoch wirst du nie erfahren, was in meinem Schlafgemache vorgegangen heute nacht! Wärest du darin gewesen, brauchtest jetzt zu fragen nicht! CORREGIDOR gereizt Angehört will ich sie also alle richten, kraft des Amtes! MERCEDES gebieterisch Und ich rate euch, Caballero, breitet über das Gescheh'ne lieber einen Schleier dicht! Denn ihr kämet in die Enge, wenn zum Bischof der Bericht eures Abenteuers dränge. Guten Morgen, liebe Leute! Sie verneigt sich mit Grandezza, schreitet die Stufen vor dem Haustor hinauf und verneigt sich unter der Tür nochmals Inzwischen ist es allmählich Tag geworden CORREGIDOR ihr mit saurer Miene nachblickend und sich hinter den Ohren kratzend Guten Morgen, edle Donna! Da wir uns soweit verständigt, hoff ich, dass dies Abenteuer ohne Bischof für mich endigt! LUKAS und FRASQUITA die indessen lebhaft miteinander gesprochen und gelacht haben Guten Morgen, edle Donna! Da wir beide uns verständigt, scheint es, dass dies Abenteuer glücklich hat für uns geendigt! ALKALDE Guten Morgen, edle Donna! Alle haben sich verständigt, und so hat dies Abenteuer auch für mich noch gut geendigt! CHOR Guten Morgen, edle Donna! Alle haben sich verständigt, und so hat dies Abenteuer noch für alle gut geendigt! Wolf,Hugo/Der Corregidor
https://w.atwiki.jp/oper/pages/261.html
第一幕 第一場 大尉の部屋。早朝。大尉が鏡の前の椅子に腰掛け、ヴォツェックが隊長の髯を剃っている。 大尉 ゆっくりやれ、ヴォツェック、ゆっくり!一つずつ順番にだ! (不機嫌に) 貴様のおかげで俺は目が回りそうだ。 (額と目を手でおおう。ヴォツェック、手を休める。大尉は、また、落ち着きを取り戻す) 貴様が今朝10分早く終えたら、我輩は、その時間で何をすりゃいいんだ? (よりエネルギッシュに) ヴォツェック、貴様考えても見ろ、貴様はこの先まだ30年も悠々と生きとるんだ! 30年ということは、360ヶ月だ。 一体、そりゃ何日、何時間、何分になると思う! 貴様、その途方もなく長い時間を、どうやって潰す気だ? (威厳を取り戻して) ヴォツェック、きちんと、割り振るのだ! ヴォツェック はっ、了解!大尉殿! 大尉 (いわくありげに) 永遠ということを考えると、我輩は世界のことが心配になってくる。 「永遠」というのは、永久に、ということだ! そりゃ、貴様も判るだろう。 しかしだ、永遠は永久に、だけではなく、亦一瞬でもあるのだ、おお、そうさ、一瞬間なのだ! ヴォツェック、地球が一日に一回自転しておるのだということを考えると、我輩はぞっとする。 だから、我輩は、水車を見ることができんのだ。 見ると憂鬱になる! ヴォツェック はっ、仰せの通り!大尉殿! 大尉 ヴォツェック、貴様はいつもかも、えらく焦っておる! 善人はそんな態度はとらん。 善人は心に疚しいところがないから、 いつでもゆったりと構えておるもんだ… ヴォツェック、貴様も何とか言ったらどうだ。 今日の天気は一体どうなんだ? ヴォツェック 大変悪いであります。大尉殿!きつい風です! 大尉 我輩も感じておる、外を何かが駆けずり回っておるようじゃ。 こんな風は、我輩にゃ、ネズミが走り廻っとるように感じられる。(口笛をぴゅーっと吹く) 南北の風のようだな? ヴォツェック はっ、仰せの通り、大尉殿! 大尉 (大声で笑う) 南北の風! (ますます大声で笑う) おい、貴様は阿呆だ、嫌気がさすほど阿呆だ! (しんみりして) ヴォツェック、貴様は善い奴だ、 (気取ったポーズをとって) しかし…貴様にはモラルというものが無い! (威厳をつけて) モラルとはだな、人間が道徳的なことである! 貴様、判るか?こりゃ良い言葉だ。 (悲壮な感じで) 貴様には、教会の祝福を受けとらんガキがおろう… ヴォツェック はっ… (言いかけて止める) 大尉 …我々の駐屯部隊付神父殿が言われるように、 「教会の祝福を受けておらん」のだ- これは我輩が言ったのではない。 ヴォツェック 大尉殿、あの哀れなチビ奴が仕込まれる前に、アーメンが唱えられたかどうかなんてことは、神様に取っちゃ、どっちでもいいことでありますまいか。父曰(いわ)く、「幼き者達を、吾が元に来たらしめよ!」 大尉 (怒り狂って飛びかかりながら) 貴様今何と言った?! 何たる妙ちきりんな答えだ? 彼は我輩を全く混乱させてくれる! 我輩がここで「彼」と言うたら、「神」、「神」のことじゃ! ヴォツェック 自分等貧乏人にゃ! 大尉殿お判りでござんしょう、銭、銭なんであります! 銭を持たん者は! 己と同じような奴を、モラルは飛び越して、この世に送り出すんであります! 自分等くんだりにも、血も肉もありますもんで! いや自分くんだりも、山高帽に片眼鏡、懐中時計でもぶら下げた一人前の紳士であって、上品な口が利けりゃ、モラルも持てようかと思うんであります! 大尉殿、モラルってものは、良いものに違いないと思うんであります。 でありますが、自分は貧乏人であります! 自分のような輩は、この世でもあの世でも、呪われた存在なんであります! 自分等が天国に行けた日にゃ、雷様の手助けをせにゃぁならんのだと思うのであります。 大尉 (幾分、狼狽して) 判った、判った! (慰めるように) 判っておる、貴様は、善い奴だ。 (大げさに) よ・い・や・つ・だ。 (幾分、落ち着きを取り戻して) だが、貴様は考えすぎだ、消耗するぞ。 貴様は、何時も焦っとるように見える。 (気遣わしそうに) 俺は議論で草臥れた。 もう、行け、だが、亦、そう慌てるなよ! 道をゆっくり下りて行くのだ、真ん中を通ってな、 ゆっくり行くのだぞ、ちゃんと、ゆっくりとな! (ヴォツェック退場) 場面転換 - オーケストラ - 後奏曲 第二場 町が遠くに見える野原。午後の遅い時間。ヴォツェックとアンドレスが、藪でひこばえを切り取っている。 ヴォツェック おい、この場所は、呪われてるんだぞ! アンドレス なに言ってんだい! (歌を口ずさむ) あそこは、素敵な、狩猟場だ、 撃つのは、誰でも、自由だとさ! だったら俺も、なりたいな、狩人に、 俺も、あそこへ行きたいな。 ヴォツェック おい、ここは、呪われているんだぞ! 草の向こうの、明るく縞になってるところが見えるか? 茸が相次ぎ生えてくる所だ。 あそこにゃ、夕方、生首が転げてるんだとよ。 ハリネズミだと思って拾い上げた奴がおってよ、 三日三晩後に、こんどは、 そいつが鉋屑の上に寝かされてたってことよ。 アンドレス 暗くなったので、お前、怖気がついたんだろ。 へっ、ばかばかしい! (仕事を止めて、伸びをして、姿勢を決めてから歌う) そこにウサギが一匹通りかかって、 おいらに訊くのさ、おいらは狩人かって? おいらだって、狩人だったこともあるが、 撃つことはもう、だめなのさ! ヴォツェック しっ、アンドレス! あれは、フリーメーソン達だったのだ! 判った!フリーメーソンだ!し-っ!し-っ! アンドレス 二匹のウサギがおったとさ、 緑の草を食いあさっとったとさ。 (歌を中断する。二人は、緊張して耳を澄ます。自分も幾分不安になり、ヴォツェックだけでなく、自分自身を安心させようと) 一緒に歌いなよ! 緑の草を食いあさっとったとさ、 芝草だけが残るまで… ヴォツェック (足踏みをする) 空っぽだ!全くがらんどうだ!洞穴だ!揺れてる! (彼、ふらつく) 聞こえるか?地下で何かが俺達と一緒に動いてる! (怯えきって) 逃げろ、逃げろ! アンドレス (ヴォツェックを引き止める) おい、気が狂ったのか? ヴォツェック (立ち止まる) 変に静かだ。 それに蒸し暑い。 息するのを止めてえような気分だ… (あたりを、じっと見つめる) アンドレス なんだって? (陽が沈みかけている。最後の激しい光線が地平線を赤く染めると、深い闇のように感じられる黄昏がそれに続く) ヴォツェック 火柱だ!火柱だ! 火柱が大地から天に立ち上って、 大ラッパのような轟きが落ちて来る。 何たる大音響だ! アンドレス (平気な振りをして) 太陽が沈んで、下のほうで、ごろごろやってるんだ。 ヴォツェック 静かだ、全く静かだ、世界が死んじまったみたいだ アンドレス 夜になった!俺達、帰らなけりゃ! (二人は、ゆっくり退場する。) 舞台変換 - オーケストラ -後奏曲 舞台裏で、軍隊音楽が始まる 第三場 マリーの小部屋。夕暮れ。軍楽隊が近づいて来る。 マリーが子供を抱いて窓辺に立っている。 マリー チン、ブン、チン、ブン、ブン、ブン、ブン! 聞こえるかい坊や?ほら、あっちから来るよ! (鼓笛隊長を先頭に軍楽隊がやってきて、マリーの窓の下の道に入ってくる) マルグレート (路上に立って、窓を覗き込み、マリーと話す) まあ、なんて立派な男!大木みたい! マリー (窓越しに喋る) 堂々としてて、まるでライオンみたい。 (鼓笛隊長が挨拶を送る。マリーは、親しげに手を振る) マルグレート まあ、お隣の奥さま、ずいぶんご愛想がいいこと!貴女さまにしてはお珍しいこと。 マリー (独りで口ずさむ) 兵隊さん、兵隊さんは、素敵な若い衆! マルグレート まあ、お目が、きらきら輝いてますわよ! マリー だからなんだって言うのよ!あんたに関係ないでしょ! あんたの目玉を、ユダヤ人のところへ持ってって磨かせな。 ちっとは光って、ボタン二つくらいには売れるかも知れないよ。 マルグレート 何よあんた!未婚の妻のくせに!あたしゃまともな女ですからね。けど、あんたが、七枚重ねの皮ズボンの中まで見透すような女だって事は、世間じゃ皆知ってんだから! マリー (怒鳴る) あばずれ! (音を立てて窓を閉める。窓が閉まると、軍隊音楽は急に聞こえなくなる。マリーは子供と二人きりになる) おいで、坊や!全く、世間は何を言うんだか! お前はみじめな売女の子供でしきゃないけど、お前の恥っさらしな顔で、母さんを、どっさり喜ばせてくれるんだよね! (子供を揺する) アイア、ポパイア… 娘さん、これからどうするおつもりかい? 赤ん坊はいるけど、旦那はいない! へっ、あたしゃ、そんなの平気だよ。 あたしゃ、夜通し歌うのさ、 アイア、ポパイア、可愛い坊や、 だぁれも、びた一文も呉れないけどね! ハンゼルや、六頭立ての白馬をお繋ぎ、 新しい飼葉をやっとくれ、 カラスムギなど食わないんだとさ、 ただの水など飲まないんだとさ、 冷えたワインでなきゃ駄目なんだとさ! (子供は寝入ってしまう) 冷えたワインでなきゃ駄目なんだとさ! (マリーは考えに沈む。窓をノックする音に、マリーはどきっとする。) マリー 誰? (飛び上がって) フランツ、あんたなの? (窓を開けながら) 入ってらっしゃい! ヴォツェック 駄目なんだ!兵舎に戻らねばならん! マリー 大尉殿の為に、ひこばえを切り採ってたの? ヴォツェック うん、マリー、ああ… マリー フランツ、どうしたの?やたらに混乱してるみたい。 ヴォツェック しっ、静かに!判ったんだ! 空に形が浮かびあがった、それから、すべてが真っ赤になって!俺は色んな事の真相を発見したんだ! マリー あんた! ヴォツェック そいで、今は、すべてが真っ暗け、真っ暗けだ… マリー、また、何かが起こったんだ、 (考え込む) きっと… (しさいありげに) 聖書に書いて無かったかい。「そして、見よ、釜の煙のごとく、地上から煙がたち昇る」 マリー フランツ! ヴォツェック 何かが、町の入り口まで、俺の後から付けてきた。 (非常に興奮して) 一体どうなるっていうんだ?! マリー (呆然として、彼を、落ち着かせようとする) フランツ!フランツ! (彼のほうに子供を差し出す) あんたの坊やよ! ヴォツェック (茫然自失の風で) 俺の息子… (子供のほうを見ないで) 俺の息子…、俺ゃ行かにゃならん。 (急いで退場) マリー (窓から離れる。子供と二人きり、子供を悲しそうに見つめる) あの人!あんなに、ぼーっとして! 坊やのほうも見ないで! あの人、考え事で気が変になっちまうんだ! 坊や、どうしてそんなに大人しいの? 怖いのかい?暗いわねー、目が見えなくなっちまったみたいだ、いつもだったら、街灯の明かりが差し込むのに! (いきなり) ああ!あたしらは、貧乏人。 もう、我慢ができない。 鳥肌がたちそうだ! (扉の方に駆け寄る) 場面転換 - オーケストラ - 移行部 第四場 (医者の研究室。明るい午後。ヴォツェックが入ってくる。医者が急いでヴォツェックを迎えいれる) 医者 ヴォツェック、なんて事だ? 男の約束はどこへ行った? ええ、こら、ええ! ヴォツェック なんの事で、博士様? 医者 我輩は見たぞ、ヴォツェック。 お前また、咳をしたな、道で咳をしただろう、 犬みたいに吠えよって! そのために、我輩がお前に毎日3グロシェンも払ってやると思うのか?ヴォツェック!そいつは悪事だ! 世の中悪い、全く悪い!おーっ! ヴォツェック それでも、博士様、自然の摂理には勝てないのであります! 医者 (いきり立って) 自然の摂理だと!自然の摂理! 迷信だ、厭うべき迷信だ! 横隔膜は意思でコントロールできると、我輩が、証明したではないか? (さらにいきり立って) 自然だと、ヴォツェック! 人間は自由である! 人間の内部で、個性は自由に昇華する! (首を左右に振りながら、独り言のように) 咳をせにゃならんだと! (また、ヴォツェックに向かって) ヴォツェック、お前、ちゃんと豆を食ったか? 豆だけだぞ、莢果(きょうか)の類だけだぞ! ようっく、覚えておけ! 来週は、羊肉で始めるんだ。 科学の世界に革命が起きるぞ。 (指を折って数えながら) 蛋白質、脂肪、炭水化物、 その中でも、オキシアルデヒドアンヒドリーデ… (急に、怒って) お前、また咳をしたな! (ヴォツェックを蹴飛ばそうとする、が、また急に自制して) いや!我輩は怒らんぞ、怒るのは不健康だ、 科学的でない! 我輩は、全く落ちついとるぞ、我輩の脈拍は 平常通り60。 だれが、他人の為に腹なんぞ立てるものか、ごめんこうむる! 気分を悪くするなどと、イモリのせいならまだしものこと。 (また、いきり立って) だがな、だがな、ヴォツェック、お前、咳をしちゃいかんのだ! ヴォツェック (医者をなだめようとしながら) 博士様ごらんなせえ、人間には、さまざま、そのー、性格だとか、えー、構造ってものがありやすが、自然は別のものでして、 (指を鳴らす) ごらんなせえ、自然…それはその…なんと言や良いんだか…たとえば、もし、自然が… 医者 ヴォツェック、また、お前の哲学が始まった! 何だって?もし自然が… ヴォツェック もし自然が無うなってしもうたら、もし、世界が真っ暗になってしもうたら、両手で手探りせにゃならんとなったら、人は、自然は蜘蛛の巣みたいに、掴みどころの無いものだと、考えるこってしょう。ああ、そこに、なんかがあって、けど、やっぱり無かったら!ああ、ああ、マリー! もし、そこいら中が暗くて、そして、 (腕を伸ばして、二、三歩、大またで部屋を横切りながら) 西の方だけが、まるで、炉の焚口のように、赤く光っていたら。何を頼りにすりゃいいんだろう? 医者 ばか者が、蜘蛛みたいに、足でさぐりまわっておる。 ヴォツェック (医者の傍で立ち止まる。信頼をこめて) 博士様、お天道様が真上にあって、世界が燃えあがったみてえで、そんで、恐ろしい声が、自分に話しかけてきたんでして。 医者 ヴォツェック、お前は、精神異常… ヴォツェック (医者をさえぎって) 茸です! 地面に茸の輪が広がっているのを、 見たことがおありで? 線の輪…形…そいつを読むことができりゃ! 医者 ヴォツェック、お前は、精神病院行きだぞ。 お前は立派な固定観念を持っとる、 見事な精神分裂症だ!願ってもない、第二の観察科目だ! 実に立派に発症しとる! ヴォツェック、お前の駄賃を増やしてやろう! お前、その他のことは、全部、何時もの通りにやっとるか? 大尉殿の髯をそっておるか? せっせと、イモリを捕まえておるか? 豆は食っとるか? ヴォツェック はっ、博士様、いつも精勤に。 給養は妻に渡しております。 でありますから、自分はこれをやっとるんです! 医者 こいつは面白い症例だ、お前、そのまま続けろ! ヴォツェック、お前にもう1グロシェン、おまけをやろう。 だが、お前のせねばならんことは何だ? 何をせねばならん?何だ? ヴォツェック (医者の言うことには耳を貸さず) ああ、マリー! 医者 豆を食う、羊肉を食う、咳をしない、大尉殿の髯をそる、その間、固定観念をしっかり保つ! (だんだんと、恍惚状態に入ってゆく) おー!我輩の理論! おー、我輩の名声! 我輩は不滅不死となるのだ!不死!不死! (恍惚として) 不死! (急に冷静になり、ヴォツェックに近寄りながら) ヴォツェック、お前の舌をみせろ! (ヴォツェック言われたとおりにする) 場面転換 - オーケストラ - 導入部 第五場 マリーの戸口の前の道路。夕暮れ。 マリー (鼓笛隊長の前に立って、惚れ惚れと眺めている) ちょっと、歩いてみてよ。 (鼓笛隊長、ポーズをつけて、数歩、行進してみせる) 牡牛のように盛り上がった胸、ライオンのような髯。 こんなに立派な男は、ほかにいないわ! あたし、ほかの女達に対して鼻が高いわ! 鼓笛隊長 日曜日になって、俺が大きな羽飾りつきの帽子をかぶって、白い手袋をはめたら!もっとすごいぞ! 皇太子殿下が、いつも言われるんだ、「すごい奴だ!本物の男だ!」って。 マリー (嘲るように) あら、本当! (彼の前に立って、賛嘆する) すごい! 鼓笛隊長 お前だって、結構いかした女だぜ!チキショー! 俺達二人で、鼓笛隊長の種族ってのをこしらえようじゃないか。どうだ?! (彼は彼女に腕を回す) マリー やめてよ! (彼女は、離れようともがく。二人はもつれあう) 鼓笛隊長 山猫みたいなやつだ! マリー (身をもぎ離す) 触らないでよ! 鼓笛隊長 (マリーの前に堂々と立ちふさがり、迫力をこめて近寄って行く) お前の目から覗いているのは、悪魔じゃないのか?! (再び彼女をつかまえる。今度は、半ば脅迫的な決意をあらわにして) マリー どうでもお好きなように、何だって同じことだわ! (彼女は、彼の腕の中に倒れこみ、彼と共に、開いている戸口の中へ消えてゆく) ERSTER AKT ERSTE SZENE Zimmer des Hauptmanns. Frühmorgens. Hauptmann auf einem Stuhl vor einem Spiegel. Wozzeck rasiert den Hauptmann. HAUPTMANN Langsam, Wozzeck, langsam! Eins nach dem Andern! unwillig Er macht mir ganz schwindlich. bedeckt Stirn und Augen mit der Hand. Wozzeck unterbricht seine Arbeit. Hauptmann wieder beruhigt Was soll ich denn mit den zehn Minuten anfangen, die Er heut zu früh fertig wird? energischer Wozzeck, bedenk Er, Er hat noch seine schönen dreissig Jahr zu leben! Dreissig Jahre macht dreihundert und sechzig Monate und erst wieviel Tage, Stunden, Minuten! Was will Er denn mit der ungeheuren Zeit all anfangen? wieder streng Teil Er sich ein, Wozzeck! WOZZECK Jawohl, Herr Hauptmann! HAUPTMANN geheimnisvoll Es wird mir ganz angst um die Welt, wenn ich an die Ewigkeit denk . »Ewig«, das ist ewig! Das sieht Er ein. Nun ist es aber wieder nicht ewig, sondern ein Augenblick, ja, ein Augenblick! - Wozzeck, es schaudert mich, wenn ich denke, dass sich die Welt in einem Tag herumdreht drum kann ich auch kein Mühlrad mehr sehn, oder ich werde melancholisch! WOZZECK Jawohl, Herr Hauptmann! HAUPTMANN Wozzeck, Er sieht immer so verhetzt aus! Ein guter Mensch tut das nicht. Ein guter Mensch, der sein gutes Gewissen hat, tut alles langsam ... Red Er doch was, Wozzeck. Was ist heut für ein Wetter? WOZZECK Sehr schlimm, Herr Hauptmann! Wind! HAUPTMANN Ich spür s schon, s ist so was Geschwindes draussen; so ein Wind macht mir den Effekt, wie eine Maus. pfiffig Ich glaub , wir haben so was aus Süd-Nord? WOZZECK Jawohl, Herr Hauptmann! HAUPTMANN lacht lärmend Süd-Nord! lacht noch lärmender Oh, Er ist dumm, ganz abscheulich dumm! gerührt Wozzeck, Er ist ein guter Mensch, setzt sich in Positur aber ... Er hat keine Moral! mit viel Würde Moral das ist, wenn man moralisch ist! Versteht Er? Es ist ein gutes Wort. mit Pathos Er hat ein Kind ohne den Segen der Kirche ... WOZZECK Jawo ... unterbricht sich HAUPTMANN … wie unser hochwürdiger Herr Garnisonsprediger sagt »Ohne den Segen der Kirche« - das Wort ist nicht von mir. WOZZECK Herr Hauptmann, der liebe Gott wird den armen Wurm nicht d rum ansehn, ob das Amen darüber gesagt ist, eh er gemacht wurde. Der Herr sprach »Lasset die Kleinen zu mir kommen!« HAUPTMANN wütend aufspringend Was sagt Er da?! Was ist das für eine kuriose Antwort? Er macht mich ganz konfusl Wenn ich sage »Er«, so mein ich »Ihn«, »Ihn« … WOZZECK Wir arme Leut! Sehn Sie, Herr Hauptmann, Geld, Geld! Wer kein Geld hat! Da setz einmal einer Seinesgleichen auf die moralische Art in die Welt! Man hat auch sein Fleisch und Blut! Ja, wenn ich ein Herr wär , und hätt einen Hut und eine Uhr und ein Augenglas und könnt vornehm reden, ich wollte schon tugendhaft sein! Es muss was Schönes sein um die Tugend, Herr Hauptmann. Aber ich bin ein armer Kerl! Unsereins ist doch einmal unselig in dieser und der andern Welt! Ich glaub , wenn wir in den Himmel kämen, so müssten wir donnern helfen! HAUPTMANN etwas fassungslos Schon gut, schon gut! beschwichtigend Ich weiss Er ist ein guter Mensch, übertrieben ein guter Mensch. etwas gefasster Aber Er denkt zu viel, das zehrt. Er sieht immer so verhetzt aus. besorgt Der Diskurs hat mich angegriffen. Geh Er jetzt, und renn Er nicht so! Geh Er langsam die Strasse hinunter, genau in der Mitte, und nochmals, geh Er langsam, hübsch langsam! Wozzeck ab Verwandlung - Orchester-Nachspiel ZWEITE SZENE Freies Feld, die Stadt in der Ferne. Spätnachmittag. Wozzeck und Andres schneiden Stöcke im Gebüsch. WOZZECK Du, der Platz ist verflucht! ANDRES Ach was singt vor sich hin Das ist die schöne Jägerei, Schiessen steht Jedem frei! Da möcht ich Jäger sein, Da möcht ich hin. WOZZECK Der Platz ist verflucht! Siehst Du den lichten Streif da über das Gras hin, wo die Schwämme so nachwachsen? Da rollt Abends ein Kopf. Hob ihn einmal Einer auf, meint , es wär ein Igel. Drei Tage und drei Nächte drauf, und er lag auf den Hobelspänen. ANDRES Es wird finster, das macht Dir angst. Ei was! hört mit der Arbeit auf, stellt sich in Positur und singt Läuft dort ein Has vorbei, Fragt mich, ob ich Jäger sei? Jäger bin ich auch schon gewesen, Schiessen kann ich aber nit! WOZZECK Still, Andres! Das waren die Freimaurer! Ich hab s! Die Freimaurer! Still! Still! ANDRES Sassen dort zwei Hasen, Frassen ab das grüne Gras. unterbricht den Gesang. Beide lauschen angestrengt. Dann selbst etwas beunruhigt; wie um Wozzeck und sich zu beruhigen Sing lieber mit! Frassen ab das grüne Gras Bis auf den Rasen… WOZZECK stampft auf Hohl! Alles hohl! Ein Schlund! Es schwankt! er taumelt Hörst Du, es wandert was mit uns da unten! in höchster Angst Fort, fort! ANDRES hält Wozzeck zurück He, bist Du toll? WOZZECK bleibt stehn s ist kurios still. Und schwül. Man möchte den Atem anhalten… starrt in die Gegend ANDRES Was? Die Sonne ist im Begriff unterzugehen. Der letzte scharfe Strahl taucht den Horizont in das grellste Sonnenlicht, dem die wie tiefste Dunkelheit wirkende Dämmerung folgt. WOZZECK Ein Feuer! Ein Feuer! Das fährt von der Erde in den Himmel und ein Getös herunter wie Posaunen. Wie s heranklirrt! ANDRES mit geheuchelter Gleichgültigkeit Die Sonn ist unter, drinnen trommeln sie. WOZZECK Still, alles still, als wäre die Welt tot. ANDRES Nacht! Wir müssen heim! Beide gehen langsam ab. Verwandlung - Orchester-Nachspiel und beginnende Militärmusik hinter der Szene DRITTE SZENE Mariens Stube. Abends. Die Militärmusik nähert sich. Marie mit ihrem Kinde am Arm beim Fenster. MARIE Tschin Bum, Tschin Bum, Bum, Bum, Bum! Hörst Bub? Da kommen sie! Die Militärmusik, mit dem Tambourmajor an der Spitze, gelangt in die Strasse vor Mariens Fenster. MARGRET auf der Strasse, sieht zum Fenster herein und spricht mit Marie Was ein Mann! Wie ein Baum! MARIE spricht zum Fenster hinaus Er steht auf seinen Füssen wie ein Löw . Der Tambourmajor grüsst herein. Marie winkt freundlich hinaus. MARGRET Ei was freundliche Augen, Frau Nachbarin! So was is man an ihr nit gewohnt! MARIE singt vor sich hin Soldaten, Soldaten sind schöne Burschen! MARGRET Ihre Augen glänzen ja! MARIE Und wenn! Was geht Sie s an? Trag Sie ihre Augen zum Juden und lass Sie sie putzen vielleicht glänzen sie auch noch, dass man sie für zwei Knöpf verkaufen könnt . MARGRET Was Sie, Sie »Frau Jungfer«! Ich bin eine honette Person, aber Sie, das weiss Jeder, Sie guckt sieben Paar lederne Hosen durch! MARIE schreit sie an Luder! schlägt das Fenster zu. Die Militärmusik ist plötzlich, als Folge des zugeschlagenen Fensters, unhörbar geworden. Marie ist allein mit dem Kind. Komm, mein Bub! Was die Leute wollen! Bist nur ein arm Hurenkind und machst Deiner Mutter doch so viel Freud mit Deinem unehrlichen Gesicht! wiegt das Kind Eia popeia… Mädel, was fangst Du jetzt an? Hast ein klein Kind und kein Mann! Ei, was frag ich darnach, Sing ich die ganze Nacht Eia popeia, mein süsser Bu , Gibt mir kein Mensch nix dazu! Hansel, spann Deine sechs Schimmel an, Gib sie zu fressen auf s neu, Kein Haber fresse sie, Kein Wasser saufe sie, Lauter kühle Wein muss es sein! Das Kind ist eingeschlafen. Lauter kühle Wein muss es sein! Marie in Gedanken versunken. Es klopft am Fenster. Marie fährt zusammen. MARIE Wer da? aufspringend Bist Du s, Franz? das Fenster öffnend Komm herein! WOZZECK Kann nit! Muss in die Kasern ! MARIE Hast Stecken geschnitten für den Major? WOZZECK Ja, Marie. Ach ... MARIE Was hast Du, Franz? Du siehst so verstört? WOZZECK Pst, still! Ich hab s heraus! Es war ein Gebild am Himmel, und Alles in Glut! Ich bin Vielem auf der Spur! MARIE Mann! WOZZECK Und jetzt Alles finster, finster… Marie, es war wieder was, er überlegt vielleicht… geheimnisvoll Steht nicht geschrieben »Und sieh, es ging der Rauch auf vom Land, wie ein Rauch vom Ofen.« MARIE Franz! WOZZECK Es ist hinter mir hergegangen bis vor die Stadt. in höchster Exaltation Was soll das werden?! MARIE ganz ratlos, versucht ihn zu beruhigen Franz! Franz! hält ihm den Buben hin Dein Bub! WOZZECK geistesabwesend Mein Bub... ohne ihn anzusehn Mein Bub… jetzt muss ich fort. hastig ab MARIE geht vom Fenster weg, allein mit dem Kind, betrachtet es schmerzlich Der Mann! So vergeistert! Er hat sein Kind nicht angesehn! Er schnappt noch über mit den Gedanken! Was bist so still, Bub. Fürch st Dich? Es wird so dunkel, man meint, man wird blind; sonst scheint doch die Lantern herein! ausbrechend Ach! Wir arme Leut. Ich halt s nit aus. Es schauert mich! stürzt zur Tür Verwandlung - Orchester-Überleitung VIERTE SZENE Studierstube des Doktors. Sonniger Nachmittag. Wozzeck tritt ein. Der Doktor eilt hastig Wozzeck entgegen. DOKTOR Was erleb ich, Wozzeck? Ein Mann ein Wort? Ei, ei, ei! WOZZECK Was denn, Herr Doktor? DOKTOR Ich hab s geseh n, Wozzeck, Er hat wieder gehustet, auf der Strasse gehustet, gebellt wie ein Hund! Geh ich Ihm dafür alle Tage drei Groschen? Wozzeck! Das ist schlecht! Die Welt ist schlecht, sehr schlecht! Oh! WOZZECK Aber Herr Doktor, wenn einem die Natur kommt! DOKTOR auffahrend Die Natur kommt! Die Natur kommt! Aberglaube, abscheulicher Aberglaube! Hab ich nicht nachgewiesen, dass das Zwerchfell dem Willen unterworfen ist? wieder auffahrend Die Natur, Wozzeck! Der Mensch ist frei! In dem Menschen verklärt sich die Individualität zur Freiheit! kopfschüttelnd, mehr zu sich Husten müssen! wieder zu Wozzeck Hat Er schon seine Bohnen gegessen, Wozzeck? Nichts als Bohnen, nichts als Hülsenfrüchte! Merk Er sich s! Die nächste Woche fangen wir dann mit Schöpsenfleisch an. Es gibt eine Revolution in der Wissenschaft an den Fingern aufzählend Eiweiss, Fette, Kohlenhydrate; und zwar Oxyaldehydanhydride… plötzlich empört Aber, Er hat wieder gehustet! tritt auf Wozzeck zu; sich plötzlich beherrschend Nein! Ich ärgere mich nicht, ärgern ist ungesund, ist unwissenschaftlich! Ich bin ganz ruhig, mein Puls hat seine gewöhnlichen Sechzig, behüt, wer wird sich über einen Menschen ärgern! Wenn es noch ein Molch wäre, der einem unpässlich wird. wieder heftig Aber, aber, Wozzeck, Er hätte doch nicht husten sollen! WOZZECK den Doktor beschwichtigend Seh n Sie, Herr Doktor, manchmal hat man so nen Charakter, so ne Struktur; aber mit der Natur ist s was ander s. knackt mit den Fingern Seh n Sie, mit der Natur… das ist so… wie soll ich denn sagen… zum Beispiel Wenn die Natur… DOKTOR Wozzeck, Er philosophiert wieder! Was? Wenn die Natur… WOZZECK wenn die Natur aus ist, wenn die Welt so finster wird, dass man mit den Händen an ihr herumtappen muss, dass man meint, sie verrinnt wie Spinnengewebe. Ach, wenn was is und doch nicht is! Ach, Ach, Marie! Wenn Alles dunkel is, und macht mit ausgestreckten Armen ein paar grosse Schritte durchs Zimmer nur noch ein roter Schein im Westen, wie von einer Esse an was soll man sich da halten? DOKTOR Kerl, Er tastet mit seinen Füssen herum, wie mit Spinnenfüssen. WOZZECK bleibt nahe beim Doktor stehen, vertraulich Herr Doktor. Wenn die Sonne im Mittag steht, und es ist, als ging die Welt in Feuer auf, hat schon eine fürchterliche Stimme zu mir geredet. DOKTOR Wozzeck, Er hat eine Aberratio ... WOZZECK unterbricht den Doktor Die Schwämme! Haben Sie schon die Ringe von den Schwämmen am Boden gesehn? Linienkreise… Figuren… Wer das lesen könnte! DOKTOR Wozzeck, Er kommt ins Narrenhaus. Er hat eine schöne fixe Idee, eine köstliche Aberratio mentalis partialis, zweite Spezies! Sehr schön ausgebildet! Wozzeck, Er kriegt noch mehr Zulage! Tut Er noch Alles wie sonst? Rasiert seinen Hauptmann? Fängt fleissig Molche? Isst seine Bohnen? WOZZECK Immer ordentlich, Herr Doktor; denn das Menagegeld kriegt das Weib Darum tu ich s ja! DOKTOR Er ist ein intressanter Fall, halt Er sich nur brav! Wozzeck, Er kriegt noch einen Groschen mehr Zulage. Was muss Er aber tun? Was muss Er tun? Was? WOZZECK ohne sich um den Doktor zu kümmern Ach, Marie! DOKTOR Bohnen essen, dann Schöpsenfleisch essen, nicht husten, seinen Hauptmann rasieren, dazwischen die fixe Idee pflegen! immer mehr in Ekstase geratend Oh! meine Theorie! Oh mein Ruhm! Ich werde unsterblich! Unsterblich! Unsterblich! in höchster Verzückung Unsterblich! plötzlich wieder ganz sachlich, an Wozzeck herantretend Wozzeck, zeig Er mir jetzt die Zunge! Wozzeck gehorcht. Verwandlung - Orchester-Einleitung FÜNFTE SZENE Strasse vor Mariens Tür. Abenddämmerung. MARIE steht bewundernd vor dem Tambourmajor Geh einmal vor Dich hin . Tambourmajor in Positur, macht einige Marschschritte Über die Brust wie ein Stier und ein Bart wie ein Löwe. So ist Keiner! Ich bin stolz vor allen Weibern! TAMBOURMAJOR Wenn ich erst am Sonntag den grossen Federbusch hab , und die weissen Handschuh! Donnerwetter! Der Prinz sagt immer »Mensch! Er ist ein Kerl!« MARIE spöttisch Ach was! tritt vor ihn hin. Bewundernd Mann! TAMBOURMAJOR Und Du bist auch ein Weibsbild! Sapperment! Wir wollen eine Zucht von Tambourmajors anlegen. Was?! er umfasst sie MARIE Lass mich! will sich losreissen. Sie ringen miteinander TAMBOURMAJOR WildesTier! MARIE reisst sich los Rühr mich nicht an! TAMBOURMAJOR richtet sich in ganzer Grösse auf und tritt nahe an Marie heran; eindringlich Sieht Dir der Teufel aus den Augen?! er umfasst sie wieder, diesmal mit fast drohender Entschlossenheit MARIE Meinetwegen, es ist Alles eins! sie stürzt in seine Arme und verschwindet mit ihm in der offenen Haustür All rights reserved © Kimiyo Berg,Alban/Wozzeck/II
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1550.html
男爵 [ゾフィーと元帥夫人の間に立って] 一切あきらめませんぞ! 元帥夫人 [いらいらとして、地団駄を踏んで] モン・クザン、説明してあげなさい! [男爵に背を向ける] オクタヴィアン [男爵に背後から近づく、極めて男らしく] 失礼致します! 男爵 [驚いて振り向く] 誰だ、何だ? 元帥夫人 [右手に位置取り、そこから] 閣下、ロフラーノ伯爵様よ、他にありえないでしょう? 男爵 [オクタヴィアンの顔を鋭くかつ近くから観察してから、諦めを含んで] そうだと思った! [独白] この顔はもうたくさんだ。私の目の間違いじゃなかったのだ。やっぱりぼうずだったんだ。 [オクタヴィアンは無遠慮かつ誇り高くそこに立つ。] 元帥夫人 [一歩近づいて] ウィーン風の仮装、それだけのことです。 ゾフィー [半ば悲しげに、半ば嘲笑的に、独白] ウィーン風の仮装、それだけのことです。 男爵 [まったく茫然自失となって] ははあ! [独白] みんなぐるになって私をだましたのだな! 元帥夫人 [上から見下すように] あなたに言いましたでしょう、私のマリアンデルとは実際に遊蕩にふけっていただきたくはないと! 男爵 [変わらず、一人で思索にふけって] 元帥夫人 [同様に、オクタヴィアンの方は見ずに] もはや男性に対しては一つの定まった思いを抱いています…全員みな同じようにね! 男爵 [次第に状況を飲み込んで] なんてこった!驚きが冷めんぞ!元帥…オクタヴィアン…マリアンデル…元帥夫人…オクタヴィアン… [意味深な眼差しで元帥夫人からオクタヴィアンへ、そしてまたオクタヴィアンから元帥夫人へ目を動かして] まったくわかりませんな、この人違い劇をどう考えていいか! 元帥夫人 [じっと見つめて] あなたは、言わせてもらえば、カヴァリエでしょう? [そして極めて危なげなく] このことについては何も考えないでおく。それが、私があなたに望むことです。 [空白] 男爵 [お辞儀をして社交的に] とても多くのトリックで、言葉では言い表せないほど、楽しませていただきました。レルヒェナウのものは興を削ぐような人間では決してございません。 [一歩彼女に近づいて] この人違い劇はすてきでした。しかしその代わり、これからはあなた様の保護を必要といたしましょう。起こったことは全て許して忘れる用意はございます。 [空白] エ・ビアン、ではファニナルに… [左手の扉の方へ行こうとする。] 元帥夫人 あなたは、…あなたはただ黙って退却すべきです。 男爵 [びっくり仰天する] 元帥夫人 お分かりにならないの、物事に終わりが来た時なのが?結婚そのものも情事も、それに伴う様々なことすべてが、 [極めてきっぱりと] この時を以って終わりなのです。 ゾフィー [ひどく狼狽して、独白] それに伴う様々なことすべてが、この時を以って終わりなのです。 男爵 [抑えた声で] この時を以って終わり。この時を以って終わり。 [男爵はこの展開を全く理解できず、当惑して憤激して目をぎょろつかせる。] 元帥夫人 [椅子を探しているような風をみせる。オクタヴィアンが飛び出してきて、彼女に椅子を差し出す。元帥夫人は右手に座る。] [意味を込めて、独白] ともかく終わったの。 ゾフィー [左手に、独白、青ざめて] ともかく終わったの。 [この瞬間、落とし戸から男が出てくる。左手からはヴァルツァッキが入ってきて、怪しげな風体の人々が控えめな態度でその後ろに続く。アンニナが喪服とベールを脱ぎ、化粧をとって普段通りの顔を見せる。全てが男爵の驚きを積み増す。] [宿屋の主人が手に勘定書を持って中央の扉から入ってきて、後ろに給仕、音楽家、下男、御者が続く。] 男爵 [ゲームに負けたことをすっかり認識した様子。急ぎ、決然として叫ぶ。] レオポルト、行くぞ。 [男爵は元帥夫人へ深く、しかし怒りのこもったお辞儀をする。小姓は食卓から燭台を一つ掴み、主人の後を追う。] アンニナ [男爵の行く手を阻む。] 「僕には本当にレルヒェナウ家の運がある!食事の後に来なさい、 [宿屋の勘定書を指しながら] その後で返事を書面で渡そう。」 子供たち [男爵の足の間に入り込む。男爵は彼らを帽子で打つ。] パパ!パパ!パパ! 給仕 [男爵の周りに押し寄せる] 恐れ入りますが閣下!恐れ入りますが閣下!蝋燭のお代を! 宿屋の主人 [勘定書を持ってなんとか前に出ようとしながら] 恐れ入りますが閣下! アンニナ [男爵の前で後ろ向きに踊りながら] 「僕には本当にレルヒェナウ家の運がある!」 ヴァルツァッキ [嘲笑して] 「僕には本当にレルヒェナウ家の運がある!」 音楽家 [男爵の行く手に立って] 2時間以上のターフェルムジークです。 [小姓が人々を押し退けて扉まで進む。男爵は彼の後ろについていこうとする。] 御者 [男爵に襲いかかる] 御者代を、御者代を! 馬をこき使いすぎました、やり過ぎです! 宿屋の下男 [男爵にがさつに突き当たり] 旦那、扉を開けたお代を、旦那、男爵様! 宿屋の主人 [依然として勘定書を指し示しながら] 恐れ入りますが閣下! 恐れ入りますが閣下! 給仕 2ショック(120本)の蝋燭です、蝋燭のお代を。 男爵 [雑踏の中で] そこを開けろ、そこを開けろ、なんてこった!そこを開けろ、そこを開けろ![男爵は力で出口に向かって押し退けて進み、全員が一団となって彼の周りに密集する。] 宿屋の下男 はやくしなせえ、お出しなせえ、旦那、男爵様! 子供たち パパ、パパ、パパ! [ここからは全員が乱雑に入り乱れて叫ぶ] [全員がすでに戸口にいて、小姓は枝形燭台をもぎ取られる。] [男爵が飛び出ていき、全員が大急ぎで彼の後を追い、喧騒がおさまる。 二人のファニナルの下僕はこの間に左手に立ち去っている。舞台にはゾフィー、元帥夫人、オクタヴィアンのみが残る。] ゾフィー [左手に立って、青ざめて] 神様!ただの笑劇に過ぎなかったのだわ。神様、神様!彼女の脇に彼が立っている様といったら、そして私は彼にとって空っぽの空気も同然なのだわ! オクタヴィアン [元帥夫人の椅子の後ろで、困惑して] 約束と違うじゃない、マリー・テレーズ、驚いたよ! [これ以上なく困惑して] どうすればいいの、僕は…それともしないほうが…お嬢様が…父君が… 元帥夫人 いいから早くお行きなさい、そしてあなたの心が命じるままになさい。 ゾフィー [絶望して] 空っぽの空気。ああ神様!神様! オクタヴィアン テレーズ、僕には何もわからない… 元帥夫人 行って彼女のご機嫌を取りなさい。 オクタヴィアン 誓って僕は… 元帥夫人 それはもうおよしなさい。 オクタヴィアン あなたの考えていることがわからない。 元帥夫人 [怒って笑う] あなたも立派な男ね、あちらへ行きなさい! オクタヴィアン お命じのとおりに。 [反対側へ行く] ゾフィー [言葉がない] オクタヴィアン [彼女のそばで] エ・ビアン… 私へ友達らしい言葉は何もないのですか?一目もくれず、歓迎の挨拶一つないのですか? ゾフィー [言いよどむ] 閣下のご友情とご援助からは全く違ったお友達となることを期待していました。 オクタヴィアン [生き生きと] なんですって…では嬉しくないのですか? ゾフィー [不機嫌に] 実際、何も理由がありませんもの。 オクタヴィアン あなたの婿を厄介払いしたではありませんか? ゾフィー 違った風にことが運んでいれば、本当によかったですわ。私はすっかり恥じ入っております。とてもよくわかっておりますわ、侯爵夫人閣下がどのような眼差しで私をご覧なのか。 オクタヴィアン 私の魂と幸福にかけて誓います! ゾフィー 放っておいてください! オクタヴィアン 放っておきません! [彼女の手をつかむ] ゾフィー 父があちらで私を必要としております。 オクタヴィアン 僕はあなたをもっと必要としています。 ゾフィー そんなことを軽くおっしゃいますね。 元帥夫人 [急に立ち上がり、しかし考えなおしてまた座る] [独白、ゆったりと] 今日か明日かまたその次の日か。自分で自分にそう言い聞かせたじゃない?このすべてがすべての女性に訪れることなのよ。知らなかったというの?誓いをたてたのではなかった?まったく冷静な心で耐えると… オクタヴィアン 僕はあなたを愛しすぎています。 ゾフィー それは本当ではありません。あなたは、ご自身でおっしゃられるほど私を愛してらっしゃいません。私のことはお忘れください! オクタヴィアン 僕にはあなたしか、あなただけしかない! ゾフィー 私のことはお忘れください! オクタヴィアン [熱烈に] 何もかもひっちゃかめっちゃかになってもかまわない。 ゾフィー [情熱的に] 私のことはお忘れください! オクタヴィアン 他の考えは一切ありません。いつもあなたの愛らしい顔を見ています。 ゾフィー [弱々しく抵抗して] 私のことはお忘れください! オクタヴィアン あまりにも愛しています… あなたの愛らしい顔を。 [両手で彼女の両手をつかむ] 元帥夫人 今日か明日かまたその次の日か! [眼を拭い、立ち上がる] ゾフィー [静かに] 侯爵夫人があちらに!あなたをお呼びです。ですからもう行ってください。 [オクタヴィアンは数歩元帥夫人の方へ行き、いまや二人の間に立って当惑している。空白。] [ゾフィーは戸口で行くべきか留まるべきか決心がつかないでいる。オクタヴィアンは中央で一方から他方へ頭の向きを変えている。元帥夫人は彼の当惑を見る。悲しげな微笑が彼女の顔にさっと浮かぶ。] ゾフィー [扉の前で] あちらに行ってお父様がどうしてらっしゃるか見てこなくては。 オクタヴィアン 何かを話さなくてはならないけれども、言葉が出てこない。 元帥夫人 坊や、なんて様であそこの真ん中に立って困り切ってるのかしら。 オクタヴィアン [ゾフィーへ] 絶対ここにいてくださいね! [元帥夫人へ] なにかおっしゃいましたか? 元帥夫人 [オクタヴィアンには注意を向けずに、ゾフィーの方へ行き、吟味するように、しかし好意的に彼女を見つめる。ゾフィーは困惑しながら跪いてお辞儀をする。] [オクタヴィアンは一歩下がる。] 元帥夫人 そんなにすぐに彼をそんなに好きになられたの? ゾフィー [とても早口で] 閣下のご質問の意味がよくわかりかねます。 元帥夫人 あなたの青ざめた顔がすでに答えを教えてくれているわ。 ゾフィー [ひどくはにかみ、当惑して、常にとても早口で] 私が青ざめていても何も不思議ではありませんわ、閣下。お父様は大きなショックをお受けになってしまいました。言うまでもありませんが、破廉恥な男爵様に対する至極正当な激怒のために。閣下に対しては、そのご支援とご監督に永遠に感謝を負っております… 元帥夫人 [受け流して] いいからたくさん話しすぎないで、充分かわいいのだから!そしてパパ様のご病気には私がちょっと薬を知っています。今からあちらの彼の元へ行って、私とあなたとあちらの伯爵様と一緒に、私の車でお家までお連れしましょう…そうすればご気分も良くなって少しはお元気になると思わない? ゾフィー 閣下はほんとうによいお方です。 元帥夫人 そしてその青ざめたお顔については、おそらくあちらの私の従弟が薬を知っているでしょう。 オクタヴィアン [親密に] マリー・テレーズ、なんてあなたはいい人。マリー・テレーズ、僕はちっともわからない… 元帥夫人 [何とも言えない表情で、静かに] 私もちっともわからないわ。 [すっかり抑揚を失って] ちっとも。 オクタヴィアン [ためらって、彼女の後を追おうとして] マリー・テレーズ! 元帥夫人 [彼にとどまるように合図し、戸口に立っている。] [オクタヴィアンは彼女の隣に立ち、ゾフィーは右手に。] [独白] 私は固く誓った、彼を正しいやり方で愛すると、他の女に対する彼の愛でさえ愛すると!でもそのことがこんなにすぐに私に課されるとは思ってもいなかった。 [ため息をついて] 世の中にいくつかある、人が語っているのを聞いても信じることのできないことの一つなのね。ただそれを経験した者だけがわかること、そしてそれでもどうしたらいいかはわからない… ゾフィー [独白] 私は教会の中にいるように神聖な気持ちで、そしてとても不安で、そしてまたちっとも神聖でなくもある!自分がどうなっているのかわからない。教会の中にいるよう…とても神聖で…とても不安で…[表情豊かに] あそこであのご婦人の前に跪いて彼女に何かを示したい。でもそうしたら、彼女が彼を私にくれ、また同時に私から彼の一部を取り上げたと感じるわ。ちっともわからない、私がどうなっているのか。 オクタヴィアン [独白] これが起きたこと、これがなされたこと。 [表情豊かに] 彼女に聞きたい、こうでよかったの?そしてまさにその問いこそ、彼女が僕に禁じていることだと感じる。彼女に聞きたい、彼女に聞きたい。なぜ、なぜ僕の中で何かが震えるの?なにか大きな間違いが起こったから?そしてまさにそれを、まさにそれを僕は聞いては、聞いてはいけないのだ。 元帥夫人 ここに坊やが立っていて、ここに私が立っていて、そして彼はあそこの見知らぬ娘ととっても幸せになって、結局男たちが幸福であると考えるような形で。 ゾフィー 全てを理解したいし、また何も理解したくない。尋ねたいし、尋ねたくない。熱くなったり寒くなったりするわ。そしてただあなたを感じる [オクタヴィアンと見つめ合って] そしてわかるのはただ一つ、あなたを愛している。 オクタヴィアン そして僕は君を見つめる、ゾフィー、そして君だけを見て、君だけを感じて、ゾフィー、そして君だけを見て、君以外のことは何もわからない、君を愛している。 元帥夫人 神の御名において(あるがままに)。 [静かに左手に入る。二人はこのことに全く気付かない。] [オクタヴィアンはゾフィーのすぐ隣に歩み寄っている。一瞬の後、彼女は彼の腕の中に崩折れる。] オクタヴィアン 君だけを感じる、君一人だけを感じる、そして僕達が一緒にいることだけを!すべてが夢のように僕の感覚から消えさってしまう。 ゾフィー これは夢、本当ではありえないわ、私たち二人が一緒にいるなんて、ずっと、永遠に一緒にいるなんて! オクタヴィアン [より強く] 一軒の家があった、その中で君は待っていた、そして人々が僕をその中に送った、僕をまっすぐ至福へと!彼らこそ賢明であった! ゾフィー 笑うことができるの?私は天国の入口に立ったかのように不安な立場にいます。私と言ったら!私のように弱い人間はあなたの方へ倒れてしまうわ。 [彼に寄りかからずにはいられない] [この瞬間、ファニナルの家僕が扉を開け、それぞれが燭台を持って中に入ってくる。扉を通ってファニナルが、元帥夫人の手を引いてやってくる。二人の若者は一瞬動揺して立ち尽くし、それから深く挨拶をし、ファニナルと元帥夫人もこれを返す。] ファニナル [父親らしい柔和さでゾフィーの頬に軽く触れる。] こういうもんですな、若い人達は! 元帥夫人 ええ、ええ。 [ファニナルは元帥夫人に手を差し出し、彼女を中央の扉に導く。同時に元帥夫人の家僕たち(その中には黒人の子供も含まれている)が、その扉を開ける。外は明るく、中は薄暗く、二人の家僕が燭台をもって元帥夫人の先に立つ。] オクタヴィアン [夢見心地に] 君だけを感じる、君一人だけを感じる、そして僕達が一緒にいることだけを!すべてが夢のように僕の感覚から消えさってしまう。 ゾフィー [夢見心地に] これは夢、本当ではありえないわ、私たち二人が一緒にいるなんて!ずっと、永遠に一緒にいるなんて。 オクタヴィアン 君一人だけを感じる、君一人だけを。 ゾフィー あなた一人だけを感じる。 [彼の腕の中に崩折れる。] [彼は急いで彼女に接吻する。彼女は無意識のうちに、ハンカチを手から取り落とす。それから彼らは手に手を取って走っていく。] [舞台は空っぽのまま。] [するともう一度中央の扉が開く。黒人の子供が蝋燭を手に入ってくる。…ハンカチを探す…見つける…取り上げる…早足で出ていく。] [即座に幕が下りる] [完] BARON zwischen Sophie und der Marschallin stehend Bin gar nicht willens! MARSCHALLIN ungeduldig, stampft auf Mon cousin, bedeut Er ihm! kehrt dem Baron den Rücken OCTAVIAN geht von rückwärts auf den Baron zu, sehr männlich Möcht Ihn sehr bitten! BARON fährt herum Wer, Was? MARSCHALLIN von rechts, wo sie nun steht Sein’ Gnaden, der Herr Graf Rofrano, wer denn sonst? BARON nachdem er Octavians Gesicht scharf und in der Nähe betrachtet, mit Resignation. Is schon a so! vor sich Hab g’nug von dem Gesicht. Sind doch nicht meine Augen schuld. Is schon ein Mandl. Octavian steht frech und hochmütig da. MARSCHALLIN einen Schritt näher tretend Is eine wienerische Maskerad und weiter nichts. SOPHIE halb traurig, halb höhnisch, für sich Is eine wienerische Maskerad’ und weiter nichts. BARON sehr vor den Kopf geschlagen Aha! für sich Spiel’n alle unter einem Leder gegen meiner! MARSCHALLIN von oben herab Ich hätt Ihm nicht gewunschen, daß Er mein Mariandel in der Wirklichkeit mir hätte debauchiert! BARON wie oben, vor sich hin sinnierend MARSCHALLIN wie oben und ohne Octavian anzusehen Hab jetzt einen montierten Kopf gegen die Männer - so ganz im allgemeinen! BARON allmählich der Situation beikommend Kreuzelement! Komm aus dem Staunen nicht heraus! Der Feldmarschall - Octavian - Mariandl - die Marschallin - Octavian - mit einem ausgiebigen Blick, der von der Marschallin zu Octavian, von Octavian wieder zurück zur Marschallin wandert Weiß bereits nicht, was ich von diesem ganzen qui pro quo mir denken soll! MARSCHALLIN mit einem langen Blick, Er ist, mein’ ich, ein Kavalier? dann mit großer Sicherheit Da wird Er sich halt gar nichts denken. Das ist’s, was ich von Ihm erwart’. Pause BARON mit Verneigung und weltmännisch Bin von so viel Finesse charmiert, kann gar nicht sagen wie. Ein Lerchenauer war noch nie kein Spielverderber nicht. einen Schritt an sie herantretend Find’ deliziös das Ganze qui pro quo, bedarf aber dafür nunmehro Ihrer Protektion. Bin willens alles Vorgefallene vergeben und vergessen sein zu lassen. Pause Eh bien, darf ich den Faninal - er macht Miene, an die Tür links zu gehen. MARSCHALLIN Er darf, - Er darf in aller Still’ sich retirieren. BARON aus allen Himmeln gefallen MARSCHALLIN Versteht Er nicht, wenn eine Sach’ ein End hat? Die ganze Brautschaft und Affär und alles sonst, was drum und dran hängt, sehr bestimmt ist mit dieser Stund’ vorbei. SOPHIE sehr betreten, für sich Was drum und dran hängt, ist mit dieser Stund’ vorbei. BARON für sich, empört, halblaut Mit dieser Stund’ vorbei. Mit dieser Stund’ vorbei. Baron findet sich durchaus nicht in diese Wendung, rollt verlegen und aufgebracht die Augen. MARSCHALLIN scheint sich nach einem Stuhl umzusehen. Octavian springt hin, gibt ihr einen Stuhl. Marschallin setzt sich rechts. mit Bedeutung, für sich Ist halt vorbei. SOPHIE links, vor sich, blaß Ist halt vorbei. In diesem Augenblick kommt der Mann aus der Falltür hervor. Von links tritt Valzacchi ein, die Verdächtigen in bescheidener Haltung hinter ihm. Annina nimmt Witwenhaube und Schleier ab, wischt sich die Schminke weg und zeigt ihr gewöhnliches Gesicht. Das alles zu immer gesteigertem Staunen des Barons. Der Wirt, eine lange Rechnung in der Hand, tritt zur Mitteltür herein, hinter ihm Kellner, Musikanten, Hausknechte, Kutscher. BARON wie er sie alle erblickt, gibt er sein Spiel verloren. Ruft schnell entschloßen Leupold, wir gehn. macht der Marschallin ein tiefes, aber zorniges Kompliment. Leiblakai ergreift einen Leuchter vom Tisch und will seinem Herrn voran. ANNINA stellt sich dem Baron in den Weg. „Ich hab halt schon einmal ein Lerchenauisch Glück! Komm Sie nach Tisch, auf die Rechnung des Wirtes deutend geb ihr die Antwort nachher schriftlich.“ DIE KINDER kommen dem Baron unter die Füße. Er schlägt mit dem Hut unter sie. Papa! Papa! Papa! DIE KELLNER sich zuerst an den Baron drängend Entschuld’gen Euer Gnaden! Entschuld’gen Euer Gnaden! uns gehn die Kerzen an! WIRT sich mit der Rechnung vordrängend Entschuld’gen Euer Gnaden! ANNINA vor dem Baron her nach rückwärts tanzend „Ich hab’ halt schon einmal ein Lerchenauisch Glück!“ VALZACCHI höhnisch „Ich hab’ halt schon einmal ein Lerchenauisch Glück!“ MUSIKANTEN sich dem Baron in den Weg stellend Tafelmusik über zwei Stunden. Leiblakai bahnt sich den Weg gegen die Tür hin. Baron will hinter ihm durch. DIE KUTSCHER auf den Baron eindringend Für die Fuhr’, für die Fuhr’! Rösser g’schund’n ham ma gnua! HAUSKNECHT den Baron grob anrempelnd Sö, fürs Aufsperrn, Sö, Herr Baron! WIRT immer die Rechnung präsentierend Entschuld’gen Eu’r Gnaden! Entschuld’gen Eu’r Gnaden! DER KELLNER Zwei Schock Kerzen, uns gehn die Kerzen an. BARON im Gedränge Platz da, Platz da, Kreuzmillion! Platz da, Platz da! Baron drängt sich mit Macht gegen die Ausgangstür, alle dicht um ihn in einem Knäuel. HAUSKNECHT Führa g’fahr’n, außa g’ruckt, Sö, Herr Baron! DIE KINDER Papa, Papa, Papa! von hier ab schreien Alle wild durcheinander Alle sind schon in der Tür, dem Lakai wird der Armleuchter entwunden. Baron stürzt ab, alle stürmen ihm nach, der Lärm verhallt.Die zwei Faninalschen Diener sind indessen links abgetreten. Es bleiben allein zurück Sophie, die Marschallin und Octavian. SOPHIE links stehend, blaß Mein Gott! Es war nicht mehr als eine Farce. Mein Gott, mein Gott! Wie Er bei ihr steht und ich bin die leere Luft für ihn! OCTAVIAN hinter dem Stuhl der Marschallin, verlegen War anders abgemacht, Marie Theres, ich wunder mich! in höchster Verlegenheit Befiehlt Sie, daß ich - soll ich nicht - die Jungfer - der Vater - MARSCHALLIN Geh’ Er doch schnell, und tu Er, was sein Herz Ihm sagt. SOPHIE verzweifelt Die leere Luft. O mein Gott! Mein Gott! OCTAVIAN Theres, ich weiß gar nicht - MARSCHALLIN Geh Er und mach Seinen Hof. OCTAVIAN Ich schwör Ihr - MARSCHALLIN Laß Er’s gut sein. OCTAVIAN Ich begreif’ nicht, was Sie hat. MARSCHALLIN lacht zornig Er ist ein rechtes Mannsbild, geh’ Er hin! OCTAVIAN Wie Sie befiehlt. geht hinüber SOPHIE wortlos OCTAVIAN bei ihr Eh bien, - hat Sie kein freundlich Wort für mich? Nicht einen Blick, nicht einen lieben Gruß? SOPHIE stockend War mir von Euer Gnaden Freundschaft und Behilflichkeit wahrhaftig einer andern Freud’ gewärtig. OCTAVIAN lebhaft Wie - freut Sie sich denn nicht? SOPHIE unmutig Hab’ wirklich keinen Anlaß nicht. OCTAVIAN Hat man Ihr nicht den Bräutigam vom Hals geschafft? SOPHIE Wär all’s recht schön, wenn’s anders abgegangen wär’. Schäm’ mich in Grund und Boden. Versteh’ sehr wohl, mit was für einem Blick Ihre fürstliche Gnaden mich betracht. OCTAVIAN Ich schwör Ihr meiner Seel und Seligkeit! SOPHIE Laß Er mich gehn! OCTAVIAN Ich laß Sie nicht! faßt ihre Hand SOPHIE Der Vater braucht mich drin. OCTAVIAN Ich brauch’ Sie nötiger. SOPHIE Das sagt sich leicht. MARSCHALLIN steht jäh auf, besinnt sich aber und setzt sich wieder vor sich, getragen Heut’ oder morgen oder den übernächten Tag. Hab’ ich mir’s denn nicht vorgesagt? Das alles kommt halt über jede Frau. Hab’ ich’s denn nicht gewußt? Hab’ ich nicht ein Gelübde tan? Daß ich’s mit einem ganz gefaßten Herzen ertragen werd’... OCTAVIAN Ich hab’ Sie übermäßig lieb. SOPHIE Das ist nicht wahr. Er hat mich nicht so lieb, als wie Er spricht. Vergeß Er mich! OCTAVIAN Ist mir um Sie und nur um Sie! SOPHIE Vergeß Er mich! OCTAVIAN heftig Mag Alles drunter und drüber geh’n. SOPHIE leidenschaftlich Vergeß Er mich! OCTAVIAN Hab’ keinen andern Gedanken nicht. Seh’ allweil Ihr lieb Gesicht. SOPHIE schwach abwehrend Vergeß Er mich! OCTAVIAN Hab’ allzu lieb - Ihr lieb Gesicht. Er faßt mit beiden Händen ihre beide Hände. MARSCHALLIN Heut’ oder morgen oder den übernächsten Tag! sie wischt sich die Augen, steht auf SOPHIE leise Die Fürstin da! Sie ruft Ihn hin. So geh’ Er doch! Octavian ist ein paar Schritte gegen die Marschallin hingegangen, steht jetzt zwischen beiden, verlegen. Pause. Sophie in der Tür, unschlüssig, ob sie gehen oder bleiben soll. Octavian in der Mitte, dreht den Kopf von einer zur andern. Marschallin sieht seine Verlegenheit; ein trauriges Lächeln huscht über ihr Gesicht. SOPHIE an der Tür Ich muß hinein und fragen, wie’s dem Vater geht. OCTAVIAN Ich muß jetzt was reden und mir verschlagt’s die Red’. MARSCHALLIN Der Bub, wie er verlegen da in der Mitten steht. OCTAVIAN zu Sophie Bleib’ Sie um Alles hier! zur Marschallin Wie hat Sie was gesagt? MARSCHALLIN sie geht, ohne Octavian zu beachten, zu Sophie hinüber, sieht sie prüfend, aber gütig an. Sophie in Verlegenheit, knixt. Octavian tritt einen Schritt zurück. MARSCHALLIN So schnell hat Sie ihn gar so lieb? SOPHIE sehr schnell Ich weiß nicht, was Euer Gnaden meinen mit der Frag’. MARSCHALLIN Ihr blaß Gesicht gibt schon die rechte Antwort d’rauf. SOPHIE in großer Schüchternheit und Verlegenheit, immer sehr schnell Wär’ gar kein Wunder, wenn ich blaß bin, Euer Gnaden. Hab’ einen großen Schreck erlebt mit dem Herrn Vater. Gar nicht zu reden von gerechtem Emportement gegen den skandalösen Herrn Baron. Bin Euer Gnaden in Ewigkeit verpflichtet, daß mit Dero Hilf’ und Aufsicht - MARSCHALLIN abwehrend Red’ Sie nur nicht zu viel, Sie ist ja hübsch genug! Und gegen dem Herrn Papa sein Übel weiß ich etwa eine Medizin. Ich geh’ jetzt da hinein zu ihm und lad’ ihn ein, mit mir und Ihr und dem Herrn Grafen da in meinem Wagen heimzufahren - meint Sie nicht, daß ihn das rekreieren wird und allbereits ein wenig munter machen? SOPHIE Euer Gnaden sind die Güte selbst. MARSCHALLIN Und für die Blässe weiß vielleicht mein Vetter da die Medizin. OCTAVIAN innig Marie Theres’, wie gut Sie ist. Marie Theres’, ich weiß gar nicht - MARSCHALLIN mit einem undefinierbaren Ausdruck; leise Ich weiß auch nix. ganz tonlos Gar nix. OCTAVIAN unschlüßig, als wollte er ihr nach Marie Theres’! MARSCHALLIN sie winkt ihm, zurückzubleiben und bleibt in der Tür stehen. Octavian steht ihr zunächst, Sophie weiter rechts. vor sich Hab’ mir’s gelobt, ihn lieb zu haben in der richtigen Weis’, daß ich selbst sein Lieb’ zu einer andern noch lieb hab’! Hab’ mir freilich nicht gedacht, daß es so bald mir aufgelegt sollt’ werden. seufzend Es sind die mehreren Dinge auf der Welt, so daß sie ein’s nicht glauben tät’, wenn man sie möcht’ erzählen hör’n. Alleinig, wer’s erlebt der glaubt daran und weiß nicht wie - SOPHIE vor sich Mir ist, wie in der Kirch’n, heilig ist mir und so bang und doch ist mir unheilig auch! Ich weiß nicht, wie mir ist. Wie in der Kirch’n - so heilig - so bang. ausdrucksvoll Ich möcht’ mich niederknie’n dort vor der Frau und möcht’ ihr was antun. Denn ich spür’, sie gibt mir ihn und nimmt mir was von ihm zugleich. Weiß gar nicht, wie mir ist. OCTAVIAN vor sich Es ist was kommen und ist was g’scheh’n, ausdrucksvoll Ich möcht sie fragen Darf’s denn sein? Und grad’ die Frag’ die spür’ ich, daß sie mir verboten ist. Ich möcht’ sie fragen, ich möcht’ sie fragen warum, warum zittert was in mir? Ist denn ein großes Unrecht gescheh’n? Und grad’ an die, an die darf ich die Frag’, die Frag’ nicht tun. MARSCHALLIN Da steht der Bub und da steh’ ich, und mit dem fremden Mädel dort wird er so glücklich sein, als wie halt Männer das Glücklichsein versteh’n. SOPHIE Möcht’ alles versteh’n und möcht’ auch nichts versteh’n. Möcht’ fragen und nicht fragen, wird mir heiß und kalt. Und spür’ nur dich Aug in Aug mit Octavian und weiß nur eins dich hab’ ich lieb. OCTAVIAN Und dann seh’ ich dich an, Sophie und seh’ nur dich, spür’ nur dich, Sophie, und seh’ nur dich und weiß von nichts als nur dich, dich hab’ ich lieb. MARSCHALLIN In Gottes Namen. sie geht leise links hinein,die beiden bemerken es gar nicht. Octavian ist dicht an Sophie herangetreten. Einen Augenblick später liegt sie in seinen Armen. OCTAVIAN Spür’ nur dich, spür’ nur dich allein und daß wir beieinander sein! Geht all’s sonst wie ein Traum dahin vor meinem Sinn. SOPHIE Ist ein Traum, kann nicht wirklich sein, daß wir zwei beieinander sein, beieinand für alle Zeit und Ewigkeit! OCTAVIAN stärker War ein Haus wo, da warst du drein, und die Leute schicken mich hinein, mich gradaus in die Seligkeit! Die waren g’scheidt! SOPHIE Kannst du lachen? Mir ist zur Stell’ bang wie an der himmlischen Schwell’. Halt mich! ein schwach Ding wie ich bin, sink’ dir dahin. Sie muß sich an ihn lehnen. In diesem Augenblick öffnen die Faninalschen Lakaien die Tür und treten herein, jeder mit einem Leuchter. Durch die Tür kommt Faninal, die Marschallin an der Hand führend. Die beiden Jungen stehen einen Augenblick verwirrt, dann machen sie ein tiefes Compliment, das Faninal und die Marschallin erwidern. FANINAL tupft Sophie väterlich gutmütig auf die Wange. Sind halt aso, die jungen Leut’! MARSCHALLIN Ja, ja. Faninal reicht der Marschallin die Hand, führt sie zur Mitteltür, die zugleich durch die Livree der Marschallin, darunter der kleine Neger, geöffnet wurde. Draußen hell, herinnen halbdunhel, da die beiden Diener mit den Leuchtern der Marschallin voraustreten. OCTAVIAN träumerisch Spür’ nur dich, spür’ nur dich allein, und daß wir beieinander sein! Geht all’s sonst wie ein Traum dahin vor meinem Sinn. SOPHIE träumerisch Ist ein Traum kann nicht wirklich sein, daß wir zwei beieinander sein! beieinand für alle Zeit und Ewigkeit. OCTAVIAN Spür’ nur dich allein, dich allein. SOPHIE Spür’ nur dich allein. Sie sinkt an ihn hin. Er küßt sie schnell. Ihr fällt, ohne daß sie es merkt, ihr Taschentuch aus der Hand. Dann laufen sie schnell,- Hand in Hand hinaus. Die Bühne bleibt leer. Dann geht nochmals die Mitteltür auf. Herein kommt der kleine Neger, mit einer Kerze in der Hand.- Sucht das Taschentuch,- findet es,- hebt es auf - trippelt hinaus. Der Vorhang fāllt rasch. Ende. (libretto Hugo von Hofmannsthal) この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@mmnakai Strauss,Richard/Der Rosenkavalier